Minister Beermann informiert sich über das Kompaktasphaltverfahren
- Erschienen am - PresemitteilungDie Erneuerung der Fahrbahn zwischen Schönow und Gorinsee (Barnim) ist eine besondere Baustelle. Hier kommt das Kompaktasphaltverfahren zur Anwendung, das in mehrfacher Hinsicht Vorteile bietet. Verkehrsminister Guido Beermann hat sich heute im Beisein der Vorsitzenden des Vorstands Landesbetrieb Straßenwesen, Dr. Ina Bartmann, auf der Baustelle über die Technologie und die praktische Umsetzung des Kompaktasphaltverfahrens informiert.
Verkehrsminister Guido Beermann: „Wir wollen für das Flächenland Brandenburg die Erreichbarkeit aller Landesteile sichern. Deshalb investieren wir in unsere Straßeninfrastruktur. Vorrang hat dabei der Erhalt des vorhandenen Straßennetzes. Dabei soll es möglichst schnell gehen. Uns hat bei dem Kompaktasphaltverfahren vor allem überzeugt, dass eine Straße nach der Sanierung länger hält, also später als bisher erneuert werden muss. Das ist eine Entlastung für alle, die die Landesstraße L 30 regelmäßig nutzen. Gemeinsam mit dem Landesbetrieb haben wir entschieden, dass das Verfahren überall angewendet werden soll, nach dem wir dazu Pilotvorhaben in der Lausitz durchgeführt hatten und gute Erfahrungen gemacht haben. Gut geeignet sind vor allem Abschnitte auf der freien Strecke außerhalb von Ortschaften. Für die Sanierung der Landestraße setzen wir rund 943.000 Euro ein. “
Bislang sind unter anderem auf der Bundesstraße B 87 im Bereich Duben und auf der B 101 Ortsumgehung Bad Liebenwerda Erhaltungsvorhaben in Kompaktasphaltbauweise durchgeführt worden. Des Weiteren wären die Erneuerung der Fahrbahnen auf der L 38 bei Hangelsberg und die B 87 Naundorf – Schlieben – Kolochau zu nennen. Im vergangenen Jahr wurde im Zuge einer Erneuerung der B 115 bei Groß Kölzig erstmalig auch Niedrigtemperaturasphalt (NTA) erfolgreich in kompakter Bauweise eingebaut.
Die bisherigen Anwendungserfahrungen bei geeigneten örtlichen Rahmenbedingungen zeigen positive Auswirkungen auf die Nutzungsdauer von Asphaltschichten. Da sich bei der Kompaktbauweise die Schichtdickenverhältnisse zwischen Asphaltbinder- und Asphaltdeckschicht gegenüber der konventionellen Bauweise verändern, können die hochwertigen Bestandteile der Asphaltdeckschicht gezielter an der Oberfläche zur Wirkung kommen.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der geringeren Deckschichtdicke auch bei ersten Erhaltungsmaßnahmen an der Deckschicht. Es fallen dabei geringere Mengen für Entsorgung und Wiedereinbau an. Die Absicht des Bundes ist es, diese Bauweise bei Vorhaben von Neubau, Um- und Ausbau und bei der baulichen Erhaltung im Bundesfernstraßenbau verstärkt anzuwenden.
Im Zuständigkeitsbereich des Landesbetriebes Straßenwesen soll die Kompaktbauweise nun als Standardbauweise im Asphaltstraßenbau auf der freien Strecke mit Einbauflächen größer als 6.000 m² angewendet werden. Insbesondere bei Erhaltungsmaßnahmen, bei denen die Erneuerung der Deck- und Binderschicht auf einer Länge von mehr als 2,5 bis 3 Kilometer geplant ist, verkürzt mit dieser Bauweise die Bauzeit.
Landesstraße L 30 Schönow und Gorinsee (Barnim)
Zwischen Schönow und Gorinsee (Barnim) haben am 16. Oktober die Bauarbeiten zur Sanierung der Landesstraße L 30 begonnen. Die Erneuerung der Fahrbahn erfolgt im Kompaktverfahren, bei welchem beide Asphaltlagen gleichzeitig eingebaut werden. Für die Durchführung der Bauarbeiten muss die L 30 auf diesem Abschnitt vollgesperrt werden.
Voraussichtlich am 04.11.2023 sind die Arbeiten beendet.
Informationen zu allen Baustellen im Land finden Sie kurzgefasst im Baustelleninformationssystem des Landesbetriebs:
https://www.ls.brandenburg.de/ls/de/bauen/baustelleninformationssystem/