Bundesbauministerin Geywitz und Infrastrukturminister Genilke übergeben Städtebaufördermittel an die Landeshauptstadt Potsdam
- Erschienen am - PresemitteilungBundesbauministerin Klara Geywitz und Infrastrukturminister Rainer Genilke haben dem Oberbürgermeister der Stadt Potsdam, Mike Schubert, mehrere Förderbescheide in Höhe von drei Millionen Euro Bundes- und Landesmittel für die weitere Stadtentwicklung aus den Städtebauförderprogrammen „Lebendige Zentren“ und „Sozialer Zusammenhalt“ übergeben. Die Fördermittel sind vor allem für die weitere Sanierung des Potsdamer Rathauses sowie die Grün- und Freiflächengestaltung Am Schlaatz und in Drewitz vorgesehen.
Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: „Potsdam als Landeshauptstadt hat sich zu einem Magneten entwickelt. Aus allen Teilen des Landes kommen die Menschen, um hier zu leben, zu arbeiten und zu studieren. Mit der Städtebauförderung ist der Bund ein starker Partner, damit die Attraktivität der Innenstädte wie der von Potsdam erhöht und ihre Lebensqualität gesteigert werden kann. Ich freue mich darüber, dass mit einer finanziellen Unterstützung des Bundes in Höhe von 1,5 Mio. Euro weitere Gebäude in den Stadtteilen Drewitz, Stern und Schlaatz energetisch saniert, Wege und Straßen modernisiert und Plätze angelegt werden. In Drewitz wird dabei die Gartenstadtidee umgesetzt, da mit Stadtteilpark und Klimagarten gänzlich neue Grünräume entstehen. Dies ist eine weitere Bereicherung für die Potsdamerinnen und Potsdamer. Allein 11 Mio. Euro kamen aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ der Städtebauförderung diesen drei Stadtteilen seit 1999 zugute. Und auch die Jägervorstadt gewinnt weiter an Attraktivität, da in die Sanierung des denkmalgeschützten Rathauses investiert wird. In die Modernisierung von Dach und Fenstern, von Treppenhaus, Fluren und Büros, damit die Bürgerinnen und Bürger gerne in ihr Rathaus kommen. Diese Vielzahl von Projekten macht einmal mehr deutlich, wie vielfältig die Städtebauförderung ist, und wie viel sie bewirken kann. Indem der Bund jedes Jahr 790 Millionen Euro dafür zur Verfügung stellt, wird für die Stabilität, für den Zusammenhalt und für eine hohe Lebensqualität in den Innenstädten gesorgt.“
Rainer Genilke, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Ich freue mich, gemeinsam mit Bundesbauministerin Klara Geywitz an die Stadt Potsdam einen ordentlichen Förderscheck über weitere rund drei Millionen Euro Bundes- und Landesmittel aus der Städtebauförderung zu übergeben. Wir wollen damit die Stadterneuerung und städtebauliche Entwicklung der Landeshauptstadt weiter unterstützen. Potsdam ist es durch die Kombination verschiedener Fördertöpfe von EU, Bund und Land hervorragend gelungen die historische Innenstadt mit dem Holländischen Viertel und auch den Stadtteil Babelsberg weitgehend zu sanieren. Die Jägervorstadt und die großen Wohngebiete Stern/Drewitz und Am Schlaatz haben ebenso profitiert.“
Mike Schubert, Oberbürgermeister der Stadt Potsdam: „Das ist ein guter Tag für Potsdam. Ich freue mich sehr, dass der Bund und das Land Brandenburg mit ihren Bund-Länder-Programmen die Landeshauptstadt Potsdam bei der Umsetzung der Stadterneuerung in den Fördergebieten des „Sozialen Zusammenhalts" im Schlaatz und in Stern/Drewitz sowie im Programm „Lebendige Zentren“ in der Jägervorstadt Ost unterstützt. Bei der Sanierung des Rathaus Potsdam kann man ganz eindrücklich sehen, wie diese Fördermittel dabei helfen, die Verwaltungsinfrastruktur für die Bürgerinnen und Bürger zu optimieren. Hier wird klar, dass die Städtebauförderung ein Erfolgsmodell in Potsdam ist. Diesen positiven Impuls für die Stadtentwicklung wollen wir in den Gebieten weiter nutzen.“
Bund-Länder-Programm Lebendige Zentren (LZ)
Mit dem Programm "Lebendige Zentren" sollen die brandenburgischen Städte dabei unterstützt werden, ihre historischen Altstädte, Stadt- und Stadtteilzentren zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft sowie Bildung und Kultur weiterzuentwickeln. Das Programm soll helfen, den anstehenden Strukturwandel der Innenstädte besser zu bewältigen und zugleich zu ihrer Stärkung und Belebung beizutragen. In ihm werden insbesondere die Schwerpunkte der Programme Städtebaulicher Denkmalschutz und Aktive Stadt- und Ortsteilzentren gebündelt. Durch eine klimafreundliche Anpassung und Aufwertung gerade auch des öffentlichen Raumes sowie der Sicherung als zentrale Versorgungsbereiche und multifunktionale Standorte soll eine Aufenthaltsqualität erreicht werden, die die Menschen wieder mehr in die Stadtmitten zieht. Ein wichtiges Augenmerk liegt auf der Erhaltung und Weiterentwicklung der historischen Altstädte unter besonderer Berücksichtigung des städtebaulichen Denkmalschutzes.
Fördergebiet „Jägervorstadt Ost“
Es werden 1,4 Millionen Euro für die Fortsetzung der Sanierung des denkmalgeschützten Rathauses mit Verwaltungscampus bewilligt. Bisher wurde das Dach, die Fenster und Teile der Fassade saniert.
Bund-Länder-Programm Sozialer Zusammenhalt (SZH)
Das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ verfolgt die Ziele, die Wohn- und Lebensqualität sowie die Nutzungsvielfalt in den Quartieren zu erhöhen, die Integration aller Bevölkerungsgruppen zu unterstützen und den Zusammenhalt in der Nachbarschaft zu stärken. Das Quartiersmanagement und die Mobilisierung von Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement werden stark betont. Im Sinne einer ganzheitlichen Perspektive sind vor Ort bestehende oder bereits geplante Projekte, Mittel und Akteure in die Förderung der Stadt- und Ortsteile einzubeziehen, um durch eine Abstimmung vor Ort die Kräfte zu bündeln und einen integrativen Ansatz zu gewährleisten.
Im Programmjahr 2023 werden insgesamt 1,6 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel in den einzelnen Programmgebieten bewilligt.
Programmgebiet „Am Schlaatz“
800.000 Euro werden vorrangig für die Finanzierung von Vorhaben im öffentlichen Raum, Erschließungsanlagen und Freiflächen im Zusammenhang mit dem geplanten Sportforum, die Neuanlage eines Schul- und Integrationsgarten sowie für das Umzugsmanagement bewilligt. Bisher wurden unter anderem die Sanierung der Kita Nuthespatzen und die Gestaltung des Schulhofes der Schilfhofschule sowie der Wohnhof Biberkiez realisiert.
Programmgebiet „Stern/Drewitz“
800.000 Euro werden unter anderem für die Weiterentwicklung der Bibliothek am Stern (ergänzende Förderung zum Bundesprogramm SJK), das Umzugsmanagement, Erschließungsanlagen und Freiflächen unter anderem am Bürgerhaus SternZeichen, die Sanierung von Gehwegen an der Slatan-Dudow-Straße/Wolfgang-Staudte-Straße Süd, den Grünraum Otto-Hahn-Ring, die Umfeldgestaltung am Seniorenzentrum Sternenblick sowie die Freianlagen Club 18 bewilligt. Bisher wurden unter anderem die Sanierung der Stadtteilschule Drewitz, die Außenanlagen des Campus Am Stern und die Sanierung des Clubs 18 realisiert.
Potsdam hat seit 1991 rund 359 Millionen Euro Fördermittel aus mehreren Programmen für die Stadtentwicklung erhalten. Im Rahmen der Wohnraumförderung wurden 843,5 Millionen Euro für mehr als 19.000 Wohnungen bewilligt.