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Vierte Stadt-Umland-Wettbewerb-Jahresveranstaltung

4. JV SUW © MIL

Die Durchführung erfolgte aufgrund der anhaltenden Pandemie virtuell als Videokonferenz.

Über den für den Stadt-Umland-Wettbewerb verantwortlichen Teil der EU-Förderung haben die EFRE-Verwaltungsbehörde beim Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE) und das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) Vertreterinnen und Vertreter der ministeriellen Ressorts, der ILB, der SUW-Kooperationen, Landesbüros anerkannter Naturschutzverbände GbR sowie der Landesarbeitsgemeinschaft der LEADER-Aktionsgruppen informiert. Zudem gab es auch wieder aktuelle Informationen zu allen beteiligten ESI-Fonds wie auch zu den Vorstellungen des MIL für die städtische Dimension in der nächsten Förderperiode.

Zu Beginn der Veranstaltung hieß der Abteilungsleiter „Stadtentwicklung und Wohnen“ im MIL, Herr Bruch, die Teilnehmenden willkommen. In seinem Eröffnungspart zog er ein kurzes Fazit der vergangenen Jahre, wonach sich der Antrags- und Bewilligungsstand gegenüber den Vorjahren deutlich verbessert hat. Das Ziel bleibt weiterhin, die ausgewählten Strategien und Projekte mit den in Aussicht gestellten EU-Mitteln im Rahmen des Stadt-Umland-Wettbewerbs (SUW) erfolgreich umzusetzen und die EU-Fonds vor Ort sichtbar zu machen.

Moderiert wurde die Veranstaltung von der Verwaltungsbehörde (VB) EFRE beim Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE). Zunächst erläuterte die VB EFRE die Jahresbilanz der EFRE-Förderung für die SUW-Vorhaben. Auch hier wurden die Erfolge des vergangenen Jahres angesprochen, die als Anreiz für die weiterhin notwendige intensive Arbeit aller Beteiligten dienen sollte. Erfahrungen mit bereits erfolgten Projektabschlüssen zeigen, dass häufig mehr Zeit benötigt wird, als geplant.

Mobilität und Erreichbarkeit sind zentrale Voraussetzungen für Teilhabe, wirtschaftlichen Austausch, Beschäftigung und Wohlstand in unserer Gesellschaft. Gleichzeitig ist das derzeitige Verkehrssystem jedoch durch starke Umweltbelastungen gekennzeichnet. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen sind sowohl konzeptionelle als auch infrastrukturelle Maßnahmen notwendig, mit denen sich Energie einsparen und in der Folge Emissionen reduzieren lassen. Die diesjährige Veranstaltung griff mit dem Leitthema „Ressourcenschonende Mobilität“ genau diese Problematik auf und zeigt die Chancen und Möglichkeiten klimaschutzrelevanter Anpassungsmaßnahmen einer nachhaltigen multimodalen städtischen Mobilität mithilfe von EU-Mitteln.

Die Stadtverwaltung Luckenwalde verdeutlichte in ihrem Vortrag den unterstützenden Mehrwert für die Stadtentwicklung durch die EU-Fonds im Rahmen des Stadt-Umland-Wettbewerbs. So konnten Großprojekte, wie die Akademie für Gesundheitsberufe realisiert werden, wodurch die Fachkräftesicherung in Gesundheitsberufen gestärkt wird. Aber auch der Ausbau der Fahrradinfrastruktur konnte mit Hilfe der ESI-Fonds unterstützt werden. Neben Fahrradboxen werden mit dem Ausbau von straßenbegleitenden Radwege Orte in der Umgebung mit der Kreisstadt verbunden.

Anschließend porträtierte die LAG Barnim e.V. ihre Aktivitäten und stellte ELER-geförderte Projekte vor. Die lokale Aktionsgruppe entwickelt beispielsweise Konzepte für Qualitätswanderwege oder erweitert die Ladeinfrastruktur für Elektromobilität. So konnte das Ladenetz auf 90 Ladepunkte ausgebaut und erweitert werden.

Die Fahrradbeauftragte des MIL stellte die Überarbeitung der Radverkehrsstrategie vor. Ein Gutachten zur Mobilitätsstrategie hat die Optimierungspotenziale analysiert sowie konkrete Maßnahmen und die Darstellung der Kosten erarbeitet. Es wird angestrebt, die Radverkehrsanlagen in innerörtlichen Gebieten zu sichern. Die Infrastruktur soll bedarfsgerecht angepasst, Maßnahmen konkretisiert und die Darstellung ansprechend dargestellt werden. 

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde zunächst der ESF genauer beleuchtet. Die Kooperation um Luckenwalde hat mit den ESF-Mitteln die Beschäftigungsaussichten von Flüchtlingen verbessert sowie regionale arbeitsmarktpolitische Angebote gebündelt. Die Vermittlung von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen sowie auch die Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche gehören zu den Schwerpunkten, des kooperativen Arbeitsmarktintegrationsmanagements. Angesprochen wurden ebenfalls Hemmnisse, die eine Integration von Geflüchteten erschweren; dazu zählen Sprachbarrieren, unzureichende Kinderbetreuung und auch die Corona-Pandemie. 

Mittlerweile ist die nächste EU-Strukturfondsperiode angelaufen. Nachhaltige Stadtentwicklung wird auch in der EU-Förderperiode 2021-27 ein wichtiges Thema sein. Ziel ist es, die Zentralen Orte nachhaltig funktional zu stärken, um resiliente Strukturen zur Stabilisierung und Entwicklung aller Teilräume zu schaffen. Das operationelle Programm soll bis Ende des Jahres bei der EU-Kommission eingereicht werden. Parallel werden die Förderprogramme sowohl in den Landesressorts als auch bei der ILB vorbereitet.