Pilotprojekt „Modulares Fahrradparken“: Hoppegarten erhält Förderbescheid
- Erschienen am - PresemitteilungDer Gemeinde Hoppegarten wurden für den S-Bahnhof Hoppegarten Fördermittel in Höhe von rund 888.000 Euro für die Errichtung einer modularen Fahrradabstellanlage bewilligt. Das Vorhaben ist Bestandteil des Pilotprojektes „Modulares Fahrradparken“ im Land Brandenburg. Die Finanzierung erfolgt aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes, einer gemeinsamen Vereinbarung zwischen Berlin und Brandenburg, dem Förderprogramm „ÖPNV-Invest“ sowie Projektmitteln des Landes Brandenburg.
Mit dem innovativen Pilotprojekt unterstützt das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung die Brandenburger Kommunen dabei, unkompliziert sichere Fahrradabstellanlagen im Modularbau und in Holzbauweise zu errichten. Für Planung und Bau von fast 3000 Stellplätzen an 14 Bahnstationen stehen bis 2026 bis zu 14 Millionen Euro zur Verfügung. Im Rahmen des Pilotprojekts „Modulares Fahrradparken“ werden unter der neuen Wort-Bild-Marke „RadPark“ Fahrradparkanlagen an zentralen Punkten des ÖPNV in modularer und nachhaltiger Holzbauweise errichtet. Dabei wird ein Planungs- und Gestaltungskonzept des Verkehrsverbunds Berlin Brandenburg (VBB) umgesetzt. Ziel ist es, durch die modulare Bauweise Planungs- und Herstellungskosten zu senken und eine schnelle Umsetzung zu gewährleisten. Die Vernetzungsstelle Bike+Ride des VBB betreut das Projekt. Die Entwurfsplanung wurde mit der Gemeinde Hoppegarten und dem VBB abgestimmt und im März 2024 abgeschlossen. Mit der Übergabe des Zuwendungsbescheids wird die Finanzierung des Baus gesichert.
Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing: „Wir wollen klimaneutrale Mobilität für alle. Dafür brauchen die Menschen gute Angebote. Das Bundesverkehrsministerium unterstützt Länder und Kommunen unter anderem dabei, die Radverkehrsinfrastruktur vor Ort auszubauen und zu modernisieren und so die Bedingungen für Radfahrerinnen und Radfahrer in der Stadt und auf dem Land zu verbessen. In der Gemeinde Hoppegarten können sich Radfahrerinnen und Radfahrer nun auf sichere, modulare Fahrradparkhäuser in Holzbauweise an Bahnhöfen freuen. Sie stellen morgens ihr Rad am Bahnhof ab, fahren mit der Bahn weiter und finden es am Abend auch sicher wieder vor. Damit lassen wir Rad und Bahn näher zusammenrücken.“
Rainer Genilke, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Brandenburg ist Fahrradland. Deshalb wollen wir den Radverkehr stärken und ihn sinnvoll mit dem umweltfreundlichen ÖPNV verknüpfen. Dazu gehören unter anderem auch ausreichende und sichere Fahrradabstellmöglichkeiten an Bahnhöfen. Um den Bau von Fahrradparkanlagen in Brandenburg zu beschleunigen, haben wir das Pilotprojekt ‚Modulares Fahrradparken‘ ins Leben gerufen. Damit unterstützen wir Brandenburger Kommunen bei der Konzepterarbeitung, der Planung und Finanzierung sicherer, modularer Fahrradparkhäuser in Holzbauweise. Das Baukonzept geht flexibel auf den Bedarf vor Ort ein, ist besonders nachhaltig und spart Zeit. Mit der Bewilligung der Fördermittel ist die Finanzierung des Vorhabens gesichert. Das zeigt, dass das Modellprojekt weiterhin auf der Erfolgsspur ist. In der Gemeinde Hoppegarten sollen insgesamt 280 moderne Stellplätze am S-Bahnhof entstehen. Das ist ein gutes Angebot für Pendelnde.“
Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Die Kombination von Fahrrad und ÖPNV für den täglichen Weg von einem Ort zum anderen und wieder zurück, ist eine immer beliebtere Variante der umweltfreundlichen Mobilität in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Fraglos spielen sichere Fahrradabstellanlagen eine nicht unwesentliche Rolle bei der Etablierung dieser nachhaltigen und umweltschonenden Verkehrsgewohnheiten. Mit dem Pilotprojekt ‚Modulares Fahrradparken‘ wird diese Entwicklung unterstützt und bietet ein Angebot von sicheren und umweltfreundlichen Fahrradabstellanlagen.“
Martin Fuchs, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB): „Mit dem Pilotprojekt ‚Modulares Fahrradparken‘ soll nachhaltige Mobilität mit nachhaltigem Bauen verbunden werden. Gleichzeitig soll auch den veränderten Bedürfnissen der Radfahrenden – insbesondere nach mehr Sicherheit - Rechnung getragen werden. Entsprechend freuen wir uns, dass das von uns erarbeitete Konzept mit dem maximal möglichen Holzbauanteil, Photovoltaikanlagen oder Begrünung auf den Dächern sowie einem sehr hohen Anteil von gesicherten Stellplätzen inklusive Videoüberwachung nun zur Umsetzung kommt. Wir hoffen, dass es für die nachfolgenden Jahre eine Vorbildfunktion für viele weitere Anlagen entfaltet.“
Bahnhof Hoppegarten
Hoppegarten ist ein S-Bahnhof mit steigenden Fahrgastzahlen. Die Linien S5 von Berlin nach Strausberg verkehrt in der Hauptverkehrszeit in Richtung Berlin im 10-Minuten Takt. Die vorhandenen B+R-Plätze werden stark nachgefragt und reichen derzeit nicht mehr aus.
Der RadPark Hoppegarten (Südseite) mit 280 neuen Fahrradstellplätzen ist wie folgt vorgesehen:
- zwei Sammelschließanlage mit 88 gesicherten Stellplätzen (2 Module mit 44 Stellplätzen) in Doppelstockparker
- 8 Schließfächer mit je Sammelschließanlagenmodul
- Drehtür mit Zugangssicherung je Modul
frei zugängliche überdachte Anlage mit 192 Stellplätzen, davon
- zwei Module mit je 48 Stellplätzen in Doppelstockparker
- zwei Module mit insgesamt 72 Stellplätzen in Doppelstockparker
- 12 Stellplätze in Doppelstockparker untere Ebene (12 Stellplätze obere Ebene zum Nachrüsten, werden vorerst nicht verbaut)
weitere Ausstattung der B+R Anlage
- Dachkonstruktion besteht vorwiegend aus Holz mit einem Stahlanteil
- Photovoltaik-Anlage mit 36 Modulen
- LED Beleuchtung
- Videoüberwachung
- Fahrradreparaturstation
- Infostele auf dem Vorplatz, Infowand
- Beschriftung mit Logos und Schriftzug „RadPark"
Die Außenbereiche werden begrünt und eine Entwässerung hergestellt.
Die alte Radabstellanlage auf der Südseite besteht aus 6 Einzelanlagen. Eine Einzelanlage wird an den S-Bahnhof Birkenstein versetzt, 3 auf die Nordseite am S-Bahnhof Hoppegarten und 2 auf die Südseite.
Die Baukosten werden mit 887.528 Euro aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes, einer gemeinsamen Vereinbarung zwischen Berlin und Brandenburg sowie aus Landesmitteln (Fördermittel aus dem Förderprogramm „ÖPNV-Invest“ und Projektmitteln) finanziert.
Die Anlage soll bis Ende 2025 fertiggestellt werden.