Brandenburger Projekte erfolgreich – 6,6 Millionen Euro für drei nationale Projekte des Städtebaus
Pressemitteilung
- Erschienen amDas Bundesbauministerium hat heute die Entscheidung für die nationalen Projekte des Städtebaus für die Förderrunde 2020 verkündet. Die Projekte werden mit insgesamt rund 75 Millionen Euro vom Bund gefördert. 98 Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland haben sich beworben. Eine Jury unter Vorsitz des Parlamentarischen Staatssekretärs des Bundesbauministeriums Volkmar Vogel hatte die Projekte ausgewählt und eine Förderempfehlung für insgesamt 26 Vorhaben ausgesprochen, die eine besondere Bedeutung für die städtebauliche Entwicklung haben. Brandenburg wird mit drei Projekten aus Erkner, Wittenberge und Potsdam berücksichtigt.
Bauminister Guido Beermann begrüßte die Entscheidung: „Ich freue mich, dass in diesem Jahr gleich drei Projekte mit einer besonderen städtebaulichen Bedeutung von der Förderung des Bundes profitieren. In Erkner wird ein Kultur- und Bildungsforum das kulturelle Leben bereichern. In Wittenberge werden auf innovative Weise Denkmal- und Klimaschutz mit Mobilität verbunden und in Potsdam wird in einem architektonisch wertvollen Bauwerk der Ostmoderne ein Nachbarschafts- und Begegnungshaus entstehen.“
Gerhart-Hauptmann-Museum und Kulturforum / Erkner
Ausgehend vom Gerhart-Hauptmann-Museum mit dem Archiv in der „Villa Lassen“ soll ein Kultur- und Bildungsforum entstehen, das neben einer zeitgemäßen Präsentation des Lebenswerks des Literaturnobelpreisträgers auch das kulturelle Leben in Stadt und Region bereichern soll. Der Bund stellt hierfür eine Zuwendung in Höhe von 2,6 Millionen Euro zur Verfügung.
Bahnhofsumfeld / Wittenberge
Die Umgestaltung des Bahnhofsumfelds soll Aspekte des städtebaulichen Denkmalschutzes, von zukunftsgerichteter Mobilität und Klimaschutz miteinander verbinden, um die Stadt als Wohn- und Lebensstandort im ländlichen Raum zu stärken. Zugleich soll sich das Bahnhofsareal als Tor zum UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe entwickeln. Hierfür stellt der Bund 2 Millionen Euro zur Verfügung.
Lottenhof – Ostmoderne am Eingang zum Weltkulturerbe / Potsdam
Mit dem Nachbarschafts- und Begegnungshaus „Lottenhof“ soll auf der Grundlage eines gemeinsamen Konzepts von Nachbarschaft, Stadtverwaltung und Stiftung Preußische Schlösser und Gärten eine Zukunft für ein architektonisches Kleinod der Ostmoderne am Rande des UNESCO-Weltkulturerbes Schloss Sanssouci geschaffen werden. Der Bund stellt hierfür knapp 2 Millionen Euro zur Verfügung.
Über das Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus fördert der Bund seit 2014 jährlich investive und konzeptionelle Vorhaben mit besonderer nationaler beziehungsweise internationaler Wahrnehmbarkeit, mit hoher baukultureller Qualität, überdurchschnittlichem Investitionsvolumen sowie Projekte mit hohem Innovationspotenzial. Bisher sind damit Projekte des Städtebaus mit Bundesmitteln in Höhe von 521 Millionen Euro gefördert worden.
Nationale Projekte des Städtebaus sind größere städtebauliche Projekte mit deutlichen Impulsen für die jeweilige Gemeinde oder Stadt, die Region und die Stadtentwicklungspolitik in Deutschland insgesamt.
Gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Förderprojekte 2020 wird heute der Projektaufruf für das kommende Jahr gestartet. Kommunen in Deutschland sind bis zum 22. Oktober 2020 aufgerufen, ihre Bewerbung und Projektskizzen für eine Förderung in 2021 einzureichen.
Die Liste der Förderprojekte 2020, der Projektaufruf für 2021, eine Karte aller bisher geförderten Projekte sowie weitere Informationen sind abrufbar unter: www.nationale-staedtebauprojekte.de