Klimagerechte Stadtentwicklung

© AdobeStock momius
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Durch die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen werden die Auswirkungen des Klimawandels auf lokaler Ebene immer deutlicher. Brandenburg gehört seit jeher zu den trockensten und wärmsten Bundesländern Deutschlands. Die Trockenheit wird bis Mitte des Jahrhunderts leicht zunehmen, während die Hitze stark steigen wird. Zudem ist mit einer Zunahme an Starkregentagen zu rechnen.

Städte und Gemeinden müssen als Lebens-, Arbeits- und Identifikationsräume für ihre Bürgerinnen und Bürger zukunftsfähig werden. Besonders wichtig sind Klimaannpassungsmaßnahmen in Bereichen mit hohem Schadenspotenzial und Risiko. Der klimagerechte Umbau von Klein- und Mittelstädten, historischen Stadtkernen, Gewerbegebieten und Siedlungsrandbereichen muss gezielt und funktional umgesetzt werden. Dabei erfordert die Vielfalt der Siedlungstypen in Brandenburg oft einen besonders sensiblen Umgang mit dem Gebäudebestand und dem Stadtbild. Vorausschauendes Handeln und das Einbeziehen der Klimawandelfolgen in kommunale Investitionen tragen entscheidend dazu bei, künftige sozioökonomische und volkswirtschaftliche Schäden zu verringern.

Für viele Kommunen ist die Anpassung an den Klimawandel noch ein relativ neues Thema in der Stadtentwicklung. In wenigen Städten existieren bislang umfassende Strukturen und Konzepte, um diese Herausforderung zu meistern. Die Arbeitshilfe "Resilient im Klimawandel, - Klimaanpassung in Städten und Gemeinden", die in Zusammenarbeit des MIL und des Klimaschutzministeriums entstanden ist, bietet Impulse und Unterstützung für eine planvolle, zukunftsorientierte Vorgehensweise auf kommunaler Ebene. Der Handlungsspielraum ist groß: Brandenburg bietet zahlreiche Instrumente und erfolgreiche Beispiele für effiziente Klimaanpassungsmaßnahmen, die zur Nachahmung einladen.