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SCHWERPUNKTTHEMA: ZUG UM ZUG MEHR SCHIENE FÜR BRANDENBURG

Seit gestern ist einiges anders im ÖPNV in Brandenburg: Der Fahrplanwechsel bringt Neuerungen, bei denen die Fahrgäste von der Arbeit und den Planungen des MIL und seiner Partner profitieren.

Seit gestern ist einiges anders im ÖPNV in Brandenburg: Der Fahrplanwechsel bringt Neuerungen, bei denen die Fahrgäste von der Arbeit und den Planungen des MIL und seiner Partner profitieren.

Verkehrssenatorin Bettina Jarrasch, Verkehrsminister Guido Beermann bei der Vorstellung des VBB Fahrplans
©MIL

Internetredaktion des MIL: Was ändert sich ganz konkret mit dem Fahrplanwechsel?

Minister Guido Beermann: Der Fahrplanwechsel bedeutet mehr Angebote, mehr Strecken, mehr Service und vor allem: mehr Klimaschutz. Das ist die größte Fahrplanerweiterung, die es je in Brandenburg gegeben hat. Es sind also sehr gute Nachrichten für VBB-Fahrgäste, die zeigen, dass es mit der Verkehrswende vorangeht. Besonders spürbar wird das beim Netz Elbe-Spree und beim Netz Lausitz. 30 Prozent mehr Angebot auf der Schiene gibt es im Netz Elbe-Spree. Auf 17 Linien werden jetzt 28 Millionen Zugkilometer gefahren. 15 Prozent mehr Angebot sind es im Netz Lausitz. Dort sind es 4,3 Millionen Zugkilometer, mit neuen Direktverbindungen und einem Halbstundentakt zwischen Cottbus und Senftenberg mit dem RE13. Außerdem stärken wir die intermodale Mobilität: Mit neuen Linien zum Flughafen und weiteren PlusBus-Linien in Brandenburg. Neben dem halbstündlichen Flughafenexpress werden künftig die Linien RE8 aus Wismar beziehungsweise Wittenberge und RB23 aus Potsdam über die Berliner Innenstadt zum Flughafen fahren.

Wird es auch neue Züge geben?

Ja, sowohl die ODEG als auch die DB Regio Nordost setzen neue oder modernisierte Züge ein. Diese bieten mehr Komfort, unter die neuen Züge des RE1. Dieser hat mehr Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit, besseren Empfang durch spezielle Fenster, WLAN und natürlich eine besondere Barrierefreiheit. Ich fahre selbst gerne mit dem Zug und weiß diese Änderungen zu schätzen. Komfort und die Möglichkeit im Zug zu arbeiten oder zu entspannen sind gute Argumente, um mit dem Zug zu fahren. Für Brandenburgerinnen und Brandenburger muss es eine Selbstverständlichkeit sein zu sagen: Klar, ich fahre mit der Bahn, mit dem Bus, das ist schnell und bequem. Deshalb arbeiten wir gemeinsam mit Berlin auch weiter an Verbesserungen. Unser gemeinsames Programm i2030 mit dem VBB und der Deutschen Bahn sieht vor, die Infrastruktur in der Metropolregion Berlin-Brandenburg für neun Milliarden Euro auszubauen.

Zur Pressemeldung des VBB auf der Webseite des MIL.

Sie haben von intermodaler Mobilität gesprochen – was meinen Sie damit?

Auch das hat sehr viel mit Komfort zu tun. Es geht darum, Strecken mit verschiedenen Verkehrsmitteln zurückzulegen. Verkehrswende, wenn man sie richtig denkt, bedeutet umsteigen. Deshalb darf das Umsteigen möglichst wenig Zeit kosten und muss dabei möglichst komfortabel sein. Ein Beispiel: Erst vor wenigen Wochen haben wir eine Finanzierungsvereinbarung mit Berlin über Bike-and-Ride- und Park-and-Ride-Parkplätze an Brandenburgs Bahnhöfen geschlossen. Es ist wichtig, dass das Umsteigen an diesen Schnittstellen komfortabel und sicher ist. Die von uns geförderten Auto- und Fahrrad-Parkhäuser in Bernau und Eberwalde sind dafür Paradebeispiele.

Zurück zum Fahrplanwechsel: Können Sie diese Änderungen nach dem Fahrplanwechsel im Hinblick auf die Verkehrswende einordnen?

Es ist die größte Fahrplanerweiterung, die es je in Brandenburg gegeben hat. In Brandenburg kennen wir nur eine Richtung und das ist die Erhöhung der Kapazitäten. Das bedeutet, dass wir mittendrin stecken in der Verkehrswende. Brandenburg hat in Deutschland die Spitzenposition, wie eine aktuelle Zahl aus den Vergleichsanalysen der Bund-Länder-Arbeitsgruppen verdeutlicht. Das Ranking zeigt, dass das Angebot im Nahverkehr auf der Schiene gemessen am Jahr 2017 bis 2031 um ganze 45 Prozent zunimmt. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei nur 25 Prozent. Es gibt nicht um Ideen und Überlegungen, sondern vertraglich festgelegte Projekte. Die Verkehrswende hat in Brandenburg in den letzten Jahren trotz Corona-Krise richtig Fahrt aufgenommen, nicht nur beim ÖPNV, sondern auch beim Fahrrad. Auch hier haben wir in den letzten Jahren Rekordsummen investiert.

Dieser Aspekt des Ausbaus hat Sie kritisch auf das Deutschlandticket schauen lassen?

Ich muss das ganz klar sagen: Ich bin für einen günstigen und vereinfachten ÖPNV-Tarif. Aber, und darum ging es mir von Anfang an, es darf nicht mit Einsparungen im Angebot erkauft werden – denn darunter leiden letztlich die Fahrgäste. Niemand will für 49 Euro an einer Haltestelle stehen und auf einen Bus oder Zug warten, der nicht mehr kommt. Deshalb war es mir gerade im Hinblick auf die Energiekrise, die auch den ÖPNV hart getroffen hat, wichtig, dass die Finanzierung geklärt wird. Dafür habe ich mich energisch eingesetzt. Gerade laufen hierzu immer noch die Gespräche. Ich bin zuversichtlich, weil der Bund zunehmend seine Blockadehaltung aufgibt.

In einem Satz: Wie sieht die Mobilität der Zukunft in Brandenburg aus?

Ein starker ÖPNV, der Bahn und Busse sinnvoll miteinander vernetzt, intermodale und sinnvolle Nernetzung des Verkehrs, ein leistungsstarkes Straßen- und Radwegenetz und ein Modal Split, der unser Klima schützt.

Verkehrssenatorin Bettina Jarrasch, Verkehrsminister Guido Beermann bei der Vorstellung des VBB Fahrplans
©MIL

Internetredaktion des MIL: Was ändert sich ganz konkret mit dem Fahrplanwechsel?

Minister Guido Beermann: Der Fahrplanwechsel bedeutet mehr Angebote, mehr Strecken, mehr Service und vor allem: mehr Klimaschutz. Das ist die größte Fahrplanerweiterung, die es je in Brandenburg gegeben hat. Es sind also sehr gute Nachrichten für VBB-Fahrgäste, die zeigen, dass es mit der Verkehrswende vorangeht. Besonders spürbar wird das beim Netz Elbe-Spree und beim Netz Lausitz. 30 Prozent mehr Angebot auf der Schiene gibt es im Netz Elbe-Spree. Auf 17 Linien werden jetzt 28 Millionen Zugkilometer gefahren. 15 Prozent mehr Angebot sind es im Netz Lausitz. Dort sind es 4,3 Millionen Zugkilometer, mit neuen Direktverbindungen und einem Halbstundentakt zwischen Cottbus und Senftenberg mit dem RE13. Außerdem stärken wir die intermodale Mobilität: Mit neuen Linien zum Flughafen und weiteren PlusBus-Linien in Brandenburg. Neben dem halbstündlichen Flughafenexpress werden künftig die Linien RE8 aus Wismar beziehungsweise Wittenberge und RB23 aus Potsdam über die Berliner Innenstadt zum Flughafen fahren.

Wird es auch neue Züge geben?

Ja, sowohl die ODEG als auch die DB Regio Nordost setzen neue oder modernisierte Züge ein. Diese bieten mehr Komfort, unter die neuen Züge des RE1. Dieser hat mehr Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit, besseren Empfang durch spezielle Fenster, WLAN und natürlich eine besondere Barrierefreiheit. Ich fahre selbst gerne mit dem Zug und weiß diese Änderungen zu schätzen. Komfort und die Möglichkeit im Zug zu arbeiten oder zu entspannen sind gute Argumente, um mit dem Zug zu fahren. Für Brandenburgerinnen und Brandenburger muss es eine Selbstverständlichkeit sein zu sagen: Klar, ich fahre mit der Bahn, mit dem Bus, das ist schnell und bequem. Deshalb arbeiten wir gemeinsam mit Berlin auch weiter an Verbesserungen. Unser gemeinsames Programm i2030 mit dem VBB und der Deutschen Bahn sieht vor, die Infrastruktur in der Metropolregion Berlin-Brandenburg für neun Milliarden Euro auszubauen.

Zur Pressemeldung des VBB auf der Webseite des MIL.

Sie haben von intermodaler Mobilität gesprochen – was meinen Sie damit?

Auch das hat sehr viel mit Komfort zu tun. Es geht darum, Strecken mit verschiedenen Verkehrsmitteln zurückzulegen. Verkehrswende, wenn man sie richtig denkt, bedeutet umsteigen. Deshalb darf das Umsteigen möglichst wenig Zeit kosten und muss dabei möglichst komfortabel sein. Ein Beispiel: Erst vor wenigen Wochen haben wir eine Finanzierungsvereinbarung mit Berlin über Bike-and-Ride- und Park-and-Ride-Parkplätze an Brandenburgs Bahnhöfen geschlossen. Es ist wichtig, dass das Umsteigen an diesen Schnittstellen komfortabel und sicher ist. Die von uns geförderten Auto- und Fahrrad-Parkhäuser in Bernau und Eberwalde sind dafür Paradebeispiele.

Zurück zum Fahrplanwechsel: Können Sie diese Änderungen nach dem Fahrplanwechsel im Hinblick auf die Verkehrswende einordnen?

Es ist die größte Fahrplanerweiterung, die es je in Brandenburg gegeben hat. In Brandenburg kennen wir nur eine Richtung und das ist die Erhöhung der Kapazitäten. Das bedeutet, dass wir mittendrin stecken in der Verkehrswende. Brandenburg hat in Deutschland die Spitzenposition, wie eine aktuelle Zahl aus den Vergleichsanalysen der Bund-Länder-Arbeitsgruppen verdeutlicht. Das Ranking zeigt, dass das Angebot im Nahverkehr auf der Schiene gemessen am Jahr 2017 bis 2031 um ganze 45 Prozent zunimmt. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei nur 25 Prozent. Es gibt nicht um Ideen und Überlegungen, sondern vertraglich festgelegte Projekte. Die Verkehrswende hat in Brandenburg in den letzten Jahren trotz Corona-Krise richtig Fahrt aufgenommen, nicht nur beim ÖPNV, sondern auch beim Fahrrad. Auch hier haben wir in den letzten Jahren Rekordsummen investiert.

Dieser Aspekt des Ausbaus hat Sie kritisch auf das Deutschlandticket schauen lassen?

Ich muss das ganz klar sagen: Ich bin für einen günstigen und vereinfachten ÖPNV-Tarif. Aber, und darum ging es mir von Anfang an, es darf nicht mit Einsparungen im Angebot erkauft werden – denn darunter leiden letztlich die Fahrgäste. Niemand will für 49 Euro an einer Haltestelle stehen und auf einen Bus oder Zug warten, der nicht mehr kommt. Deshalb war es mir gerade im Hinblick auf die Energiekrise, die auch den ÖPNV hart getroffen hat, wichtig, dass die Finanzierung geklärt wird. Dafür habe ich mich energisch eingesetzt. Gerade laufen hierzu immer noch die Gespräche. Ich bin zuversichtlich, weil der Bund zunehmend seine Blockadehaltung aufgibt.

In einem Satz: Wie sieht die Mobilität der Zukunft in Brandenburg aus?

Ein starker ÖPNV, der Bahn und Busse sinnvoll miteinander vernetzt, intermodale und sinnvolle Nernetzung des Verkehrs, ein leistungsstarkes Straßen- und Radwegenetz und ein Modal Split, der unser Klima schützt.