Brandenburg zündet den „Bau-Turbo“ - Virtuelles Bauamt startet im Landkreis Uckermark und Schwedt
- Erschienen am - PresemitteilungHeute ist das Virtuelle Bauamt im Landkreis Uckermark und der Stadt Schwedt gestartet. Damit wird ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur flächendeckenden Digitalisierung der Bauantragsverfahren in Brandenburg erreicht. Das digitale Angebot wird den Mitteilungen aus den beteiligten Kommunen zufolge bereits sehr gut angenommen und soll ab 2026 in allen Landkreisen und kreisfreien Städten Brandenburgs zur Verfügung stehen.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Initiative der Bundesbauministerin, mit dem „Bau-Turbo“ die Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland massiv zu beschleunigen, setzt Brandenburg bereits heute auf digitale Lösungen.
Detlef Tabbert, Ministers für Infrastruktur und Landesplanung: „Mit dem Virtuellen Bauamt haben wir in Brandenburg den Bau-Turbo bereits gezündet: Wir beschleunigen die Verfahren, entlasten die Verwaltung und schaffen die Voraussetzungen für mehr und schnelleren Wohnungsbau. Das neue digitale Verfahren wird von den Menschen in unserem Land sehr gut angenommen und bringt Brandenburg als modernen, bürgernahen Standort weiter voran. Unser Ziel ist klar: Ab 2026 soll das Virtuelle Bauamt in allen Landkreisen und Städten verfügbar sein. Ich danke allen Beteiligten für ihr großes Engagement bei der Umsetzung dieses wichtigen Vorhabens.“
Das Virtuelle Bauamt ist eine moderne Online-Plattform, die Bauanträge vollständig digital abbildet und alle Verfahrensbeteiligten – Bauherren, Planer, Behörden und Gemeinden – miteinander vernetzt. So werden Bearbeitungszeiten verkürzt und Bürokratie abgebaut. Die Erfahrungen aus den Pilotlandkreisen zeigen: Bereits jetzt werden bis zu zwei Drittel der Bauanträge online eingereicht – ein klares Zeichen für die hohe Akzeptanz und Effizienz des Systems.
Karina Dörk, Landrätin Landkreis Uckermark: „Die Antragsteller können die Schritte bis zum endgültigen Bescheid elektronisch mitverfolgen. Das Virtuelle Bauamt ermöglicht auch eine digitale Beteiligung der Träger öffentlicher Belange, um sicherzustellen, dass alle relevanten Stellen in den Genehmigungsprozess einbezogen werden. Dies beschleunigt die Genehmigungsverfahren und ermöglicht einen medienbruchfreien Prozess ohne Papier und Porto.“
Silvio Moritz, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Schwedt/Oder: „Die Stadt Schwedt treibt die Digitalisierung in der Verwaltung weiter voran. Wir freuen uns, dass unsere Bauherren jetzt vollkommen papierlos ihr Antragsverfahren durchführen können, um somit schnell und effektiv die Unterlagen einreichen zu können und auch das Genehmigungsverfahren voranzutreiben. Somit ist das ein weiterer Fortschritt im Antragsverfahren – vom Bauantrag bis zum endgültigen Bescheid.“
Vorteile des Virtuellen Bauamtes im Überblick
Schnellere Verfahren: Durch die digitale Bearbeitung entfallen Wartezeiten und Postwege, was die Verfahrensdauer deutlich reduziert. Weniger Bürokratie: Die zentrale digitale Erfassung erleichtert die Arbeit für Bauherren und Planer und sorgt für mehr Transparenz. Umweltschutz: Die Digitalisierung spart jährlich große Mengen Papier ein – allein im Landkreis Oberspreewald-Lausitz rund 250.000 Blatt. Bürgerfreundlichkeit: Das Virtuelle Bauamt ist rund um die Uhr erreichbar und ermöglicht eine flexible Antragstellung unabhängig von Öffnungszeiten.
Fortschritt der Einführung: Virtuelles Bauamt in Brandenburg auf dem Weg zur flächendeckenden Nutzung
Die Einführung des Virtuellen Bauamtes in Brandenburg schreitet mit großem Engagement aller 20 unteren Bauaufsichtsbehörden – das sind 14 Landkreise und 6 Städte – voran. Vier Bauaufsichtsbehörden sind bereits im offiziellen Echtbetrieb und für die Öffentlichkeit erreichbar: Oberspreewald-Lausitz, Märkisch-Oderland, Prignitz und Teltow-Fläming. Zwei weitere – Uckermark und Schwedt/Oder – starten am Montag (23. Juni 2025) mit dem Ministerbesuch in Prenzlau offiziell in den Echtbetrieb.
Sechs weitere Bauaufsichtsbehörden haben den sogenannten „leisen Start“ vollzogen: Elbe-Elster, Spree-Neiße und Brandenburg nehmen bereits digitale Bauanträge von Partner-Entwurfsverfassern entgegen; Oder-Spree, Ostprignitz-Ruppin und Potsdam werden dies in Kürze tun. Die übrigen Behörden befinden sich noch im Testsystem und bereiten den Wechsel in das Produktivsystem vor.
Gemeinsam mit dem Brandenburgischen IT-Dienstleister (ZIT-BB) als Anbieter der Plattform arbeiten alle Beteiligten mit Nachdruck daran, dass das Virtuelle Bauamt bis Ende 2025 landesweit zur Verfügung steht und damit ein wichtiger Beitrag zur Digitalisierung und Beschleunigung der Baugenehmigungsverfahren in Brandenburg geleistet wird.
Weitere Informationen und Hinweise zum Virtuellen Bauamt finden Sie unter: https://vba.brandenburg.de/