Provisorischer Park-and-Ride-Parkplatz am Bahnhof Wustermark geht in Betrieb
- Erschienen am - PresemitteilungRechtzeitig vor Beginn der Sperrung der Bahnstrecke Berlin-Hamburg erfolgte heute die Bauabnahme für die provisorische P&R-Anlage am Bahnhof Wustermark. Das Bauvorhaben gilt als wichtiger Schritt, um dem Bedarf nach mehr Parkflächen in der Zeit der Generalsanierung der Bahnstrecke gerecht zu werden.
Detlef Tabbert, Minister für Infrastruktur und Landesplanung, erklärt dazu: „Allen Beteiligten ist bewusst, dass es während der Generalsanierung der Bahnstrecke Berlin – Hamburg zu Einschränkungen für Pendlerinnen und Pendler sowie für Reisende kommen wird. Der provisorische Park-and-Ride-Parkplatz am Bahnhofsvorplatz Wustermark ist daher eine gute Möglichkeit, um die Folgen, die sich aus der Sperrung der Bahnstrecke ergeben, zumindest ein Stück weit abzufedern. Der Bahnhof ist eine wichtige Schnittstelle zum Schienenersatzverkehr. Das Land Brandenburg war deshalb bereit, Geld in die Hand zu nehmen. Ich danke allen, die die fristgerechte Umsetzung dieses Vorhabens möglich gemacht haben. Es gilt nun vor allem, den Betrieb des Schienenersatzverkehrs in der Region aufmerksam zu beobachten und nachzujustieren, wo es erforderlich sein sollte.“
Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) finanzierte rund 650.000 Euro in zusätzliche, provisorische P&R-Anlagen, um die erforderliche Abwicklung des Schienenersatzverkehrs zu ermöglichen und dem gestiegenen Bedarf nach Stellplätzen gerecht zu werden. Die neue P&R-Anlage hat insgesamt 205 Stellplätze.
Uwe Schollän, Vize-Bürgermeister der Gemeinde Wustermark, erklärt: „Der Bahnhof Wustermark spielt bei der Generalsanierung der Hamburger Bahn eine tragende Rolle. Nicht nur, dass die Schienenersatzverkehre aus dem Nordwesten am Bahnhof Wustermark wieder auf das Berlin-Brandenburger Schienennetz aufgebunden werden, hierüber hinaus ist auch zu erwarten, dass zahlreiche Pendler während der Generalsanierung den Wustermarker Bahnhof aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage und guten Frequentierung zusätzlich anfahren werden. Für uns stand von vorne herein außer Frage, dass wir das Gesamtprojekt so gut wie möglich unterstützen werden. Entsprechend haben wir frühzeitig klar formuliert, welche Maßnahmen erforderlich sind, um die anstehende Herausforderung bewältigen zu können. Es war eine große Leistung innerhalb der wenigen Monate die Planung, Ausschreibung, Vergabe und bauliche Umsetzung zu stemmen. Hierfür möchte ich mich ganz herzlich bei den Kollegen in unserer Tiefbauabteilung, dem Planungsbüro LiVT, allen weiteren Planungsbeteiligten, der ausführenden Firma Eurovia sowie unserer Kommunalpolitik bedanken.“
Die Gemeinde Wustermark war beziehungsweise ist für die Planung, Schaffung des Baurechtes, Ausschreibung und Vergabe sowie für die Baudurchführung bis zur Fertigstellung und Abrechnung der Baumaßnahme verantwortlich. Der Umfang der Planung und Baudurchführung umfasste alle Leistungen, die mit der Baumaßnahme „Herstellung einer provisorischen P&R-Anlage im Rahmen der Bahnhofsvorplatzgestaltung am Bahnhof Wustermark“ in Verbindung stehen.
Karsten Erhardt, Leiter Infrastrukturprojekte Ost bei der DB InfraGO AG: „Durch die enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Land Brandenburg, der Gemeinde Wustermark und der DB InfraGO ist eine Punktlandung gelungen: Einen Tag vor dem Start der Generalsanierung auf der Strecke Hamburg–Berlin ist Wustermark bereit für einen Busersatzverkehr, den es in diesem Umfang in Deutschland noch nicht gegeben hat. Allen Beteiligten gilt mein herzlicher Dank für diese Meisterleistung vor Ort. Nur durch die gemeinsame Kraftanstrengung aller war es möglich, diese Anlage so schnell zu planen und zu bauen. Zahlreiche Pendlerinnen und Pendler werden davon in den kommenden Monaten profitieren.“
Hintergrund:
Die DB InfraGO AG als Eisenbahninfrastrukturunternehmen führt in der Zeit von August 2025 bis April 2026 unter Totalsperrung die Generalsanierung der Bahnstrecke Hamburg - Berlin durch. Ziel ist die Sanierung des Hochleistungskorridors zwischen Berlin und Hamburg. In dieser Zeit ist die Strecke für den Schienenverkehr voll gesperrt. Deshalb werden Schienenersatzverkehre bereitgestellt. In diesem Zusammenhang wird der Bahnhofsvorplatz in Wustermark als ein wichtiger Umsteigebahnhof mit Knotenfunktion für den SEV von und nach Berlin aufgewertet.