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Dritte Stadt-Umland-Wettbewerb-Jahresveranstaltung

Unter dem Titel "Forcierung inklusiver Bildung – Beitrag zur sozialen Eingliederung im Rahmen der EU-Förderung" fand am 28. November 2019 in der Altstadthalle in Angermünde die dritte SUW-Jahresveranstaltung mit circa 50 Teilnehmenden statt.

Nach Begrüßung der Teilnehmenden hob der Bürgermeister der Stadt Angermünde, Herr Frederik Bewer, in seiner Eröffnungsrede die Funktion der Stadt Angermünde als Lebensort, Zukunftsort und Drehkreuz für die gesamte Uckermark hervor. Darüber hinaus genieße die Stadt als Schulstandort und bei verschiedenen Versorgungsfunktionen ein über die Stadt und die Ortsteile hinaus großes Ansehen.

Durch die Einstufung Angermündes als zentraler Ort der Stufe Mittelzentrum in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg wird die landesweite Bedeutung der Stadt gestärkt. Anschließend zog die Abteilungsleiterin im MIL für "Stadtentwicklung und Wohnen", Frau Heesch, ein kurzes Fazit des vergangenen Jahres, wonach sich der Antrags- und Bewilligungsstand gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert hat. Das Ziel bleibt weiterhin, die ausgewählten Strategien und Projekte mit den in Aussicht gestellten EU-Mitteln im Rahmen des Stadt-Umland-Wettbewerbs (SUW) erfolgreich umzusetzen und die EU-Fonds vor Ort sichtbar zu machen.

Moderiert wurde die Veranstaltung von der Verwaltungsbehörde EFRE beim Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE). Im fachlichen Teil der Veranstaltung wurde von der Arbeit zu den jeweiligen ESI-Fonds berichtet, die im SUW beteiligt sind. Zunächst erläuterte die Verwaltungsbehörde EFRE die Jahresbilanz der EFRE-Förderung für die SUW-Vorhaben. Auch hier wurden die Erfolge des vergangenen Jahres angesprochen, die als Anreiz für die weiterhin notwendige intensive Arbeit aller Beteiligten dienen sollte. Ein weiterer Teil des Vortrages beschäftigte sich mit dem Bericht zu den ersten Ergebnissen der begleitenden Evaluierung der laufenden EFRE-Förderperiode inklusive der vertiefenden Untersuchung der Implementierung des SUW.

Für den ESF – Europas wichtigstes Instrument zur Förderung der Beschäftigung und sozialer Integration – resümierte das MWAE, die fondbetreffende Arbeit in der gegenwärtigen Förderperiode. Die zehn Projekte in den SUW-Kooperationen sind gut angelaufen und haben sich vor Ort als Ansprechstelle für das kooperative Arbeitsmarkt-Integrationsmanagement für Geflüchtete etabliert.

Der ELER bildet die Grundlage für die Förderung der ländlichen Räume und fördert die ausgewogenen räumliche Entwicklung der ländlichen Gemeinschaften. Im Vortrag des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) wurde die Einordnung von LEADER in die Förderlandschaft des ELER thematisiert und die Verbindung zum SUW verdeutlicht.

Den Übergang zum Leitthema bildete der Vortrag des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (MBJS), in dem über die Schulbauförderung aus EU-Strukturfonds und die Erkenntnisse aus der Umsetzung des SUW berichtet wurde. Vorgestellt wurden die ursprünglichen Zuwendungsvoraussetzungen im Verhältnis zu den Erkenntnissen, die sich bei der Umsetzung des SUW im Bereich Schulbau ergeben haben. Mit dem Bewilligungsstand und den weiteren zum Ende des Jahres vorgesehenen Bescheiden lässt sich für diese Spezifische Ziel des Operationellen Programms EFRE eine sehr positive Bilanz ziehen.

In der abschließenden Präsentation stellten die Stadtverwaltung Finsterwalde und das Regionalmanagement LAG Elbe-Elster e. V. ihre Kooperation sowie die geplanten inklusiven Bildungsprojekte innerhalb der Kooperation und die damit verbundenen gemeindlichen Hürden im Verfahren des SUW vor.

In der offenen Diskussion wurden aktuelle Herausforderungen zur Abstimmung zwischen den Kooperationspartnern, der Landesverwaltung und den Kommunen angesprochen um im laufenden Verfahren – aber auch insbesondere in der zukünftigen EU-Förderperiode – die bürokratischen Belastungen zu reduzieren. Als sehr positives Fazit wurden die möglichen Investitionen in den Um- und Ausbau inklusiver Schulen zur Schaffung von Lernorten, die allen einen höherwertigen Schulabschluss ermöglichen und den Übergang in eine Berufsausbildung vereinfachen sollen, von den Teilnehmenden unterstützt.

Bei der abschließenden Projektbesichtigung führten der geschäftsführende Vorstand, die Schulleiterin der Oberschule der Freien Schule Angermünde sowie der Architekt des EFRE und ELER-finanzierten Projektes "Eine inklusive Schule für alle - Qualifizierung des historischen Schulgebäudes" über die Baustelle und das Schulgelände bzw. Schulgebäude der Freien Schule. Vorgesehen ist, ein leerstehendes historisches Schulgebäude in der Innenstadt unter Beachtung des Denkmalschutzes so barrierefrei wie möglich umzubauen und dieses mit dem Bestandsgebäude zu verbinden. Die dann verbundenen Gebäude sind somit für den inklusiven Schulbetrieb der Freien Schule Angermünde als Schulzentrum nutzbar.