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Dritte gemeinsame Fachkonferenz des MIL und des VKU

"Energiewende lokal gestalten – klimagerecht, digital, smart"

Minister Beermann (re.) im Gespräch mit Harald Jahnke und Prof. Dr. Bernd Hirschl © MIL / Stricker

In diesem Jahr widmeten sich die 130 Teilnehmenden den Chancen technologischer Innovationen als Beitrag zu einer klimagerechten Stadtentwicklung. Infrastrukturminister Guido Beermann und der Vorsitzende der Verband Kommunaler Unternehmen e. V. - Landesgruppe Berlin-Brandenburg Harald Jahnke haben in ihren Beiträgen die zentrale Bedeutung der Kooperation von Land, Kommunen, kommunalen Unternehmen und anderen Partnern wie Wohnungswirtschaft, aber auch Bürgerinnen und Bürgern betont.

Wie gewohnt, bot die Veranstaltung eine große Bandbreite an unterschiedlichen Ansatzpunkten und Zugängen auf dem Weg zu einer klimagerechten Stadtentwicklung.

Prof. Dr. Bernd Hirschl (BTU Cottbus-Senftenberg / Institut für ökologische Wirtschaftsforschung IÖW) machte in seinem Impulsvortrag deutlich, dass die Umsetzung der Klimaschutzpolitik noch immer weit von den selbst gesteckten Zielen entfernt ist. Er stellte anschließend die jeweiligen ökonomischen Aspekte von Strom-, Wärme- und Mobilitätswende heraus und gab Empfehlungen für die künftige Politikgestaltung.

Eckard Veil, Technischer Geschäftsführer Energie und Wasser Potsdam (EWP) stellte die Energie- und Klimaschutzstrategie seines Unternehmens für die Landeshauptstadt vor. Wie ein klimaneutrales Neubauquartier gestaltet werden könnte, erläuterte er an Hand der Planungen für das neue Stadtquartier Krampnitz. Die Dekarbonisierung sollte parallel in den Bereichen Fernwärme, Strom, Mobilität und in der Senkung des Energieverbrauchs erfolgen.

Im Fokus des Themenblocks "Auf dem Weg zu smarten und klimagerechten Quartieren" stand das Stadtquartier als Handlungsraum. Dr. Gregor Langenbrinck vom Büro Urbanizers reflektierte die Erfahrungen aus inzwischen fast neun Jahren Begleitforschung zum KfW-Förderprogramm 432 "Energetische Stadtsanierung". Eckhard Horwedel, DSK-Big Projekt- und Stadtentwicklung, zeigte das mögliche Zusammenspiel dieses Förderprogramms in Verbindung mit dem städtebaulichen Sanierungsrecht auf.

Andy Hofmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Finsterwalde und Dirk Sasson, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwedt wiederum machten in ihrem Zwiegespräch deutlich, welche Synergieeffekte sich zwischen dem durch ihre Unternehmen betriebenen Ausbau von Breitbandinternet beziehungsweise digitaler Infrastruktur und den klassischen Geschäftsfeldern eines Energieversorgers ergeben können.

Im Themenblock "Zukunftsfähige Mobilitätskonzepte und Technologien" wurde die Verkehrswende thematisiert. Silke Leuschner, Leiterin des Stadtentwicklungsamtes Eberswalde, stellte den Mobilitätsplan 2030+ vor. Mit diesem Konzept wird Mobilität mit allen Facetten in die strategische Stadtentwicklung integriert.

Aus Schleswig-Holstein berichtete Dirk Burmeister, Geschäftsführer der Entwicklungsagentur Heide, wie es gelingt, den besonderen Standortvorteil der nordfriesischen Küste für innovative Mobilitätsprojekte zu nutzen. Die Region verfügt über große Mengen Überschussstrom aus Windkraft, der über Sektorkopplung und Power-to-X-Technologien für E-Mobilität, aber auch die Produktion von synthetischen Kraftstoffen und grünem Wasserstoff genutzt werden kann.

Innovation und technologische Offenheit gegenüber verschiedenen, sich ergänzenden Formen klimafreundlicher Mobilität werden Schlüssel der Verkehrswende sein, waren sich die Teilnehmer der abschließenden Podiumsdiskussion – an der neben Silke Leuschner und Dirk Burmeister auch Heinrich Klingenberg, Geschäftsführer hySolutions, teilnahm – einig.

Im Downloadbereich finden Sie die Präsentationen der Veranstaltung sowie das Programm. Eine ausführliche Dokumentation der Veranstaltung erscheint in Form des 18. Rundbriefs zum energetischen Umbau im Quartier im April 2020.

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