Brückennaubau und Straßensanierung: Baustart in Lübben
Pressemitteilung
- Erschienen amBrandenburgs Verkehrsstaatsekretär Rainer Genilke, der Referatsleiter Straßenbau des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, Frank Süsser, der Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald, Stephan Loge, der Vorsitzende des LS-Vorstands, Edgar Gaffry und der Bürgermeister der Stadt Lübben, Lars Kolan haben heute den Bau der neuen Brücke und die damit verbundene Sanierung der Bundesstraße B 87 in Lübben gestartet.
Rainer Genilke, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung: „Mit der notwendigen Brückensanierung verbessern wir auch die Verkehrssituation für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer. So werden im Streckenabschnitt der Baumaßnahme beidseits gemeinsame Geh-/Radwege angelegt. Durch die verbesserte Fahrbahnoberfläche wird zudem die Lärmbelastung reduziert. Die nun begonnene Baumaßnahme ist damit ein weiterer Beitrag zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Spreewaldstadt-Lübben.“
Lars Kolan, Bürgermeister der Stadt Lübben: „Wir freuen uns, dass es an der B87 weitergeht. Gleichwohl stehen den Lübbenern, ihren Gästen und den Anwohnern der Umleitung anstrengende Monate verkehrlicher Einschränkungen und Belastungen bevor. Mit den Erfahrungen aus dem Bau des ersten Abschnitts am Ernst-Houwald-Damm und einem stets kurzen Draht aller Akteure zueinander werden wir auch diese Herausforderung meistern.“
Bis zum Frühjahr 2023 wird die neue Brücke Mühlendamm über den Umflutkanal in Lübben und die Ortsdurchfahrt im Zuge der B 87 zwischen dem Dreilindenweg und der Brücke ausgebaut.
Der erste Schritt ist der Teilabbruch der alten Bogenbrücke. Damit wird Platz geschaffen für den Bau einer Behelfsbrücke, über die der Verkehr während der Bauzeit geleitet werden soll. Die Behelfsbrücke soll zügig fertiggestellt sein, weil die alte Brücke aus naturschutzfachlichen Gründen bis Mitte März kommenden Jahres abgerissen sein muss. Anschließend beginnen der Brückenneubau und die Sanierung des Straßenabschnitts. Insgesamt ist mit Kosten für das Vorhaben in Höhe von etwa 5,1 Millionen Euro zu rechnen. Der Bund trägt davon 4,4 Millionen Euro, die Stadt Lübben 700.000 Euro.
Errichtet wird eine neue Bogenbrücke aus Stahlverbundelementen, die keine Flusspfeiler haben wird. Dadurch wird der Durchflussquerschnitt erhöht und so der Hochwasserschutz für das Stadtgebiet von Lübben verbessert. Als Gründung sind Bohrpfähle und Stahlbetonfundamente vorgesehen. Die anschließenden Straßenabschnitte werden auf beiden Seiten grundhaft ausgebaut. Geplant sind der Einbau neuer Rohrleitungen sowie einer Sedimentationsanlage, die Errichtung von neuen Geh- und Radwegen und der Bau einer barrierefreien Mittelinsel. Begleitet werden die Bauarbeiten von kampfmitteltechnischen und archäologischen Untersuchungen.
Während der Bauausführung wird der Baustellenbereich für den Schwerverkehr mit mehr als 7,5 Tonnen gesperrt. Die Umleitung führt von der B 87 aus Richtung Nordosten kommend über die B 179 und über Neu Lübbenau, die Landesstraße L 71 und B 115 zur Anschlussstelle Freiwalde an der Autobahn A 13 bzw. umgekehrt. Der ortsansässige PKW-Verkehr und der öffentliche Nahverkehr werden über Behelfsfahrbahnen durch die Baustelle geleitet. Mit verstärkten Polizeikontrollen an der Baustelle ist zu rechnen. Die Bushaltestellen müssen verlegt werden.
Über den weiteren Bauablauf und damit verbundene Einschränkungen wird kontinuierlich über die Presse auf den Internetseiten der Stadtverwaltung Lübben informiert. Der Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg bittet die Verkehrsteilnehmer*innen und Anlieger*innen um Verständnis für die Einschränkungen während der Bauzeit.
Technische Daten:
Bundestraße B 87
- Baulänge (einschl. Bauwerk): 0,365 km zzgl. Straßeneinmündungen und Parkplatzzufahrten
- Fahrbahnbreite: 7,00 m
- Gemeinsamer Geh- Radweg: beidseitig je 3,10 m
- Straßeneinmündungen: 4
- Parkplatzzufahrten: 2
- Busbuchten: 2
- Mittelinsel: 1
Brücke über den Umflutkanal
- Stützweite: 32,00 m
- Fahrbahnbreite: 7,50 m
- Kappenbreite: beidseitig je 3,50 m
Brückenkappen werden an den Längsseiten des Brückenüberbaus angebracht. Sie schützen die tragende Brückenkonstruktion und dienen zur Verankerung von Schutzplanken und Geländern. Auch der gemeinsame Geh- und Radweg wird über die Kappen geführt.