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Positive Bilanz – Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung hat 26 Projekte mit Lottomitteln gefördert

- Erschienen am 24.01.2022 - Pressemitteilung Presseinformation
Mit den Lottomitteln fördert das MIL vor allem eines: Das Engagement der Menschen, die meist ehrenamtlich arbeiten. © MIL

Im Jahr 2021 hat das Infrastrukturministerium zahlreiche Projekte aus Kommunen, von Vereinen und Initiativen mit Lottomitteln gefördert. Es wurden insgesamt fast 350.000 Euro bewilligt.

Guido Beermann: „Es gibt Projekte, die nicht in übliche Förderprogramme passen, aber von großer Bedeutung für Vereine, Ehrenamtliche, Kinder und Jugendliche sowie den sozialen Zusammenhalt in Gemeinden sind. Die Einnahmen aus dem Lottospiel können wir nutzen um genau hier zu helfen, das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen zu unterstützen. Veranstaltungen oder Treffpunkte im ländlichen Raum, neue Sportmöglichkeiten oder die Rettung außergewöhnlicher Fahrzeuge - das Spektrum der Projekte ist vielfältig. Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr 26 Projekte unterstützen konnten, teilweise auch mit anderen Ressorts gemeinsam.“

Was sind Lottomittel?

Jeder Lottospielende des Landes Brandenburg trägt zur Förderung gemeinnütziger Projekte bei. Denn die Allgemeinheit profitiert von der Glücksspielabgabe. So ist jeder Spielschein ein Gewinn für alle. Mit diesen Mitteln können vor allem Projekte gefördert werden, die nicht in den üblichen Förderprogrammen berücksichtigt werden können, jedoch von Bedeutung für die Menschen vor Ort sind.

Förderung

Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung hat 26 Projekte mit 349.544 Euro gefördert, davon wurden vier Projekte gemeinsam mit dem Kulturministerium, zwei mit der Staatskanzlei, eins mit dem Wirtschaftsministerium und eins mit dem Umweltministerium unterstützt. Aufgrund der Corona-Pandemie musste jedoch der Abschluss von vier Projekten auf 2022 verschoben werden, so dass die entsprechenden Fördermittel erst in 2022 ausgezahlt werden können.

Es wurden 16 Projekte mit Bezug zur Stadtentwicklung und Baukultur gefördert, beispielsweise die Förderung des Ausstellungsprojekts des Deutschen Werkbundes e. V. in Zusammenarbeit mit dem Museum Neuruppin anlässlich „100 Jahre Gildenhall 2021 im Kontext der Siedlungsbewegung in Brandenburg“ mit 8.500 Euro, die anteilige Förderung der Konzertreihe ‘Noten neu verortet – Kammermusik findet Stadt‘ der Arbeitsgemeinschaft der Städte mit historischen Stadtkernen mit 5.200 Euro oder das ehrenamtliche Engagement des  Heimatvereins Maasdorf e. V. im Landkreis Elbe-Elster zur weiteren Gestaltung des Mehrzweck-Dorfplatzes mit rund 5.500 Euro. Kinder und Jugendliche verschiedener Einrichtungen und Vereinen können sich in Wusterhausen/Dosse über das sanierte DFB-Minifußballfeld freuen, für das rund 4.700 Euro bewilligt wurden.

Acht Projekte mit Bezug zu Verkehrsthemen wurden gefördert, unter anderem das ehrenamtliche Engagement vor allem auch für Jugendliche des Flugsportvereins Otto Lilienthal Stölln/Rhinow e. V. im Landkreis Havelland. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in der Luftfahrt wurde die Anschaffung von Flugzeug-Kollisionswarnsystemen mit rund 3.500 Euro unterstützt. Mit Hilfe der Lottomittel konnte die Sanierung historischer Fahrzeuge wie der Traditionsdampflok BR 03 204 mit insgesamt 60.000 Euro (je 10.000 Euro von Staatskanzlei und Wirtschaftsministerium) und des Fischtransporters „Lina-Marie“ mit 4.000 Euro unterstützt werden.

Förderbeispiele:

Bau eines Wildzaunes im Schlosspark Ahlsdorf

Der Schlosspark Ahlsdorf in der Stadt Schönewalde im Landkreis Elbe-Elster steht unter Denkmalschutz. Die außergewöhnlich große barocke Parkanlage ist trotz des sich im Privatbesitz befindlichen Schlosses frei zugänglich und ein wichtiges Naherholungsgebiet. Als Park von erstrangiger gartengestalterischer Qualität zählt er zu den bedeutendsten landschaftlichen Parkanlagen im Süden des Landes Brandenburg und ist deshalb auch über die Region hinaus von touristischem Interesse.

Mit Lottomitteln konnte der Zaun des Schlossparks instandgesetzt werden um die wertvolle Bepflanzung des Gartendenkmals vor Wildfraß zu schützen. Die Gesamtkosten für das Vorhaben betrugen rund 43.400 Euro. Das MIL stellte davon 34.700 Euro zur Verfügung, die restlichen rund 8.700 Euro wurden von der Stadt Schönewalde aufgebracht.

Schulprogramm „denkmal aktiv" der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat seit 2002 im Schulprogramm „denkmal aktiv" die Bewusstseinsbildung junger Menschen im Rahmen von landes-, regional- und lokalgeschichtlichen Projekten zum Ziel. Sie will damit für das baukulturelle Erbe sensibilisieren und zugleich Möglichkeiten aufzuzeigen, sich für den Erhalt von Kulturdenkmalen zu engagieren. Die Arbeitsgemeinschaft der Städte mit historischen Stadtkernen war auch 2021 wieder Partner der Aktion.  In Brandenburg wurden für das Schuljahr 2021/2022 sechs Schulen mit „denkmal aktiv"-Projekten von einer Jury ausgewählt und gefördert. Die Gesamtkosten betragen 23.400 Euro, das MIL stellt 6.000 Euro zur Verfügung, die restlichen 17.400 Euro werden von der Stiftung aufgebracht.

Nutzungskonzept und Instandsetzung des Lindower Bahnhofsgebäudes

Das Projekt „Unser Bahnhof in Zukunft“ wird von der Väterland-Genossenschaft mit dem Kulturverein „Plattform Paradies“ getragen. In einem partizipativen Prozess mit Mitgliedern der Genossenschaft, des Vereins und Lindowerinnen und Lindowern wird ein Nutzungskonzept für das Neben- und Hauptgebäude des Bahnhofsensembles entwickelt. So stehen beispielsweise die öffentliche Nutzung des Erdgeschosses als Veranstaltungssaal und die Schaffung von Miet- oder Ferienwohnungen in den Obergeschossen zur Debatte. Die Gesamtkosten für Öffentlichkeitsarbeit, die Durchführung von Veranstaltungen zur Einbindung der Bevölkerung etc. sowie für erste Baumaßnahmen zur Nutzbarmachung des Nebengebäudes betragen rund 21.000 Euro. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung bewilligte rund 16.800 Euro. Der Verein hat rund 4.200 Euro Eigen- und Spendenmittel aufgebracht.

Mitfahrbänke für Jung und Alt in Zossen und Ortsteilen 

Das Ziel der Initiative der Seniorengruppe ist es, in Zossen und seinen Ortsteilen mit einem ehrenamtlichen Angebot zur Verbesserung der Mobilität von Seniorinnen und Senioren beizutragen. Im Sommer 2020 hat die Senior*innenprojektgruppe acht Ortsteile Zossens besucht und die Wünsche und Bedürfnisse in jedem Ortsteil erfragt. Dabei wurde vor allem die Verbesserung der Mobilitätsangebote genannt, da der ÖPNV in zu geringen Takten und an Wochenenden überhaupt nicht zur fährt. Fünf Ortsvorstehende haben sich für die Aufstellung der Mitfahrbänke in ihren Ortsteilen ausgesprochen. Die Mitfahrbänke sollen auch das Mobilitätsangebot "Rufbus" ergänzen. Die Gesamtkosten haben rund 4.150 Euro betragen. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung bewilligte 4.000 Euro, der Eigenanteil belief sich auf 150 Euro. 

Modellbahn-, Modellbau- und Puppenvereins Neupetershain e. V. 

Die Mitglieder des Modellbahn-, Modellbau- und Puppenvereins Neupetershain e. V. pflegen die Tradition des Modellbahnbaus und der Eisenbahngeschichte. Das Museum präsentiert in einer ständigen Ausstellung verschiedene Modellbahnanlagen und -Eisenbahnen in seinen Ausstellungsräumen. In der Puppensammlung werden Puppen, Puppenstuben, Puppenhäuser und Puppenstädte gezeigt. Das Museum ist ein kultureller und sozialer Treffpunkt für die Menschen vor Ort und ein Höhepunkt an der Bahnstrecke Cottbus-Großenhain.

Das Lottoprojekt beinhaltet im Außengelände den Neubau der 5-Zoll-Gartenbahn. Die Gesamtkosten betrugen rund 10.660 Euro, das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung stellte rund 8.530 Euro zur Verfügung, die restlichen 2.130 Euro hat die Gemeinde aufgebracht.

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Ident-Nr
Presseinformation
Datum
24.01.2022