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Klimareise: Minister Tabbert besucht „Nördliche Hafenstraße“ in Frankfurt (Oder)

- Erschienen am 31.07.2025 - Presemitteilung Presseinformation
Klimareise Frankfurt (Oder) © MIL

Das nächste Ziel der Klimareise des Klimabündnisses Stadtentwicklung ist Frankfurt (Oder). Bauminister Detlef Tabbert besucht heute zusammen mit den Bündnispartnern VKU und BBU das Bauvorhaben „Energetisches Quartierskonzept Nördliche Hafenstraße“ in der Oderstadt.  Im Zentrum seines Informationsbesuchs steht für Minister Tabbert die Kooperation und das Zusammenwirken der Akteure bei Planung und Umsetzung des Vorhabens, insbesondere zwischen Kommune, Gebäudeeigentümern und Versorgungswirtschaft.

Detlef Tabbert: „Das Projekt Energetisches Quartierskonzept Nördliche Hafenstraße zeigt, dass Neuansiedlungen im urbanen Raum in signifikanter Größe klimaneutral erbaut werden können. Damit ist es für mich und die Kooperationspartner im Klimabündnis Stadtentwicklung ein Leuchtturmprojekt für die weitere Entwicklung der Stadt und die gesamte Region. Hier werden verschiedene Handlungsfelder innovativ verknüpft: Die Versorgung mit Wärme und Strom, eine hohe Energieeffizienz der Neubauten und der Bestandgebäude durch Vermeidung von Wärmeverlusten sowie nicht zuletzt die Bezahlbarkeit für die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers. Ein wesentlicher Schlüssel zur Umsetzung der Wärmewende liegt in solchen räumlich integrierten Handlungsansätzen. Bereits 2023 wurde deshalb das Energetische Quartierskonzept Nördliche Hafenstraße in Frankfurt (Oder) im Landeswettbewerb CO2-neutales Quartier ausgezeichnet.“

Claus Junghanns, Bürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder), betont: „Mit der Entwicklung des Teilabschnitts ,Nördliche Hafenstraße‘ setzen wir einen weiteren wichtigen Meilenstein in der positiven Entwicklung der Wohnungsbauprojekte in Frankfurt (Oder). Dieses zukunftsweisende Projekt verbindet moderne Wohn- und Lebensräume mit innovativen Konzepten für nachhaltige Energieversorgung und Elektromobilität. Es ist ein klares Zeichen für unser Engagement, Frankfurt (Oder) als attraktiven und nachhaltigen Standort für Wohnen, Arbeiten und Freizeit zu positionieren. Ich freue mich, dass wir mit diesem Quartier ein Modell für die Zukunft unserer Stadt schaffen können."

Der Dezernent für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt, Dr. André Benedict Prusa: „Ein Ministerbesuch gibt immer die Möglichkeit, aus dem Maschinenraum der Herausforderungen aufzublicken, sich über Geleistetes auszutauschen und neue Projekte anzusprechen. Erfreulich ist es dann, wenn man feststellt, dass man mit dem zuständigen Fachminister den gleichen inneren Kompass teilt.“

Torsten Röglin, Geschäftsführer der Stadtwerke Frankfurt (Oder): „Das Projekt ,Nördliche Hafenstraße´ zeigt auf das Beste, dass erfolgreiche Energiewende ein gemeinsames Produkt aus Hartnäckigkeit, Fleiß und Kreativität privatwirtschaftlicher und kommunaler Akteure ist. Wir lernen auch, dass der Wirkungsgrad dieser Bemühungen im Interesse aller Kundinnen und Kunden höher sein könnte, wenn die regulatorischen Rahmenwerke und Förderbedingungen verlässlich sind. Als Stichwort seien die Themen Quartiers- und Mieterstromlösungen genannt."

Matthias Krebs, Geschäftsführer Unternehmensgruppe Krebs & Schulze, betont: „Wenn starke Partner zusammenarbeiten, kann an einer außergewöhnlichen Stelle ein besonderes Zuhause entstehen."

Matthias Brauner, Besonderer Vertreter und Leiter der Landesgeschäftsstelle Potsdam BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.: „Das Projekt Nördliche Hafenstraße zeigt auf wunderbare Weise, was derzeit technologisch im Bereich der Wärmeversorgung möglich ist, wenn neue Gebäude errichtet und somit auch neue Konzepte zum Einsatz kommen können. Für uns ist dabei besonders interessant, dass mit Solaranlage, Wärmenetz und Geothermie drei Energiequellen nutzbar gemacht werden. Primär um die Effizienz zu steigern und sekundär zur Erhöhung der Versorgungssicherheit. Neben dem komplexen energetischen Ansatz ist für uns auch die stadtentwicklungspolitische Relevanz des Vorhabens bedeutend. Es wird ein Areal mit hoher Nutzungsqualität, das Wohnen, Gewerbe und touristische Nutzung beinhaltet, geschaffen. Außerdem ist das Projekt durch ein hohes Maß an wirkungsvoller Kooperation der verschiedenen Akteure der Stadtentwicklung und Wärmewende gekennzeichnet, was wir als weiteren Erfolgsfaktor sehen. In dieser Mehrfachwirkung ist das Vorhaben besonders hervorzuheben, was mit der Auszeichnung schon als Konzept im Jahr 2023 durch das Klimabündnis Stadtentwicklung erfolgt. Wir wünschen dem Vorhaben weiterhin viel Erfolg.“

Julian Büche, Geschäftsführer Landesgruppe Berlin-Brandenburg Verband kommunaler Unternehmen (VKU): „Mit dem Quartierskonzept ,Nördliche Hafenstraße‘ werden hier auf innovative Weise die Bereiche Strom, Wärme und Elektromobilität - unter Einbindung erneuerbarer Energien - sektorübergreifend miteinander verknüpft. Möglich gemacht hat das die Teamarbeit der starken, regionalen Akteure vor Ort: die Stadtwerke Frankfurt, die Wohnungswirtschaft und die Stadt Frankfurt gemeinsam mit privatwirtschaftlichen Partnern. Voraussetzung für das weitere Gelingen der Wärmwende ist die Aufsetzung eines entsprechenden Finanzierungs- und Marktrahmens seitens der Politik. Dazu zählt eine rechtssichere Ausgestaltung des Gebäudeenergiegesetzes und Wärmeplanungsgesetzes wie auch eine auskömmliche Finanzierung: entscheidender Hebel ist hierbei die Bundesförderung effiziente Wärmenetze (BEW), die auf mindestens 3,5 Milliarden Euro pro Jahr aufgestockt und bis 2035 verlängert werden muss.“

Mit ihrem Klimabündnis Stadtentwicklung Brandenburg wollen das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL), der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V. (BBU) und die Landesgruppe Berlin-Brandenburg des Verbands kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) die Brandenburger Kommunen ansprechen und den Klimaschutz, insbesondere die Wärmewende, und die Klimafolgenanpassung vor Ort vorantreiben.  Vor diesem Hintergrund bereist Bauminister Detlef Tabbert das Land Brandenburg und informiert sich gemeinsam mit den Bündnispartnern von BBU und VKU über beispielgebende Projekte.

Die Klimareisen des Klimabündnisses Stadtentwicklung finden seit 2022 statt. Nachdem im Landeswettbewerb „CO2 neutrales Quartier“ des Klimabündnisses Stadtentwicklung im Jahr 2023 zum ersten Mal Praxisbeispiele ausgezeichnet wurden, sind auch diese Preisträgerprojekte Ziele der Klimareise. Stationen der Klimareise waren bisher: Luckenwalde (06.05.2022), der Ortsteil Feldheim in Treuenbrietzen (06.07.2022), Senftenberg (05.08.2022), Wittstock (02.09.2022), Strausberg (17.08.2023), Potsdam (01.09.2023), Brandenburg an der Havel/Premnitz (27.03.2024) und Cottbus (07.08.2024). 

Klimabündnis Stadtentwicklung Brandenburg

Das Klimabündnis Stadtentwicklung Brandenburg wurde am 10. Januar 2022 in Potsdam gegründet. Es ist ein Zusammenschluss des Brandenburgischen Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung (MIL), des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) und der Landesgruppe Berlin-Brandenburg des Verbandes kommunaler Unternehmen e.V. (VKU). Das Klimabündnis Stadtentwicklung möchte der Bedeutung des Klimaschutzes in Brandenburgischen Städten und Gemeinden noch mehr Nachdruck verleihen.

Insbesondere verfolgt das Klimabündnis folgende konkrete Ziele: 

  • die Initiierung von kommunalen guten Beispielvorhaben der integrierten energetischen Stadtentwicklung,
  • die Auszeichnung von Projekten mit besonders klimaambitionierten Zielstellungen im Rahmen des Wettbewerbs „CO2-neutrales Quartier“,
  • die Unterstützung der Städte und Gemeinden bei der Erfassung ihrer sektorenbezogenen Treibhausgasemissionen,
  • die Durchführung von gemeinsamen Veranstaltungen, wie Workshops und Fachtagungen,
  • eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit.

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Ident-Nr
Presseinformation
Datum
31.07.2025