Fördermittel für Zukunftsorte in Brandenburg

Infrastrukturstaatssekretär Rainer Genilke hat heute in Potsdam dem Netzwerk Zukunftsorte e.V. einen Förderbescheid für das Projekt „Vernetzungskampagne für Zukunftsorte" übergeben. Es werden 240.000 Euro unter anderem für Formate zur Vernetzung der Zukunftsorte in Brandenburg und Kooperationen mit Organisationen, Institutionen und Unternehmen, die dem Wissenstransfer und der Entwicklung ebensolcher Zukunftsorte nützen, bewilligt.

Rainer Genilke: „In den Zukunftsorten Brandenburgs engagieren sich Menschen, die gemeinsam Neues schaffen und letztlich für mehr Lebensqualität vor Ort sorgen wollen. Damit sollen leerstehende Objekte durch alternative Wohn- und Arbeitsformen, durch Co-Working, soziale und kulturelle Angebote aktiviert und wieder genutzt werden. Das Netzwerk Zukunftsorte setzt sich seit der Vereinsgründung im Jahr 2020 dafür ein, den in den letzten Jahren zu beobachtenden Trend einer „Stadtflucht“ zum Gewinn für Städte und Gemeinden und Regionen zu machen, die mit Abwanderung kämpfen. Sie werden dabei unterstützt, das Bild der „abgehängten Provinz“ abzustreifen und zum Innovationsraum zu werden, der mehr Teilhabe und Zusammenhalt auf dem Land ermöglicht. Ich freue mich, dass das Netzwerk Zukunft 2022 bereits mit dem BERLIN BRANDENBURG PREIS ausgezeichnet wurde. Wir wollen dieses Engagement weiter unterstützen.“

Die Bedingungen für die Aktivierung und Wiedernutzung von Objekten und Standorten sind nicht überall gleich. Gerade im ländlichen Raum sind die Herausforderungen wegen der demografischen Entwicklung und finanziellen Spielräume am größten. Für die Schaffung von sogenannten Zukunftsorten ist eine wichtige Voraussetzung die aktive Vernetzung mit der Nachbarschaft, regionalen Akteuren, Politik und Verwaltung. Durch die Verbindung ländlicher und urbaner Lebens- und Arbeitskultur entstehen Impulsorte, die weitere Menschen inspirieren und anziehen.

Das Land Brandenburg bietet hier viele Instrumente für Kommunen wie die Strategie „Brandenburger Städte: Lebenswert und zukunftsfest“. Mit der Planungsförderung können Städte und Gemeinden bei der integrierten Entwicklungsplanung und der Bauleitplanung unterstützt werden. Mit Städtebaufördermitteln können Kommunen die städtebauliche Entwicklung vorantreiben und den Erhalt und die Sanierung von Gebäuden bewältigen. Im Rahmen des Stadt-Umland-Wettbewerbs werden kommunale Verbände und Zusammenschlüsse gefördert.

Förderbescheid

Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung unterstützt das Netzwerk Zukunftsorte e.V. und fördert das Projekt „Vernetzungskampagne für Zukunftsorte“.

Mit dem Projekt sollen Zukunftsorte im Aufbau identifiziert und ins Netzwerk aufgenommen und das Netzwerk insgesamt zugänglicher aufgestellt werden. Damit sollen die Zukunftsorte vom Netzwerk profitieren und in ihrer Entwicklung gestärkt werden. Alternative Wohn- und Arbeitsformen im ländlichen Brandenburg sollen sichtbar gemacht werden.

Darüber hinaus werden Formate zur Vernetzung der Zukunftsorte in Brandenburg entstehen und Kooperationen mit Organisationen, Institutionen und Unternehmen geknüpft, die dem Wissenstransfer und der Entwicklung ebensolcher Zukunftsorte nützen.

Für das Projekt „Vernetzungskampagne für Zukunftsorte“ stellt das MIL 240.000 Euro zur Verfügung. Das sind 90 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Vorgesehen ist eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2024.