Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung hat 43 Projekte mit Lottomitteln gefördert
- Erschienen am - PresemitteilungDas Infrastrukturministerium hat im Jahr 2024 zahlreiche Projekte aus Kommunen, von Vereinen und Initiativen mit Mitteln der Konzessionsabgabe Lotto gefördert. Es wurden insgesamt fast 376.000 Euro bewilligt.
Detlef Tabbert: „Das Infrastrukturministerium kann, wie auch die anderen Ministerien, einen Teil der Einnahmen aus dem Lottospiel nutzen, um das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen zu unterstützen. Es gibt Projekte, die nicht in übliche Förderprogramme passen, aber von großer Bedeutung für die Menschen vor Ort sind. Vereine, Ehrenamtliche, Kinder und Jugendliche und viele andere profitieren von dieser Abgabe. Wir wollen den sozialen Zusammenhalt vor allem auch im ländlichen Raum damit stärken. Kulturelle Veranstaltungen oder Treffpunkte, neue Spiel- und Sportmöglichkeiten oder auch Flugsicherungssysteme - das Spektrum der Projekte ist vielfältig. Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr 43 Projekte unterstützen konnten, teilweise auch mit anderen Ressorts gemeinsam.“
Was sind Lottomittel?
Jeder Lottospielende des Landes Brandenburg trägt zur Förderung gemeinnütziger Projekte bei. Pro eingesetztem Euro beim Lottospiel werden 20 Cent als Glücksspielabgabe an das Land Brandenburg abgeführt und die Allgemeinheit profitiert von der Glücksspielabgabe. So ist jeder Spielschein ein Gewinn für alle. Mit diesen Mitteln können vor allem Projekte gefördert werden, die nicht in den üblichen Förderprogrammen berücksichtigt werden können, jedoch von Bedeutung für die Menschen vor Ort sind.
Förderung
Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) hat im vergangenem Jahr 43 Projekte mit der Gesamtsumme von rund 410.000 Euro gefördert, davon wurden 10 Projekte gemeinsam mit anderen Ministerien wie dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) und dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) unterstützt, beispielsweise die Postliner Heimatstube.
Es wurden Projekte mit Bezug zur Stadt- und Dorfentwicklung und Baukultur gefördert, beispielsweise die „Sanierung eines Fachwerkhauses von ca. 1860 für die Errichtung einer Heimatstube/Clubhaus“ in Karstädt, die „Sanierung der Dorfkirche Altkünkendorf“ und die „Verschönerung der historischen Altstadt mit Pflanzkübeln, Blumen und Infostelen“ in Drebkau.
Außerdem wurden Projekte im Bereich Verkehr gefördert, beispielsweise der „Schulungspavillon beim Verkehrsgarten“ in Prenzlau, der „Kinder- Bahnhof Tantow“ und die „Anschaffung von Kollisionswarngeräten für Segelflugzeuge“ in Brandenburg an der Havel.
Förderbeispiele:
Karstädt: Sanierung eines Fachwerkhauses für die Errichtung eines Clubhauses
In der Gemeinde Karstädt des Landkreises Prignitz, wurde im Jahr 2005 „Der-Postliner-Heimat-Club e.V.“ gegründet, mit dem Ziel die Geschichte des Ortes aufzuarbeiten und das dörfliche Zusammenleben sowie kulturelle Projekte zu fördern. Die bereits vorhanden gewesene Heimatstube, die in einem angemieteten Gebäude liegt, wird häufig von den Kindern der örtlichen Grundschule und Ausflüglern besucht. Nun soll auch in dem zukünftig sanierten Fachwerkhaus ein Clubhaus eingerichtet werden, in dem verschiedene Aktivitäten durchgeführt werden können.
Die Sanierung des Fachwerkhauses ist für den Verein allein nicht zu schaffen, jedoch konnten durch Mitglieder des Vereines, mit der entsprechenden Ausbildung, beispielsweise Maurer- und Zimmermannsarbeiten übernommen werden. Materialkosten und Gewerke, die von Mitgliedern des Vereins nicht übernommen werden konnten, sollten durch die beantragte Förderung abgedeckt werden.
Die Gesamtkosten für die Sanierung betrugen rund 24.500 Euro, von welchen insgesamt 17.000 Euro bewilligt wurden. Es beteiligten sich unter anderem das Ministerium der Finanzen und für Europa (MdFE), das Ministerium für Land- und Ernährungswissenschaften, Umwelt und Verbraucherschutz (MLEUV) und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK), welche zusammen 12.750 Euro beisteuerten. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) trug 6.018 Euro bei. Der Verein steuerte Eigenmittel in Höhe von 3.650 Euro bei und hatte weitere Drittmittel in Höhe von 2.050 Euro eingeplant.
Prenzlau: Schulungspavillon beim Verkehrsgarten
Im Jahr 2023 wurde in Prenzlau neben der Sporthalle der Oberschule „Carl Friedrich Grabow“ ein Verkehrsgarten für alle Kinder der Stadt zur Verkehrserziehung gebaut. Dem vielfach genutzten Platz, fehlte jedoch ein Pavillon mit Sitzgelegenheiten zu Schulungszwecken und auch als Schutz vor Sonne an heißen Tagen. Der Initiator des Projektes ist der Verein zur Förderung der Oberschule "Carl Friedrich Grabow" Prenzlau e. V.
Die Stadt Prenzlau ist Eigentümerin des Platzes und kümmert sich um die Verwaltung und Pflege des Platzes so wie auch die Wartung des Pavillons.
Die Gesamtkosten betrugen 19.700 Euro. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung bewilligte rund 12.000 Euro. Der Eigenanteil der Gemeinde betrug 4.200 Euro. Weitere 3.500 Euro wurden von Sponsoren beigesteuert.
Tantow: Kindereisenbahn
Die Neugestaltung des Bahnhofumfeldes in Tantow war ein wichtiger Baustein für die positive Entwicklung von Tantow und für die Wiederbelebung der Verkehrsachse Berlin - Stettin. Den Einwohnern und Einwohnerinnen der Gemeinde Tantow und der Grenzregion soll das zeitgemäße Bahnhofsumfeld einen Zugang zum Berliner Flughafen, ins Stadtzentrum von Berlin und ins deutsche und polnische Streckennetz geboten werden. Sitzgelegenheiten auf der Neuanlage der Grünflächen vor dem Bahnhof laden zum Verweilen ein.
Der Bahnhof in Tantow wird unter anderem auch von Kindergarten- und Schulkindern, teilweise aus Stettin, besucht. Aus diesem Grund beschloss das Amt Gartz (Oder) und die Gemeinde Tantow für die Kinder eine Spielzeugeisenbahn zum Klettern und Reinsetzen errichten zu lassen. Das Ziel war es die Kinder aus der Grenzregion an den öffentlichen Verkehr heranzuführen und ihnen den Aufenthalt am Bahnhof ansprechend zu gestalten.
Die Gesamtkosten betrugen um die 21.660 Euro, von denen das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung rund 13.000 Euro bewilligte. Der Eigenanteil der Gemeinde betrug um die 8.665 Euro.
Drebkau: Verschönerung der historischen Altstadt mit Pflanzkübeln, Blumen und Infostelen
Die Belebung der Innenstadt ist für die bereits im Mittelalter gegründete Stadt Drebkau, sowie deren Händler und Gewerbetreibende von großer Bedeutung. Aus diesem Grund sollte im Jahr 2024, durch die Anschaffung von Infostelen ein Beitrag für die Erhöhung der Besucherzahlen von Touristen erhöht, sowie die Verweildauer im Stadtzentrum verlängert werden.
Die an markanten Punkten der Altstadt aufgestellten Tafeln sollen das Interesse von Vorbeikommenden wecken und über die Stadtgeschichte Drebkaus informieren. Pflanzenkübel und Blumen wurden genutzt um die Innenstadt attraktiver zu gestalten.
Die Gesamtkosten betrugen rund 7.925 Euro, von welchen das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung 6.340 Euro bewilligte, womit der Eigenanteil der Stadt 1.585 Euro betrug.