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Neues Gutachten schafft Grundlagen für die Stärkung einer umweltgerechten innerörtlichen Mobilität

- Erschienen am 25.08.2022 - Presemitteilung Presseinformation
Fahrräder und Busse ©MIL

Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung hat ein neues Gutachten zur innerörtlichen Mobilität veröffentlicht. Die Analyse gibt erstmals einen systematischen und umfassenden Überblick über die verkehrliche Entwicklung der Kommunen, ihrer Potenziale sowie Herausforderungen und leitet daraus Handlungsempfehlungen ab.

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung: „40 Prozent aller mit dem Auto zurückgelegten Wege in Brandenburg sind kürzer als fünf Kilometer. Vor dem Hintergrund der Verkehrswende wollen wir deshalb den Anteil des Umweltverbunds – Fuß- und Radverkehr sowie ÖPNV – bis 2030 auf 60 Prozent erhöhen. Ein Schlüssel dafür liegt in der klimagerechten Verkehrsentwicklung vor Ort. Das neue Gutachten zeigt, wie weit die Brandenburger Städte und Gemeinden schon bei der Mobilitätswende vorangekommen sind und wo es noch ungenutzte Potenziale gibt. Sie zu heben, liegt in erster Linie in der Verantwortung der Kommunen. Wir möchten sie als Land bei diesem Prozess unterstützen. Das Gutachten zur innerörtlichen Mobilität dient dafür als wichtige Standortbestimmung. Es legt zudem mit vielschichtigen Handlungsempfehlungen eine gute Grundlage, damit wir den Städten und Gemeinden praxisnah unter die Arme greifen können.“


Das Gutachten zur innerörtlichen Mobilität basiert auf einer Befragung von brandenburgischen Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Insgesamt haben 57 der 79 eingeladenen Städte und Gemeinden an der Befragung teilgenommen. Dabei wurden die spezifischen Rahmenbedingungen in den Kommunen und bestehende Konzepte sowie Aktivitäten im Bereich der innerörtlichen Mobilität, etwa beim Fuß- und Radverkehr, aber auch beim öffentlichen Nahverkehr erfasst. Zudem wurden bestehende Hemmnisse und zukünftige Aufgabenschwerpunkte erfragt.
Im Ergebnis macht das Gutachten einen über alle Themenfelder hinweg bestehenden vielfältigen Handlungs- und Unterstützungsbedarf in den brandenburgischen Kommunen deutlich. Um den Umweltverbund zu stärken, sind aus Gutachtersicht eine Begleitung und Unterstützung der Kommunen mit zielgerichteten Maßnahmen und Anstößen für konkretes Handeln erforderlich. Dazu wurden 23 Handlungsempfehlungen für das MIL entwickelt.


Die Kommunen für ihre wichtige Rolle beim Erreichen der verkehrspolitischen und der Klimaschutzziele zu sensibilisieren ist von besonders hoher Relevanz. Dabei sind die unterschiedlichen Wissens- und Diskussionsstände vor Ort zu berücksichtigen. Noch stärker verdeutlicht werden sollen zudem die positiven Effekte einer umweltgerechten innerörtlichen Mobilität nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch auf wichtige Stadtfunktionen und die Lebensqualität. Eine stärkere Verknüpfung von Stadtentwicklung und Verkehrsplanung ist anzustreben und spielt vor allem bei neuen Quartieren, aber auch bei der Sanierung und Entwicklung der Raum- und Baustruktur in den vorhandenen Quartieren eine wichtige Rolle.


Im Sinne eines praxisnahen Wissenstransfers sollten die Kommunen zudem stärker sowohl untereinander als auch mit fachlichen Akteuren vernetzt werden. Leitfäden und Arbeitshilfen können ebenso einen wichtigen Beitrag zu einer positiven verkehrlichen Entwicklung leisten wie eine strategische Initialberatung und die Unterstützung bei verkehrsrelevanten Analysen sowie bei der konkreten Umsetzung von Mobilitätskonzepten. Im Rahmen des Dialogprozesses zur Verkehrswende sollen auch die im Gutachten erläuterten Fördermöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene weiterentwickelt werden.

Das Gutachten „Innerörtliche Mobilität in Brandenburg – Standortbestimmung und Handlungsempfehlungen zur Förderung einer umweltgerechten innerörtlichen
Mobilität in den Brandenburger Kommunen“ können Sie unter folgendem Link einsehen:

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Ident-Nr
Presseinformation
Datum
25.08.2022