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Halbzeit bei der Aufwertung des Brandenburgischen Viertels

- Erschienen am 22.08.2022 - Presemitteilung Presseinformation
Eberswalde Brandenburges Viertel ©MIL

Bauminister Guido Beermann hat heute im Rahmen des Stadtrundgangs „Walk&Talk“ eine positive Bilanz der Umsetzung der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, der Stadt Eberswalde und der Wohnungsgenossenschaft 1893 eG aus dem Jahr 2020 gezogen. Das Land stellt bis 2024 rund 57 Millionen Euro als Darlehen und Zuschuss bereit.

Guido Beermann: „Ich habe mich gefreut, das Brandenburgische Viertel zum 3. Mal zu besuchen. Heute haben wir Halbzeitbilanz unserer Kooperationsvereinbarung gezogen. Wir hatten 2020 vereinbart, gemeinsam mit der Stadt und dem Wohnungsunternehmen das Brandenburgische Viertel als lebenswerten Stadtteil zu stärken und seine Attraktivität zu steigern. Da sind wir auf einem guten Weg. Im Aktionsraum Cottbus ist die Fertigstellung der Sanierungsarbeiten für Ende des Jahres vorgesehen und im Aktionsraum Oderbruch soll es auch noch in diesem Jahr losgehen. Im Rahmen unserer Kooperationsvereinbarung wollen wir generationsgerechten und bezahlbaren Wohnraum erhalten und gleichzeitig in die soziale Infrastruktur und den öffentlichen Raum investieren. Der integrierte Ansatz der Stadt Eberswalde in Zusammenarbeit mit der Wohnungsgenossenschaft 1893 eG zur Qualifizierung des Brandenburgischen Viertels zeigt, wie Stadtentwicklung konstruktiv und miteinander gestaltet werden kann.“

 Götz Herrmann, Bürgermeister der Stadt Eberswalde: „Für uns als Stadt war es wichtig, auch in einem Stadtteil wie dem Brandenburgischen Viertel, das vor allem für preiswerten Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten steht und die Hauptlast der Integration von geflüchteten Menschen trägt, ein positives Zeichen für die Einwohnerinnen und Einwohner zu setzen. Wir haben uns sehr über das Angebot des MIL gefreut, eine Kooperationsvereinbarung zwischen MIL, der Wohnungsgenossenschaft 1893 eG und der Stadt Eberswalde abzuschließen. Die Städtebaufördermittel aus der Kooperationsvereinbarung fließen in die Soziale Infrastruktur, in das Quartiersmanagement, soziale Projekte und Klimaanpassungsmaßnahmen. Ein Highlight ist der Neubau des Horts an der Kyritzer Straße 17, der Ende 2022 in Betrieb gehen soll.“

Volker Klich, Vorstandsmitglied der Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893 eG: „Für uns ist die Kooperationsvereinbarung eine Chance, unserem Brandenburgisches Viertel eine gute Zukunft zu geben. Gleichwohl mussten wir uns als 1893 weiterentwickeln um ‚die Aufgabe zu wuppen‘ – oder besser die Schlagzahl von drei Häusern im Jahr samt Wohnumfeld und Mieterumzüge als Prozess zu definieren. Das hieß unter anderem wiederkehrende Abläufe digitalisieren, Tools zur Prozessbewertung einführen und alle Kollegen befähigen – von Methoden des New Works bis hin zum Leanmanagement. Daher haben wir uns besonders gefreut, dass wir mit Minister Beermann bei einem Walk&Talk all das besprechen und es ihm zeigen konnten – auch die Dinge, die noch nicht gelungen sind und natürlich die Dinge, welche die Stadt Eberwalde, das MIL und wir schon gemeinsam geschafft haben.“

 Gemäß der im Jahr 2020 abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung fließen in fünf Jahren insgesamt rund 57 Millionen Euro Fördermittel in das Brandenburgische Viertel, davon rund 52 Millionen aus der Wohnraumförderung und fünf Millionen aus der Städtebauförderung. Die Stadt Eberswalde koordiniert dabei die Planung und Durchführung der Städtebauförderung. Mit diesen Bundes- und Landesmitteln sowie dem kommunalen Eigenanteil werden zahlreiche Projekte zur Aufwertung umgesetzt. Die Wohnungsgenossenschaft 1893 eG entwickelt ihren Wohnungsbestand weiter.

Insgesamt werden 468 genossenschaftliche Wohnungen saniert sowie 284 mietpreis- und belegungsgebundene Wohnungen neu geschaffen. Dabei werden 33 barrierearme/-freie Wohnungszugänge für insgesamt 340 Wohnungen geschaffen. Der andere Schwerpunkt ist die Aufwertung des öffentlichen Raums, des Wohnumfeldes und der sozialen Infrastruktur über die Städtebauförderung. Neben dem Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“, werden Fördermittel des Programms „Sozialer Zusammenhalt“ eingesetzt.

Im Quartier „Aktionsraum Cottbus“ entstehen 168 modernisierte Wohnungen. Hierfür wurden rund 22,8 Millionen Euro bereitgestellt, davon wurden 1,78 Millionen Euro als Zuschuss bewilligt, der Rest als Wohnungsbaudarlehen. Die Wohnungen sollen bis Ende 2022 fertiggestellt sein.

In einem weiteren Abschnitt, im „Aktionsraum Oderbruch“, ist die Sanierung von 174 Wohnungen vorgesehen. Der Um- und Ausbau soll noch in diesem Jahr starten und Ende 2023 fertig sein.

Die Stadt baut einen neuen Hort in der Kyritzer Straße 17. Im Juni 2020 gab es hierzu einen Realisierungswettbewerb. Gewonnen hat ein innovativer Entwurf in Holzbauweise. Das Vorhaben befindet derzeit im Bau. Die Eröffnung ist für Ende 2022 vorgesehen. Die Gesamtkosten liegen bei rund sechs Millionen Euro.

„Die Kooperationsvereinbarung mit der Stadt Eberswalde und der Wohnungsgenossenschaft 1893 eG ist beispielgebend für eine effiziente und einwohnerorientierte Quartiersentwicklung. Hervorzuheben ist hierbei auch, dass die Einwohnerinnen und Einwohner eingebunden werden und sich in der Dialogbox 1893 eG informieren können. Die Umsetzung der Kooperationsvereinbarung regt auch weitere Investitionen und Entwicklungen im Brandenburgischen Viertel an. Ich werde mich auch künftig über den Baufortschritt informieren und wünsche allen Beteiligten viel Erfolg,“ sagte Minister Beermann zum Abschluss des Besuches.

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Ident-Nr
Presseinformation
Datum
22.08.2022