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Pilotprojekt „Modulares Fahrradparken“: Blankenfelde-Mahlow erhält Förderbescheid

- Erschienen am 10.07.2024 - Presemitteilung Presseinformation
Verkehrsminister Genilke übergibt Fördermittel für das RadPark-Haus in Dahlewitz © MIL

Verkehrsminister Rainer Genilke hat der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow Fördermittel in Höhe von rund 342.000 Euro für die Errichtung einer modularen Fahrradabstellanlage am Haltepunkt Dahlewitz übergeben. Das Vorhaben ist Bestandteil des Pilotprojektes „Modulares Fahrradparken“ im Land Brandenburg. Die Finanzierung erfolgt aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes, einer gemeinsamen Vereinbarung zwischen Berlin und Brandenburg und dem Förderprogramm „ÖPNV-Invest“ sowie Projektmitteln.

Mit dem innovativen Pilotprojekt unterstützt das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung die Brandenburger Kommunen dabei, unkompliziert sichere Fahrradabstellanlagen im Modularbau und in Holzbauweise zu errichten. Für Planung und Bau von fast 3.000 Stellplätzen an 14 Bahnstationen stehen bis 2026 bis zu 14 Millionen Euro zur Verfügung. Im Rahmen des Pilotprojekts „Modulares Fahrradparken“ werden unter der neuen Wort-Bild-Marke „RadPark“ Fahrradparkanlagen an zentralen Punkten des ÖPNV in modularer und nachhaltiger Holzbauweise errichtet. Dabei wird ein Planungs- und Gestaltungskonzept des Verkehrsverbunds Berlin Brandenburg (VBB) umgesetzt. Ziel ist es, durch die modulare Bauweise Planungs- und Herstellungskosten zu senken und eine schnelle Umsetzung zu gewährleisten. Die Vernetzungsstelle Bike+Ride des VBB betreut das Projekt. Die Entwurfsplanung für den Haltepunkt Dahlewitz wurde mit der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow und dem VBB abgestimmt und im März 2024 abgeschlossen. Mit der Übergabe des Zuwendungsbescheids wird die Finanzierung des Baus gesichert.

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing: „Wir wollen klimaneutrale Mobilität für alle. Dafür brauchen die Menschen gute Angebote. Das Bundesverkehrsministerium unterstützt Länder und Kommunen unter anderem dabei, die Radverkehrsinfrastruktur vor Ort auszubauen und zu modernisieren und so die Bedingungen für Radfahrerinnen und Radfahrer in der Stadt und auf dem Land zu verbessen. In der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow können sich Radfahrerinnen und Radfahrer nun auf sichere, modulare Fahrradparkhäuser in Holzbauweise an Bahnhöfen freuen. Sie stellen morgens ihr Rad am Bahnhof ab, fahren mit der Bahn weiter und finden es am Abend auch sicher wieder vor. Damit lassen wir Rad und Bahn näher zusammenrücken.“

Verkehrsminister Rainer Genilke: „Die Entwicklung der Bahnhöfe zu attraktiven Verknüpfungsstellen mehrerer Verkehrsarten leisten einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende in Brandenburg. Viele Menschen nutzen das Fahrrad für ihre täglichen Wege. Wir wollen den Radverkehr weiter stärken und gute Angebote für die Verknüpfung mit dem umweltfreundlichen ÖPNV machen. Dazu gehören unter anderem auch ausreichende und sichere Fahrradabstellmöglichkeiten an Bahnhöfen. Um den Bau von Fahrradparkanlagen in Brandenburg zu beschleunigen, haben wir das Pilotprojekt ‚Modulares Fahrradparken‘ ins Leben gerufen. Damit unterstützen wir Brandenburger Kommunen bei der Konzepterarbeitung, der Planung und Finanzierung sicherer, modularer Fahrradparkhäuser in Holzbauweise. Das Baukonzept geht flexibel auf den Bedarf vor Ort ein, ist nachhaltig und spart Zeit. Mit der Übergabe des Förderbescheids ist die Finanzierung des Vorhabens am Haltepunkt Dahlewitz gesichert. Es sollen insgesamt 72 moderne Stellplätze auf der Ostseite entstehen. Das ist ein gutes Angebot für Pendlerinnen und Pendler.“

Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Die Kombination von Fahrrad und ÖPNV für den täglichen Weg von einem Ort zum anderen und wieder zurück, ist eine immer beliebtere Variante der umweltfreundlichen Mobilität in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Fraglos spielen sichere Fahrradabstellanlagen eine nicht unwesentliche Rolle bei der Etablierung dieser nachhaltigen und umweltschonenden Verkehrsgewohnheiten. Mit dem Pilotprojekt ‚Modulares Fahrradparken‘ wird diese Entwicklung unterstützt und bietet ein Angebot von sicheren und umweltfreundlichen Fahrradabstellanlagen.“

Martin Fuchs, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB): „Mit dem Pilotprojekt ‚Modulares Fahrradparken‘ soll nachhaltige Mobilität mit nachhaltigem Bauen verbunden werden. Gleichzeitig soll auch den veränderten Bedürfnissen der Radfahrenden – insbesondere nach mehr Sicherheit - Rechnung getragen werden. Entsprechend freuen wir uns, dass das von uns erarbeitete Konzept mit dem maximal möglichen Holzbauanteil, Photovoltaikanlagen oder Begrünung auf den Dächern sowie einem sehr hohen Anteil von gesicherten Stellplätzen inklusive Videoüberwachung nun zur Umsetzung kommt. Wir hoffen, dass es für die nachfolgenden Jahre eine Vorbildfunktion für viele weitere Anlagen entfaltet.“

Bahnhof Dahlewitz in der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow

Dahlewitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow und ein Bahnhof mit steigenden Fahrgastzahlen. Der Bahnhof liegt an der Bahnstrecke Berlin – Elsterwerda (Dresdner Bahn) und wird derzeit durch die Linien RE8 und RB24 bedient. Aufgrund des prognostizierten Bevölkerungswachstums der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow von derzeit 29.200 auf 31.700 Einwohner bis 2030 ist davon auszugehen, dass auch die Pendlerströme am Bahnhof Dahlewitz weiter zunehmen werden. Damit steigt auch die Nachfrage nach Stellplätzen.

Am Bahnhof Dahlewitz ist der Bau einer modularen Fahrradabstellanlage mit Photovoltaikanlage geplant. Die Sammelschließanlagen im Grundmodul bietet jeweils Platz für 44 Räder sowie 8 Schließfächer. Dem schließt sich ein offen zugänglicher Bereich mit 28 Stellplätzen an. Insgesamt entstehen damit 72 moderne Stellplätze.

Der RadPark am Haltepunkt Dahlewitz mit 72 neuen Fahrradstellplätzen ist wie folgt vorgesehen:

  • 44 gesicherte Stellplätze in Doppelstockparker
  • 8 Schließfächer
  • Drehtür mit Zugangssicherung je Modul
  • frei zugängliche überdachte Anlage mit 28 Stellplätzen in Doppelstockparker

weitere Ausstattung der B+R-Anlage:

  • Dachkonstruktion bestehend vorwiegend aus Holz mit einem Stahlanteil
  • Photovoltaik-Anlage mit 18 Modulen
  • LED-Beleuchtung
  • Videoüberwachung
  • Infostele/ Infowand
  • Im Außenbereich Grünflächen einschließlich Entwässerung

Das Vorhaben wird mit 341.625 Euro aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes, dem Finanzierungsvertrag zwischen Berlin und Brandenburg sowie aus Landesmitteln (Fördermittel aus dem Förderprogramm „ÖPNV-Invest“ und Projektmitteln) finanziert.

Die Anlage soll bis Ende 2025 fertiggestellt werden.

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Ident-Nr
Presseinformation
Datum
10.07.2024