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6. Brandenburgischer Tag des nachhaltigen Planens und Bauens

- Erschienen am 31.08.2022
Diskussionsrunde mit Bundesbauministerin © MIL

Unter dem Themenschwerpunkt „Planen und Bauen mit Holz in Brandenburg“ fand am 31. August 2022 zusammen mit der Brandenburgischen Architektenkammer und der Brandenburgischen Ingenieurkammer der 6. Brandenburgische Tag des nachhaltigen Planens und Bauens statt. 

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um Klimaschutz und ressourcenschonendes Bauen war der Themenschwerpunkt nur folgerichtig. Die einzelnen Themen waren vielfältig und wurden zum Teil kontrovers diskutiert.

Den Beginn machte die Vorstellung der Broschüre „Planen und Bauen mit Holz in Brandenburg“, die das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Anfang des Jahres veröffentlicht hat. Die Broschüre gibt einen guten Überblick über die Holzsituation, die volkswirtschaftliche Bedeutung und den Holzbau in Brandenburg und war ein guter Einstieg in die weiteren Diskussionen an diesem Tag.

Das Forum 2 zeigte ganz deutlich die Differenzen zwischen den Planenden und der obersten Bauaufsicht bezüglich des Brandschutzes im Holzbau. Verstärkt musste die oberste Bauaufsicht darauf hinweisen, dass die derzeit gültigen Regelwerke in Brandenburg NICHT das Bauen mit Holz aus Brandschutzgründen verhindern.

Das Forum 3 war dem Wald und der Ressource Holz gewidmet. Kontrovers wurde der Umgang mit der Ressource Holz zwischen den Vortragenden diskutiert. Darf Holz nicht mehr geschlagen werden, weil auch das Holz als Ressource endlich ist und das Nachpflanzen von Bäumen 20 Jahre und länger dauert? Oder ist es doch möglich, Holz (inklusive Schadholz) in einem vertretbaren Rahmen zu nutzen, um klimafreundlicher zu bauen und damit einen Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten? Von Seiten des Publikums wurde es sehr begrüßt, dass im Rahmen des Vortrags die stark unterschiedlichen Ansichten offen diskutiert wurden.

Am Nachmittag bereicherte Frau Bundesbauministerin Geywitz neben unserem Herrn Minister Beermann und den Kammerpräsidenten Herrn Rieger und Herrn Krebs die politische Diskussionsrunde. Die Bundesbauministerin betonte das vom Bund initiierte Bündnis für bezahlbaren Wohnraum. Das Bauen mit Holz und insgesamt auch das nachhaltigen bauen kann ein guter Weg dahin sein. Auf Ebene des Bundes verwies sie auf die dort laufende Holzbauoffensive.

Ein weiteres Highlight an diesem Tag war das gemeinsame Bekenntnis des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung, der Brandenburgischen Architektenkammer und der Brandenburgischen Ingenieurkammer zum Nachhaltigen Planen und Bauen. Die Kooperation „Nachhaltiges Planen und Bauen in Brandenburg“ wurde in 2014 ins Leben gerufen. In enger Zusammenarbeit haben die Kooperationspartner seitdem viele Veranstaltung im Bereich des nachhaltigen Planens und Bauens durchgeführt. Auch der Brandenburgische Tag des nachhaltigen Planens und Bauens ist Bestandteil der Arbeit der Kooperation. Mit der öffentlichen Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung wurde die befristete Kooperation von Ministerium, Architekten- und Ingenieurkammer auf weitere Jahre bis zum 31. Dezember 2026 verlängert.

Die Vorträge des Vormittages finden Sie unter Downloads.