„Gewohnt gut“-Auszeichnung geht im Juni nach Hennigsdorf
Pressemitteilung
- Erschienen amMit dem Neubau von acht Niedrigstenergie-Reihenhäusern in der Waldstraße 69 A-H hat die Wohnungsgenossenschaft „Einheit" Hennigsdorf eG in der wachsenden Stadt generationengerechten und zukunftsfähigen Wohnraum in zentraler Lage geschaffen. Dafür wird sie am 24. Juni 2020 von BBU-Vorstand Maren Kern und dem Staatssekretär im Infrastrukturministerium, Rainer Genilke mit dem „Gewohnt gut – fit für die Zukunft"-Qualitätssiegel ausgezeichnet.
Das Bewertungsgremium würdigt das Konzept der Genossenschaft, ihr Wohnportfolio mit modernem, großzügigem, individuellem, generationengerechtem Wohnraum auf der Basis energieeffizienten Bauens zu erweitern. Damit tragen sie nicht nur zur Attraktivität des Wohnstandortes Hennigsdorf bei, sondern gehen auch flexibel auf die Wohnbedürfnisse ihrer Genossenschaftsmitglieder ein.
BBU-Vorstand Maren Kern gratuliert der WGH: „Mit dem Projekt ‚Wegweisender Neubau für Familien‘ hat die Genossenschaft ihren Bestand zukunftsfähig weiterentwickelt und das Bewertungsgremium auf ganzer Linie überzeugt. Die Wohnungen sind generationengerecht, umweltfreundlich, zentral gelegen und dank moderater Mieten bezahlbar. Dass wir die WGH damit bereits zum insgesamt dritten Mal mit ‚Gewohnt gut‘ auszeichnen, zeigt den besonderen Einsatz des Unternehmens für die Stadt Hennigsdorf."
Rainer Genilke, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, sagt anlässlich der Vergabe des Siegels: „Als attraktive Stadt direkt vor den Toren Berlins ist die Leerstandsquote in Hennigsdorf sehr niedrig. Der hohen Nachfrage nach gutem Wohnraum ist die WGH auch mit diesem Neubau nachgekommen. Dass sie dabei auf Barrierearmut und Umweltschutz durch energieeffizientes Bauen geachtet hat, zeigt den Vorbildcharakter des Projektes für eine nachhaltige Stadtentwicklung."
Hartmut Schenk, Vorstandsvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft „Einheit" Hennigsdorf eG, freut sich über die erneute Würdigung mit „Gewohnt gut": „Der Neubau ist von unseren Mitgliedern sehr gut angenommen worden. Sie schätzen vor allem die zentrale Lage, die moderne Ausstattung sowie Terrassen und Gärten. Dass wir mit dem Projekt nun auch das Bewertungsgremium von ‚Gewohnt gut‘ überzeugen konnten, ist für das gesamte Team der WGH eine tolle Bestätigung und motiviert uns für weitere Vorhaben!"
Das Qualitätssiegel
Das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft" wird in der Regel sechsmal jährlich vom BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. vergeben und steht unter der Schirmherrschaft von Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann. Durch die Auszeichnung beispielhafter Projekte soll darauf aufmerksam gemacht werden: Den Unternehmen der sozialen Wohnungswirtschaft kommt bei Stadtentwicklung, gutem Wohnen, Bewältigung des demografischen Wandels und Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu. Über die Preisvergabe entscheidet ein Bewertungsgremium, das neben dem BBU aus Vertreter*innen der Arbeitsgemeinschaft „Städteforum Land Brandenburg", der Bundestransferstelle Stadtumbau, einer Bank sowie dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg besteht.
Die WGH berichtet zum Projekt:
„Wegweisender Neubau für Familien"
In der Waldstraße errichtet die Wohnungsgenossenschaft „Einheit" Hennigsdorf eG (WGH) acht Reihenhäuser und kommt damit dem vielfach geäußerten Bedürfnis ihrer Mitglieder nach großzügigem, individuellen Wohnraum nach. Seit Fertigstellung der Gebäude im Dezember 2016/Anfang 2017 besteht Vollvermietung.
„Hennigsdorf ist eine aufstrebende Stadt. Sie profitiert nicht nur von der guten Anbindung nach Berlin, sondern ist auch Technologiestandort und bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten und eine gute Infrastruktur. Dementsprechend gibt es kaum noch Leerstand in der Stadt, in unseren Beständen liegt er quasi bei Null. Vor diesem Hintergrund erweitern wir unsere Bestände", erläutert der Vorstandsvorsitzende der WGH, Hartmut Schenk die Ausgangslage für das Projekt. „Durch eine Umfrage konnten wir ermitteln, dass vor allem großzügiger, komfortabler und individueller Wohnraum für Familien gewünscht wurde. Daraufhin haben wir das Konzept der Reihenhäuser entwickelt", so Schenk weiter.
Modern, zentral und grün
Entstanden sind vier 4-Zimmer-Häuser mit 90 Quadratmetern Wohnfläche, sowie vier 5-Zimmer- Häuser mit je 125 Quadratmetern. Sie sind modern ausgestattet, verfügen über große Fenster, TV-Dosen in allen Zimmern, elektrische Jalousien, Glasfaseranschluss und Fußbodenheizung. Neben Badewannen und bodengleichen Duschen haben alle Häuser auch ein Gäste-WC. Terrassen und kleine Gärten sowie Abstellhäuschen neben der PKW-Stellfläche vor den Eingängen runden den Wohnkomfort für die Bewohner*innen ab. Die gelungene Architektur fügt sich harmonisch in das Stadtbild ein und die Holzverkleidung der Eingangsbereiche und der Abstellhäuschen verleiht ihr eine warme Note.
Hartmut Schenk erklärt weiter: „Für Familien sind die Häuser ideal gelegen: Kita, Schule, Spielplatz, Schwimmbad, Ärzte und Einkaufsmöglichkeiten sind zu Fuß erreichbar."
Umweltfreundlich bei moderater Miete
Die Gebäude sind gemäß Energieeinsparverordnung (EnEV) 2016 errichtet. Neben der entsprechenden Wärmedämmung hat sich die WGH bei der Heiztechnik für Fußbodenheizung via Fernwärme entschieden. „Wir hatten bei der Planung nicht nur die CO2-Einsparungen im Blick, wir wollten auch moderate Nutzungsgebühren für unsere Mitglieder erreichen. Mit 10 €/qm Wohnfläche haben wir das auch geschafft. Indem wir auf eine Unterkellerung verzichtet haben und stattdessen die Abstellhäuschen einsetzen, konnten wir zudem die Baukosten für das Projekt senken", so Schenk.
Über zwei Millionen Euro investiert
Die Gesamtkosten für den Neubau beliefen sich auf rund 2,3 Millionen Euro. Die WGH hat für das Projekt ein Kapitalmarktdarlehen in Höhe von zwei Millionen Euro aufgenommen. Der Restbetrag von 300.000 Euro wurde aus Eigenmitteln finanziert. Hartmut Schenk erläutert: „Als solventes Unternehmen konnten wir ein zinsgünstiges Darlehen aufnehmen. Das kommt letzten Endes natürlich auch unseren Mitgliedern zugute." Insgesamt hat die WGH eine Wohnfläche von 860 qm gebaut, zu Baukosten von 2.674€/qm (Wohnfläche).
Das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft"
Die soziale Wohnungswirtschaft in Brandenburg hat bei Stadtentwicklung, gutem Wohnen, Bewältigung des demografischen Wandels und Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu. Mit Investitionen in den Bestand sowie Verbesserungen bei der Sozial-, Kultur- und Bildungsinfrastruktur stärken sie die Zukunftsfähigkeit der Brandenburger Städte als attraktive Wohnorte.
Gute Wohnbedingungen und starke Quartiere sind wichtige Bedingungen dafür, dass die Menschen gerne in ihren Heimatregionen und Wirtschaftsunternehmen am Standort wohnen. Bis zu sechs Mal im Jahr zeichnen BBU und MIL deshalb Projekte aus, die diesen Zielen in besonderer Weise gerecht werden. Sie erhalten das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft".
Auszeichnung für beispielhafte Projekte
Das Qualitätssiegel geht an brandenburgische Wohnungsunternehmen, deren Wohnungsbestände in besonderem Maße dem demografischen Wandel und der Sicherung guten und bezahlbaren Wohnraums Rechnung tragen. Das gilt insbesondere für das Wohnen im Alter und mit Behinderung, ebenso wie für familiengerechtes oder besonders umweltfreundliches Wohnen. Im Mittelpunkt stehen dabei Beiträge zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Nur Projekte, die einem strengen Kriterienkatalog genügen, erhalten die Auszeichnung. Geprüft werden dabei beispielsweise der soziale Nutzen für die Mieter*innen bzw. Mitglieder und für die Stadt sowie die Zukunftsfähigkeit der Projekte.
Eigeninvestitionen und Landesförderung
Im Rahmen des Stadtumbaus hat das MIL bisher den Abriss von mehr als 64.000 Wohnungen in den Stadtumbaustädten des Landes Brandenburg gefördert, der fast gänzlich von den BBU-Mitgliedsunternehmen geleistet worden ist. Die Leerstandsquote konnte so in den Stadtumbaustädten von über 14 Prozent auf knapp acht Prozent abgesenkt werden. Zudem haben die brandenburgischen BBU-Mitgliedsunternehmen seit 1991 rund 14,4 Milliarden Euro in die Instandsetzung und Modernisierung ihrer Wohnungsbestände investiert. Darüber hinaus haben sie im gleichen Zeitraum 2,1 Milliarden Euro in den Neubau investiert. Unterstützt werden sie dabei oft durch Förderprogramme des Landes.
Seit 2007 hat das MIL die Wohnraumförderung dabei neu ausgerichtet. Es erfolgt eine Konzentration auf die Innenstädte mit dem Schwerpunkt generationsgerechtes Wohnen. Im Mietwohnungsbau – Neubau, Modernisierung und Instandsetzung – wurden bisher für mehr als 11.600 Wohnungen rund 502 Millionen Euro bewilligt. 257,6 Millionen Euro davon flossen in den Neubau (auch Wiederherstellung von Gebäuden) von rund 2.430 Wohnungen, rund 40 Millionen Euro in die Nachrüstung von Aufzügen. Insgesamt trägt das Land so dazu bei, dass diese Investitionen der Unternehmen in ihre Wohnungsbestände auch für sozial Schwache sowie für alle Altersgruppen und Lebenslagen bezahlbar bleiben.
Die soziale Wohnraumförderung ist eng verzahnt mit den Programmen der nationalen Städtebauförderung des Landes und Bundes sowie der EU. Aus der nationalen Städtebauförderung von Bund und Ländern flossen von 1991 bis 2019 in die Brandenburger Städte rund 3,5 Milliarden Euro.