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Kino in Frankfurt (Oder) wird Brandenburgisches Museum für Moderne Kunst

- Erschienen am 30.03.2022
Kino FFO © BHBVT Gesellschaft von Architekten Haberer Vennes Treboke Jaeger

1919 wurden die Festsäle der damaligen Frankfurter Actien-Brauerei zum ersten Kino in Frankfurt (Oder) umgebaut. Bis 1954 wurde das kriegszerstörte Haus als „Lichtspieltheater der Jugend“ wiederhergestellt. Seit Ende der 1990er Jahre stand es leer und verfiel.

Im Jahr 2019 übernahm die Stadt das Gebäude. In Zusammenarbeit mit dem Brandenburger Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie der Brandenburgischen Kulturstiftung schrieb die Stadt 2021 einen nichtoffenen Realisierungswettbewerb nach RPW 2013 aus. Um die Teilnahme konnten sich Arbeitsgemeinschaften aus Architekturbüros, Fachplanungsbüros und Landschaftsarchitekturbüros bewerben. Die Wettbewerbsbetreuung übernahm das Büro für Stadtplanung, -forschung und –erneuerung (PFE), Berlin / Frankfurt (Oder).

Am 30. März 2022 bestimmte das Preisgericht unter 12 eingereichten Arbeiten drei Preisträger:

1. Preis
BHBVT Gesellschaft von Architekten mbH Berlin: Haberer Vennes Tebroke Jaeger
KMG Ingenieurgesellschaft für Gebäude- und Versorgungstechnik
GM013 Landschaftsarchitektur
INGENIEURGRUPPE BAUEN
freie ingenieure bau Dr. Belaschk + Krätschel PartGmbH
3. Preis
LRO (A. und S. Lederer, J. Ragnarsdóttir)
Pin-planende Ingenieure gmbh
Relais Landschaftsarchitekten
Schlaich bergermann partner – sbp gmbh
HeGe Modellbau
Halfkann+Kirchner
3. Preis
KUEHN MALVEZZI
GTB – Berlin Gesellschaft für Technik am Bau mbH
HOLZWARTH Landschaftsarchitektur
KRONE Ingenieure GmbH
Hamann Ingenieure GmbH
HeGe Modellbau

Die Träger des 1. Preises wollen das Baudenkmal nur geringfügig umbauen und als Vortragssaal mit Foyer und Café sowie Verwaltung und Museumspädagogik erhalten. Die haustechnisch anspruchsvollen Ausstellungssäle legen sich als Neubau an drei Seiten um den denkmalgeschützten Bestand.

Der Neubau ist zurückhaltend gestaltet, dank seiner kräftig roten Fassaden aber in der Umgebung sehr präsent. Die Jury lobte dies als starke Geste, die den Um- und Aufbruch der Stadtgesellschaft Frankfurts versinnbildlicht, gleichzeitig hob sie die konstruktive Verbindung hervor, die Alt und Neu trotz des starken Kontrastes miteinander eingehen. 

Verhandlungen mit den Trägern des 1. Preises wurden aufgenommen. Die Gesamtkosten werden mit 23 Mio. Euro veranschlagt. Unter anderem soll der Bau aus Bundesmitteln und aus dem Zukunftsinvestitionsfonds des Landes Brandenburg finanziert werden. Städtebauförderungsmittel werden voraussichtlich für die Instandsetzung des Baudenkmals eigesetzt. Vorgesehene Bauzeit: 2025 bis 2028.

Abbinder

Datum
30.03.2022