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Eine neue Stadthalle für die Sängerstadt Finsterwalde

Pressemitteilung

- Erschienen am 30.01.2020

Baustaatssekretär Rainer Genilke hat heute in Finsterwalde (Elbe-Elster) einen Förderbescheid für die Sanierung der Schäferschen Tuchfabrik und den Ausbau zur Stadthalle übergeben. In die Umsetzung dieses Infrastrukturprojektes des Stadt-Umland-Wettbewerbs im Süden des Landes fließen mehr als 6,8 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), weitere Mittel des Bundes sowie Landesmittel in Höhe von zusammen mehr als 3,8 Millionen Euro. Die Projekte, die die Stadt gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern im Stadt-Umland-Wettbewerb verfolgt, stehen unter dem Motto „Sängerstadt und Elbe-Elster-Land: Gemeinsam für die Zukunft!“.

Staatssekretär Rainer Genilke: „Ich freue mich, dass wir für Teile dieses denkmalgeschützten Ensembles eine neue Nutzung gefunden haben. Alt und Neu werden hier gut miteinander kombiniert. Die Tuchfabrik, unweit der Innenstadt, verkörpert städtische Industriegeschichte und ist Baukultur und Identität zugleich. Mit dem Neubau der Veranstaltungshalle wird dieser Ort modernen Anforderungen gerecht. Ob kleinere Veranstaltungen oder größere Events, mit moderner Bühnentechnik oder ohne - die neue Stadthalle kann künftig variabel genutzt werden. Davon haben die Einwohner und Einwohnerinnen der Stadt Finsterwalde etwas, aber auch die der vielen Umlandgemeinden.“

Teile der ehemaligen Schäferschen Textilfabrik (Tuchfabrik) aus dem 19. Jahrhundert sollen saniert werden, andere abgerissen werden. Die umliegenden Freiflächen werden reaktiviert. Als Anbau an eine der alten Hallen ist ein Neubau geplant. Hier entsteht der neue Veranstaltungssaal, die Stadthalle. Sie kann für Konzerte, Messen, Konferenzen, Lesungen, aber auch Seminare genutzt werden. Durch Trennwände kann die Größe des Raumes variiert und so dem Charakter der Veranstaltung angepasst werden. Auch eine versenkbare Bühne ist vorgesehen. Der entstehende Saal verfügt über 600 Sitzplätze und 1000 Stehplätze. Spuren der industriellen Nutzung und der Historie des Gebäudes sollen sichtbar bleiben.

Die vorbereitenden Bauarbeiten haben bereits im vergangenen Jahr begonnen.  Voraussichtlich Ende 2021 sollte das Projekt fertig sein.            

Die Stadt Finsterwalde ist Lead Partner der Strategie „Sängerstadt und Elbe-Elster-Land: Gemeinsam für die Zukunft!“, Kooperationspartner sind der Landkreis Elbe-Elster, die Stadt Sonnewalde, das Amt Kleine Elster, die Stadt Herzberg (Elster), die Stadt Schönewalde, das Amt Plessa, die Stadt Doberlug-Kirchhain, das Amt Elsterland, die Stadt Bad Liebenwerda, die Stadt Elsterwerda, das Amt Schlieben, die Stadt Uebigau-Wahrenbrück, die Gemeinde Röderland, die Stadt Falkenberg (Elster), die Stadt Mühlberg/Elbe, das Amt Ortrand sowie das Amt Schradenland. Die Kooperation will im Rahmen des Stadt-Umland-Wettbewerbs Projekte umsetzen, mit denen die Region für Zuzügler und Investoren, aber auch für die Bevölkerung attraktiver wird. Davon sollen die Orte profitieren, die für die Daseinsvorsorge, die wirtschaftliche Entwicklung sowie für öffentliche und private Dienstleistungen von Bedeutung sind. Bisher wurden für die Stadt-Umland-Strategie mehr als 8,3 Millionen EFRE-Mittel und knapp 1,4 Millionen Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) bewilligt.

Die Kooperation von Finsterwalde und den Partnern war bereits im Jahr 2015 im Schnellläuferverfahren des Stadt-Umland-Wettbewerbs ausgewählt worden. Die Stadt verfolgt das Projekt Stadthalle seit langem. Bereits seit 2016 unterstützt ein Bürgerverein die Aktivitäten zum Neubau der Stadthalle.

Die Gesamtinvestitionskosten betragen mehr als 16,2 Millionen Euro. Rund 6,8 Millionen Euro werden von der Europäischen Union (EFRE) bereitgestellt, der Bund stellt aus dem Förderprogramm Sanierung kommunaler Einrichtungen im Bereich Sport, Jugend, Kultur ca. 2 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere knapp 1,8 Millionen Euro kommen aus der nationalen Städtebauförderung. Die Stadt Finsterwalde unterstützt das Projekt mit Eigenmitteln in Höhe von knapp 6,8 Millionen Euro.

Hintergrundinformation

Am Stadt-Umland-Wettbewerb haben sich Ober- oder Mittelzentren, die mit einer oder mehreren Kommunen in ihrem jeweiligen Verflechtungsbereich eine Kooperation bilden, beteiligt. Städte und die sie umgebenden Gemeinden haben Kooperationsprojekte für die Themenfelder Infrastruktur und Umwelt, Energie und Mobilität sowie Wirtschaft und Tourismus entwickelt. Die Vorhaben müssen den Anforderungen der drei Europäischen Fonds für regionale, soziale und ländliche Entwicklung (EFRE, ESF und ELER) entsprechen und werden von den Kooperationspartnern kofinanziert.

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Datum
30.01.2020