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FolgekostenSchätzer - Was kosten Neubaugebiete?

© Gertz Gutsche Rümenapp
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Der demografische Wandel, hohe Infrastrukturkosten sowie Energieeffizienz und Klimaschutz erfordern eine nachhaltige und zukunftsorientierte Siedlungsentwicklung, die sich verstärkt auf den Siedlungsbestand konzentriert. Zugleich wächst in vielen Bereichen insbesondere des Berliner Umlandes der Druck, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. In diesem Spannungsfeld sind Land und Kommunen gemeinsam bestrebt, eine Balance zwischen den Bedürfnissen einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung einerseits und einer wirtschaftlich tragfähigen, dem wachsenden Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum Rechnung tragenden Bautätigkeit andererseits zu finden. Eine frühzeitige Abschätzung der finanziellen Auswirkungen von neu auszuweisenden Baugebieten bietet hierbei eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Städte und Gemeinden als Trägern kommunaler Planungshoheit, die auch dazu beitragen kann, den Flächenbedarf entscheidend zu reduzieren. 

Mit dem FolgekostenSchätzer steht ein wertvolles Instrument zur Verfügung, um die Kosten und Folgekosten von Wohnbauvorhaben solide abschätzen zu können. Die Anwendung ist in den vergangenen Jahren unter umfassender Berücksichtigung der Wünsche und Bedarfe aus dem kommunalen Bereich schrittweise angepasst und erweitert worden und bietet mit den vorliegenden Modulen und Funktionalitäten die Grundlage für eine tragfähige Kostenanalyse bei Wohnbauvorhaben, insbesondere auch Sicht der Kommunen. 

Neben dem bereits seit der Anfangsphase verfügbaren Modul zur Betrachtung der Folgekosten im Bereich „Technische Infrastruktur und Grünflächen“ sind seit Mitte 2021 zwei weitere Module verfügbar: Ein Modul betrachtet die Folgekosten im Bereich „Soziale Infrastruktur“. Ein weiteres unterstützt die übergreifende „Angemessenheitsprüfung“ im Zusammenhang mit der Folgekostenübertragung auf Planbegünstigte.


Modul "Technische Infrastruktur und Grünflächen"

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Das Modul dient dazu, die Kosten und Folgekosten einer Wohnbebauung im Bereich von technischer Infrastruktur (v.a. Straßen) und Grünflächen abzuschätzen. Es bietet die Möglichkeit,

  • die Folgekosten von neuen Baugebietsplanungen in der Gemeinde für den Bereich der technischen Infrastruktur und der Grünflächen zu beurteilen, wobei die Bebauung alternativer Flächen für identische Nutzungen ebenso betrachtet werden kann, wie alternative Planungen auf derselben Fläche, 
  • Rückbauflächen zu erfassen und eine grobe Schätzung der Rückbaukosten durchzuführen, 
  • Veränderungsprozesse im Bestand abzubilden (z.B. Betrachtung steigender pro-Kopf-Kosten für den Erhalt der technischen Infrastruktur bei Bevölkerungsrückgang, Abschätzung voraussichtlicher Folgekosten bei der Umwandlung von Wochenendhausgebieten in Gebiete für Dauerwohnen). 

Für Abschätzungen in einer sehr frühen Planungsphase stehen Beispielplanungen zur Verfügung. 

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Das Modul dient dazu, die Kosten und Folgekosten einer Wohnbebauung im Bereich von technischer Infrastruktur (v.a. Straßen) und Grünflächen abzuschätzen. Es bietet die Möglichkeit,

  • die Folgekosten von neuen Baugebietsplanungen in der Gemeinde für den Bereich der technischen Infrastruktur und der Grünflächen zu beurteilen, wobei die Bebauung alternativer Flächen für identische Nutzungen ebenso betrachtet werden kann, wie alternative Planungen auf derselben Fläche, 
  • Rückbauflächen zu erfassen und eine grobe Schätzung der Rückbaukosten durchzuführen, 
  • Veränderungsprozesse im Bestand abzubilden (z.B. Betrachtung steigender pro-Kopf-Kosten für den Erhalt der technischen Infrastruktur bei Bevölkerungsrückgang, Abschätzung voraussichtlicher Folgekosten bei der Umwandlung von Wochenendhausgebieten in Gebiete für Dauerwohnen). 

Für Abschätzungen in einer sehr frühen Planungsphase stehen Beispielplanungen zur Verfügung. 

Anwendung

Anleitungen

Modul "Soziale Infrastruktur"

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Das Modul dient dazu, die Kosten und Folgekosten einer Wohnbebauung im Bereich der sozialen Infrastruktur (z.B. Kindertagesstätten und Schulen) einzuschätzen. Es unterstützt die planenden Kommunen bei 

  • der Abschätzung der durch Projekte des Wohnungsneubaus ausgelösten Mehrbedarfe nach Kindertagesstätten und Schulen, 
  • der Bewertung, ob diese Zusatzbedarfe in den kommenden Jahren noch in vorhandenen Kindertagesstätten und Schulen untergebracht werden können oder vielmehr ein Aus- bzw. Neubau entsprechender Einrichtungen erforderlich wird und 
  • der Bezifferung des durch den Wohnungsneubau ursächlich bedingten Aus- und Neubaubedarfs als Grundlage einer Anlastung entsprechender Folgekosten gegenüber planbegünstigten Vorhabenträgern.
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Das Modul dient dazu, die Kosten und Folgekosten einer Wohnbebauung im Bereich der sozialen Infrastruktur (z.B. Kindertagesstätten und Schulen) einzuschätzen. Es unterstützt die planenden Kommunen bei 

  • der Abschätzung der durch Projekte des Wohnungsneubaus ausgelösten Mehrbedarfe nach Kindertagesstätten und Schulen, 
  • der Bewertung, ob diese Zusatzbedarfe in den kommenden Jahren noch in vorhandenen Kindertagesstätten und Schulen untergebracht werden können oder vielmehr ein Aus- bzw. Neubau entsprechender Einrichtungen erforderlich wird und 
  • der Bezifferung des durch den Wohnungsneubau ursächlich bedingten Aus- und Neubaubedarfs als Grundlage einer Anlastung entsprechender Folgekosten gegenüber planbegünstigten Vorhabenträgern.

Modul "Angemessenheitsprüfung"

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Das Modul unterstützt die übergreifende Prüfung der Angemessenheit der Summe aller Folgelasten, die einem Vorhabenträger mittels eines städtebaulichen Vertrages zu einem Wohnbauvorhaben übertragen werden sollen. Es soll helfen, die im Zusammenhang mit der Finanzierung der Folgekosten von Wohnungsbauvorhaben im kommunalpolitischen Bereich und mit Investoren mitunter kontrovers geführte Diskussion zu versachlichen und zu erleichtern. 

Das Modul knüpft dabei auch an die 2020 veröffentlichte „Arbeitshilfe Baulandstrategien im Brandenburger Maßstab“ an, die sich unter anderem eingehend mit der Frage der Kostenbeteiligung von Investoren auseinandersetzt.

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Das Modul unterstützt die übergreifende Prüfung der Angemessenheit der Summe aller Folgelasten, die einem Vorhabenträger mittels eines städtebaulichen Vertrages zu einem Wohnbauvorhaben übertragen werden sollen. Es soll helfen, die im Zusammenhang mit der Finanzierung der Folgekosten von Wohnungsbauvorhaben im kommunalpolitischen Bereich und mit Investoren mitunter kontrovers geführte Diskussion zu versachlichen und zu erleichtern. 

Das Modul knüpft dabei auch an die 2020 veröffentlichte „Arbeitshilfe Baulandstrategien im Brandenburger Maßstab“ an, die sich unter anderem eingehend mit der Frage der Kostenbeteiligung von Investoren auseinandersetzt.