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Perleberg: Genilke übergibt Fördermittel für Stadtentwicklungsprojekte und nimmt an Grundsteinlegung teil

- Erschienen am 28.11.2023 - Pressemitteilung Presseinformation
Infrastrukturminister Rainer Genilke übergibt Städtebaufördermittel an die Stadt Perleberg © MIL

Infrastrukturminister Rainer Genilke hat der Stadt Perleberg rund zwei Millionen Euro für weitere Stadtentwicklungsprojekte überbracht. Bund und Land stellen aus den Programmen „Lebendige Zentren“ und „Sozialer Zusammenhalt“ unter anderem Geld für die Sanierung stadtbildprägender Gebäude und Bildungseinrichtungen sowie für Grün- und Freiflächen bereit. Minister Genilke hat auch an der Grundsteinlegung für den Um-und Ausbau des denkmalgeschützten Gebäudes Großer Markt 10 zur soziokulturellen Einrichtung teilgenommen.

 

Bauminister Rainer Genilke: „Ich freue mich, der Stadt Perleberg weitere Fördermittel für die Fortsetzung der erfolgreichen Stadtsanierung zu übergeben. Die Stadt gehört zu den eindrucksvollen historischen Stadtkernen in Brandenburg und hat sich in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt. Auch dank der Städtebaufördermittel konnten in der Innenstadt zahlreiche Denkmäler saniert sowie Straßen und Wege erneuert werden und damit der Stadtkern revitalisiert werden. Die Menschen fühlen sich wohl in ihrer Stadt und auch zahlreiche Touristen besuchen die Sehenswürdigkeiten. Die denkmalgerechte Sanierung, modernes Wohnen, Kultur- und Freizeitangebote in der Innenstadt ergeben ein sehr gutes Konzept. Wir wollen diese positive Entwicklung weiter unterstützen.“

Zuwendungsbescheid Bund-Länder-Programm Lebendige Zentren (LZ)

Mit dem Programm "Lebendige Zentren" sollen die brandenburgischen Städte dabei unterstützt werden, ihre historischen Altstädte, Stadt- und Stadtteilzentren zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft sowie Bildung und Kultur weiterzuentwickeln. Das Programm soll helfen, den anstehenden Strukturwandel der Innenstädte besser zu bewältigen und zugleich zu ihrer Stärkung und Belebung beizutragen. In ihm werden insbesondere die Schwerpunkte der Programme Städtebaulicher Denkmalschutz und Aktive Stadt- und Ortsteilzentren gebündelt. Durch eine klimafreundliche Anpassung und Aufwertung gerade auch des öffentlichen Raumes sowie der Sicherung als zentrale Versorgungsbereiche und multifunktionale Standorte soll eine Aufenthaltsqualität erreicht werden, die die Menschen wieder mehr in die Stadtmitten zieht. Ein wichtiges Augenmerk liegt auf der Erhaltung und Weiterentwicklung der historischen Altstädte unter besonderer Berücksichtigung des städtebaulichen Denkmalschutzes. 

Die Stadt Perleberg erhält im Programmjahr 2023 1,66 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel unter anderem für die Fortsetzung der Sanierung des denkmalgeschützten und stadtbildprägenden Gebäudes „Am Hohen Ende 27“ zum Stadtarchiv sowie für die Sanierung des stadtbildprägenden Gebäudes Mühlenstraße 7 und die Ufermauer in der Grabenstraße.

Außerdem startet mit der heutigen Grundsteinlegung die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes Großer Markt 10 (ehemaliges Wohn- und Geschäftshaus). Das seit vielen Jahren leerstehende Gebäude soll saniert und zur städtischen Bibliothek sowie Stadtinformation umgebaut werden. Das ehemalige Kino soll als „Bürgersaal“ für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden. Diese Kombination verschiedener Nutzungsmöglichkeiten stellt somit sowohl für Einheimische als auch für Touristen einen attraktiven Anlaufpunkt im Stadtzentrum dar. Die Unterstützung der Sanierung mit Städtebauförderungsmitteln erfolgt über die Bund-Länder-Programme „Städtebaulicher Denkmalschutz“ und „Lebendige Zentren“. Die Gesamtkosten für das Vorhaben belaufen sich auf insgesamt rund 5,73 Millionen Euro, wobei rund 2,6 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln zur Verfügung gestellt werden.

Rainer Genilke: „Ich freue mich, beim Startschuss für den Umbau des stadtbildprägenden Denkmals dabei zu sein. Hier werden eine Bibliothek, die Stadtinformation sowie im ehemaligen Kino ein multifunktionaler Veranstaltungssaal entstehen. Damit wird dieses leerstehende Haus wieder von allen Perlebergern genutzt werden können. Genau dafür stellen wir Städtebaufördermittel zur Verfügung. Es soll wieder Leben in die Innenstädte ziehen.“

Der Förderschwerpunkt liegt auf der Aufwertung des öffentlichen Raums, dem Erhalt historischer und stadtbildprägender Bausubstanz sowie der Aufwertung der Wohn- und Einzelhandelsfunktion der Innenstadt.

Zuvor wurde die Stadtsanierung in Perleberg im Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ mit rund 34 Millionen Euro unterstützt. Folgende Projekte wurden unter anderem gefördert:

  • St-Nicolai-Kirchplatz und -straße
  • Hagen (innerstädtische Grünfläche zur Naherholung)
  • Mühlenstraße 18 (Einzeldenkmal)
  • Kirchplatz 4
  • Großer Markt 11/ 11a

 Zuwendungsbescheid Bund-Länder-Programm Sozialer Zusammenhalt (SZH)

Das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ verfolgt die Ziele, die Wohn- und Lebensqualität sowie die Nutzungsvielfalt in den Quartieren zu erhöhen, die Integration aller Bevölkerungsgruppen zu unterstützen und den Zusammenhalt in der Nachbarschaft zu stärken. Das Quartiersmanagement und die Mobilisierung von Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement werden stark betont. Im Sinne einer ganzheitlichen Perspektive sind vor Ort bestehende oder bereits geplante Projekte, Mittel und Akteure in die Förderung der Stadt- und Ortsteile einzubeziehen, um durch eine Abstimmung vor Ort die Kräfte zu bündeln und einen integrativen Ansatz zu gewährleisten.

Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung bewilligt für das Programmjahr 2023 375.000 Euro Bundes- und Landesmittel für den Ersatzneubau der Turnhalle der Geschwister-Scholl-Grundschule, die Ausfinanzierung der Dobberziner Straße (Aufwertung und Neugestaltung der Quartiersachse).

Bisher wurden seit der Programmaufnahme 2020 rund zwei Millionen Euro unter anderem für die Außenanlagen der Geschwister-Scholl-Grundschule und die Neugestaltung des zentralen Quartiersplatzes bewilligt

Insgesamt hat Perleberg seit 1991 Fördermittel in Höhe von rund 60,5 Millionen Euro für die Stadtentwicklung/Stadterneuerung erhalten. Im Rahmen der Wohnraumförderung wurden 29 Millionen Euro für 619 Wohnungen bewilligt.