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Alleenkonzeption 2030

Alleenreichtum in Brandenburg erhalten und stärken

eine typische Allee im Land Brandenburg
© LS Brandenburg

Brandenburg ist das alleenreichste Bundesland Deutschlands. Alleen und Baumreihen sind für uns ein lebendiges Kulturgut, ein wichtiges Markenzeichen des Landes Brandenburg und zugleich ein Stück Heimat. Alleen und Baumreihen bringen Menschen durch die gemeinsame Identifikation mit diesem Kulturgut zusammen. Auch zahlreiche Besucherinnen und Besucher schätzen die einmalige Alleen- und Baumreihenlandschaft in Brandenburg, insbesondere auch die Deutsche Alleenstraße zwischen Rheinsberg und Wiesenburg.

Die beeindruckende Alleen- und Baumreihenlandschaft in Brandenburg besteht insgesamt aus mehr als 420.000 Bäumen an Bundes- und Landesstraßen, die sowohl innerorts als auch außerorts das Erscheinungsbild prägen. Sie bilden außerorts rund 1.740 km und innerorts etwa 420 km Alleen (Stand 2019). Alleen und Baumreihen leisten einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz. Jedoch sind die brandenburgischen Alleen und Baumreihen, wie auch zahlreiche andere Biotope in ihrem Bestand gefährdet. Dies hat vielfältige Gründe: In Brandenburg wurde die Mehrheit der Bäume in Alleen und Baumreihen in den 1930er-Jahren gepflanzt, sodass sie das natürliche Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben. Zudem werden die Folgen des Klimawandels auch in Brandenburg immer deutlicher spürbar. Extremwetterphänomene belasten die Bäume in den Alleen und Baumreihen in besonderem Maße und können leider dazu führen, dass vorzeitige Fällungen notwendig werden.

Neben den Gefahren für den Bestand von Alleen und Baumreihen sind auch die Rahmenbedingungen für Neupflanzungen herausfordernd. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist die Verfügbarkeit von geeigneten Flächen. In Brandenburg wie auch in vielen anderen Bundesländern, sind die für die Neupflanzung von Alleen und Baumreihen benötigten Flächen jedoch ein knappes Gut und es besteht eine ausgeprägte Konkurrenz um die vorhandenen Flächen durch weitere Nutzungen.

eine typische Allee im Land Brandenburg
© LS Brandenburg

Brandenburg ist das alleenreichste Bundesland Deutschlands. Alleen und Baumreihen sind für uns ein lebendiges Kulturgut, ein wichtiges Markenzeichen des Landes Brandenburg und zugleich ein Stück Heimat. Alleen und Baumreihen bringen Menschen durch die gemeinsame Identifikation mit diesem Kulturgut zusammen. Auch zahlreiche Besucherinnen und Besucher schätzen die einmalige Alleen- und Baumreihenlandschaft in Brandenburg, insbesondere auch die Deutsche Alleenstraße zwischen Rheinsberg und Wiesenburg.

Die beeindruckende Alleen- und Baumreihenlandschaft in Brandenburg besteht insgesamt aus mehr als 420.000 Bäumen an Bundes- und Landesstraßen, die sowohl innerorts als auch außerorts das Erscheinungsbild prägen. Sie bilden außerorts rund 1.740 km und innerorts etwa 420 km Alleen (Stand 2019). Alleen und Baumreihen leisten einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz. Jedoch sind die brandenburgischen Alleen und Baumreihen, wie auch zahlreiche andere Biotope in ihrem Bestand gefährdet. Dies hat vielfältige Gründe: In Brandenburg wurde die Mehrheit der Bäume in Alleen und Baumreihen in den 1930er-Jahren gepflanzt, sodass sie das natürliche Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben. Zudem werden die Folgen des Klimawandels auch in Brandenburg immer deutlicher spürbar. Extremwetterphänomene belasten die Bäume in den Alleen und Baumreihen in besonderem Maße und können leider dazu führen, dass vorzeitige Fällungen notwendig werden.

Neben den Gefahren für den Bestand von Alleen und Baumreihen sind auch die Rahmenbedingungen für Neupflanzungen herausfordernd. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist die Verfügbarkeit von geeigneten Flächen. In Brandenburg wie auch in vielen anderen Bundesländern, sind die für die Neupflanzung von Alleen und Baumreihen benötigten Flächen jedoch ein knappes Gut und es besteht eine ausgeprägte Konkurrenz um die vorhandenen Flächen durch weitere Nutzungen.

Neuausrichtung – Alleenkonzeption 2030

Die Rahmenbedingungen sind also komplex. Dennoch genießt der Alleenschutz hohe Priorität für das Land Brandenburg. Um dem gerecht zu werden und sich zugleich zukunftsfähig aufzustellen, werden der Erhalt und die Entwicklung von Alleen und Baumreihen mit der Alleenkonzeption 2030 neu ausgerichtet. Dabei wird noch stärker als bisher ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt.

Die vorliegende „Alleenkonzeption 2030“ ist das Ergebnis eines umfangreichen Evaluations- und Beteiligungsprozesses. Im Jahr 2014 hat die Evaluation der initialen Alleenkonzeption von 2007 das dort formulierte Vorgehen und die damit verbundenen Ziele als sinnvoll bestätigt. In den folgenden Jahren konnte das gesetzte jährliche Pflanzziel von 30 km jedoch aus verschiedenen Gründen leider immer seltener erreicht werden, unter anderem aufgrund der zunehmend problematischen Flächenverfügbarkeit. Diese Tatsache mündete im Beschluss des Landtags Brandenburg vom 18. Juni 2021, die Landesregierung aufzufordern, die bestehende „Alleenkonzeption 2007“ fortzuschreiben.

Als Basis für die vorliegende „Alleenkonzeption 2030“ wurde ein breit angelegtes Fachgutachten erstellt. Zusätzlich wurde zwischen Mitte 2021 und Mitte 2023 ein umfassendes Beteiligungsverfahren durchgeführt. Zahlreiche Stakeholder aus verschiedenen Behörden und Verbänden sowie Wissenschaft und Forschung wurden in mehreren Workshops und mittels eines schriftlichen Beteiligungsformats zur Mitwirkung an der Neuausrichtung der „Alleenkonzeption 2007“ eingeladen. Die wertvollen Ideen und Anregungen der Stakeholder wurden aufgenommen und sind in die Weiterentwicklung der Alleenkonzeption eingeflossen.

Die Rahmenbedingungen sind also komplex. Dennoch genießt der Alleenschutz hohe Priorität für das Land Brandenburg. Um dem gerecht zu werden und sich zugleich zukunftsfähig aufzustellen, werden der Erhalt und die Entwicklung von Alleen und Baumreihen mit der Alleenkonzeption 2030 neu ausgerichtet. Dabei wird noch stärker als bisher ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt.

Die vorliegende „Alleenkonzeption 2030“ ist das Ergebnis eines umfangreichen Evaluations- und Beteiligungsprozesses. Im Jahr 2014 hat die Evaluation der initialen Alleenkonzeption von 2007 das dort formulierte Vorgehen und die damit verbundenen Ziele als sinnvoll bestätigt. In den folgenden Jahren konnte das gesetzte jährliche Pflanzziel von 30 km jedoch aus verschiedenen Gründen leider immer seltener erreicht werden, unter anderem aufgrund der zunehmend problematischen Flächenverfügbarkeit. Diese Tatsache mündete im Beschluss des Landtags Brandenburg vom 18. Juni 2021, die Landesregierung aufzufordern, die bestehende „Alleenkonzeption 2007“ fortzuschreiben.

Als Basis für die vorliegende „Alleenkonzeption 2030“ wurde ein breit angelegtes Fachgutachten erstellt. Zusätzlich wurde zwischen Mitte 2021 und Mitte 2023 ein umfassendes Beteiligungsverfahren durchgeführt. Zahlreiche Stakeholder aus verschiedenen Behörden und Verbänden sowie Wissenschaft und Forschung wurden in mehreren Workshops und mittels eines schriftlichen Beteiligungsformats zur Mitwirkung an der Neuausrichtung der „Alleenkonzeption 2007“ eingeladen. Die wertvollen Ideen und Anregungen der Stakeholder wurden aufgenommen und sind in die Weiterentwicklung der Alleenkonzeption eingeflossen.


Strategische und konkrete Ziele

Das Land Brandenburg wirkt seit vielen Jahren darauf hin, den Alleenreichtum entsprechend seiner landesgestalterischen, landeskulturellen und kulturhistorischen Bedeutung zu erhalten und zu entwickeln.

Um der Langfristigkeit dieser Aufgabe Rechnung zu tragen, wurde im Rahmen der vorliegenden Neukonzeption ein Strategisches Ziel mit drei Zieldimensionen formuliert, welche sich in sechs Handlungsfelder auffächern. Die Umsetzung erfolgt durch 36 Maßnahmen.   (siehe Abbildung 1)

Das Land Brandenburg wirkt seit vielen Jahren darauf hin, den Alleenreichtum entsprechend seiner landesgestalterischen, landeskulturellen und kulturhistorischen Bedeutung zu erhalten und zu entwickeln.

Um der Langfristigkeit dieser Aufgabe Rechnung zu tragen, wurde im Rahmen der vorliegenden Neukonzeption ein Strategisches Ziel mit drei Zieldimensionen formuliert, welche sich in sechs Handlungsfelder auffächern. Die Umsetzung erfolgt durch 36 Maßnahmen.   (siehe Abbildung 1)

Alleenkonzeption
Abbildung 1: Geamthafte Dartsellung des Strategischen Ziels

Für die Umsetzung der "Alleenkonzeption 2023" werden zudem konkrete Ziele abgeleitet (siehe Abbildung 2)

Alleenkonzeption
Abbildung 1: Geamthafte Dartsellung des Strategischen Ziels

Für die Umsetzung der "Alleenkonzeption 2023" werden zudem konkrete Ziele abgeleitet (siehe Abbildung 2)

Alleenkonzeption
Abbildung 2: Handlungsprinzipien und konkrete Ziele des MIL
Alleenkonzeption
Abbildung 2: Handlungsprinzipien und konkrete Ziele des MIL

Auswahl wichtiger Maßnahmen

Es wurde erstmals eine landeseinheitliche Alleendefinition für das Land Brandenburg erarbeitet, die auch Baumreihen miteinbezieht. Kern dieser Alleendefinition ist die Festlegung, dass die ästhetische Wirkung, der kulturhistorische Wert sowie die ökologische Bedeutung einer Allee bzw. Baumreihe bereits ab einer Mindestlänge von 100 Meter einsetzen. Das bringt mehr Planungssicherheit und Flexibilität bei der Neuanlage von Alleen.

Neu ist auch, dass nicht nur die Bundes- und Landesstraßen außerorts betrachtet werden Vielmehr sollen im Rahmen von freiwilligen Kooperationen auch Pflanzungen am nachgeordneten Netz erfolgen. Dafür ist eine enge Abstimmung des Landesbetriebs Straßenwesen mit den Kreisen und Kommunen erforderlich. Es wird zudem ein deutlicher Fokus auf die aktive Alleenentwicklung in den Ortsdurchfahrten an Bundes- und Landesstraßen gelegt, um die Orte gerade in den Zeiten des Klimawandels lebenswert zu gestalten. Bäume gehören zu den wichtigsten Gestaltungselementen von Straßen und Plätzen und erhöhen vielerorts die Aufenthaltsqualität.

Der Landesbetrieb Straßenwesen baut ein digitales Baumkataster auf. Künftig wird jeder einzelne der 420.000 Straßen- und Alleebäume mit einem individuellen Steckbrief und exakter GPS-Verortung digital verfügbar sein. Damit können Alleen und Baumreihen besser dargestellt und über ein Auswertungstool für die Planung genutzt werden.

Die Potenziale der Nutzung von vereinfachten Flurbereinigungsverfahren werden in zwei Pilotvorhaben evaluiert. Dies ist bereits im Flurbereinigungsprogramm 2024 – 2025 verankert worden. Außerdem sollen Alleenpflanzungen im Rahmen des mit der Radverkehrsstrategie des Landes Brandenburg verstärkten Radwegebaus vorangetrieben werden.

Auf Initiative des Fördervereins für Baukultur Brandenburg e.V. wird das Kompetenzzentrum für Straßenbäume und Alleen aufgebaut. Das Zentrum übernimmt praxisbezogene Vorlauf-, Dienstleistungs- und Spezialaufgaben und garantiert sowohl die wissenschaftliche Beratung als auch den notwendigen Wissenstransfer in die Praxis. Es bezieht sich auf Straßen aller Kategorien inner- wie außerorts in Brandenburg Perspektivisch wird Berlin hinzukommen. Träger und Standort für das Kompetenzzentrum ist die Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und Arboristik (LVGA. Das Kompetenzzentrum ist deutschlandweit das erste dieser Art. ’Für die Etablierung des Kompetenzzentrums bis Ende 2024 stehen insgesamt 500.000 Euro zur Verfügung. Eine Verstetigung der Finanzierung wird angestrebt. Im Rahmen des Projektes „Brandenburgische Alleen im Klimawandel – Schaffung eines Lehr- und Sichtungsgartens“ konnten bereits über 30 verschiedene Baumarten in unterschiedlichen Varianten gepflanzt und werden. Sie werden nun einem mehrjährigen Monitoring unterzogen.

Es wurde erstmals eine landeseinheitliche Alleendefinition für das Land Brandenburg erarbeitet, die auch Baumreihen miteinbezieht. Kern dieser Alleendefinition ist die Festlegung, dass die ästhetische Wirkung, der kulturhistorische Wert sowie die ökologische Bedeutung einer Allee bzw. Baumreihe bereits ab einer Mindestlänge von 100 Meter einsetzen. Das bringt mehr Planungssicherheit und Flexibilität bei der Neuanlage von Alleen.

Neu ist auch, dass nicht nur die Bundes- und Landesstraßen außerorts betrachtet werden Vielmehr sollen im Rahmen von freiwilligen Kooperationen auch Pflanzungen am nachgeordneten Netz erfolgen. Dafür ist eine enge Abstimmung des Landesbetriebs Straßenwesen mit den Kreisen und Kommunen erforderlich. Es wird zudem ein deutlicher Fokus auf die aktive Alleenentwicklung in den Ortsdurchfahrten an Bundes- und Landesstraßen gelegt, um die Orte gerade in den Zeiten des Klimawandels lebenswert zu gestalten. Bäume gehören zu den wichtigsten Gestaltungselementen von Straßen und Plätzen und erhöhen vielerorts die Aufenthaltsqualität.

Der Landesbetrieb Straßenwesen baut ein digitales Baumkataster auf. Künftig wird jeder einzelne der 420.000 Straßen- und Alleebäume mit einem individuellen Steckbrief und exakter GPS-Verortung digital verfügbar sein. Damit können Alleen und Baumreihen besser dargestellt und über ein Auswertungstool für die Planung genutzt werden.

Die Potenziale der Nutzung von vereinfachten Flurbereinigungsverfahren werden in zwei Pilotvorhaben evaluiert. Dies ist bereits im Flurbereinigungsprogramm 2024 – 2025 verankert worden. Außerdem sollen Alleenpflanzungen im Rahmen des mit der Radverkehrsstrategie des Landes Brandenburg verstärkten Radwegebaus vorangetrieben werden.

Auf Initiative des Fördervereins für Baukultur Brandenburg e.V. wird das Kompetenzzentrum für Straßenbäume und Alleen aufgebaut. Das Zentrum übernimmt praxisbezogene Vorlauf-, Dienstleistungs- und Spezialaufgaben und garantiert sowohl die wissenschaftliche Beratung als auch den notwendigen Wissenstransfer in die Praxis. Es bezieht sich auf Straßen aller Kategorien inner- wie außerorts in Brandenburg Perspektivisch wird Berlin hinzukommen. Träger und Standort für das Kompetenzzentrum ist die Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und Arboristik (LVGA. Das Kompetenzzentrum ist deutschlandweit das erste dieser Art. ’Für die Etablierung des Kompetenzzentrums bis Ende 2024 stehen insgesamt 500.000 Euro zur Verfügung. Eine Verstetigung der Finanzierung wird angestrebt. Im Rahmen des Projektes „Brandenburgische Alleen im Klimawandel – Schaffung eines Lehr- und Sichtungsgartens“ konnten bereits über 30 verschiedene Baumarten in unterschiedlichen Varianten gepflanzt und werden. Sie werden nun einem mehrjährigen Monitoring unterzogen.

Kooperation und Mitwirkung

Diese Darstellung der formulierten Ziele sowie einer Auswahl der insgesamt 36 Maßnahmen verdeutlicht, dass es sich bei dem Erhalt und der Entwicklung der brandenburgischen Alleen und Baumreihen um eine anspruchsvolle und generationenübergreifende Aufgabe handelt, die nur durch die gemeinsamen Anstrengungen aller beteiligten Akteurinnen und Akteure bewältigt werden kann. Kommunen, Vereinigungen, Vereine sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger sind dazu eingeladen, sich einzubringen und daran mitzuwirken, dass Alleen und Baumreihen auch künftig das Landschaftsbild Brandenburgs prägen.

Diese Darstellung der formulierten Ziele sowie einer Auswahl der insgesamt 36 Maßnahmen verdeutlicht, dass es sich bei dem Erhalt und der Entwicklung der brandenburgischen Alleen und Baumreihen um eine anspruchsvolle und generationenübergreifende Aufgabe handelt, die nur durch die gemeinsamen Anstrengungen aller beteiligten Akteurinnen und Akteure bewältigt werden kann. Kommunen, Vereinigungen, Vereine sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger sind dazu eingeladen, sich einzubringen und daran mitzuwirken, dass Alleen und Baumreihen auch künftig das Landschaftsbild Brandenburgs prägen.