Rund um die LAGA: Städtebauförderung in Beelitz
- Erschienen am - PresemitteilungDie Landesgartenschau ist erfolgreich gestartet. Möglich wurde dies durch das Engagement der Stadt Beelitz, ihrer vielen Partner*innen vor Ort und der Landesressorts. Im Vorfeld der LAGA hat das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) rund sieben Millionen Euro allein aus der Städtebauförderung bewilligt. Dadurch konnten nachhaltige Projekte wie der Park am Wasserturm, die Alte Wassermühle einschließlich Mühlenfließ sowie das historische Kino unterstützt werden.
Bauminister Guido Beermann: „Die Landesgartenschau ist gerade nach diesen schweren Zeiten ein wichtiges Ereignis für die Stadt Beelitz und das Land Brandenburg. Deshalb war es uns wichtig, die Stadt vielfältig und nachhaltig zu unterstützen – sei es durch Förderungen für den Bus- und Radverkehr zur LAGA der durch die Städtebauförderung auf und abseits der LAGA. Beelitz ist eine der 31 Mitgliedsstädte der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen, welche sich zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Historische Dorfkerne auf der LAGA präsentiert. Seit 1991 wurden Beelitz rund 30,4 Millionen Euro aus der Städtebauförderung bewilligt – das ist überall sichtbar. Die Landesgartenschau bedeutet für Beelitz nochmal einen Schub in der Stadtentwicklung, insbesondere durch den von MLUK geförderten Landschaftspark, mit dem die Altstadt an Anziehungskraft weiter gewonnen hat. Auch wir konnten gemeinsam mit dem Bund verschiedene Projekte fördern, die weit über die 201 Tage der Landesgartenschau wirken. Der Park am Wasserturm, die Alte Wassermühle samt Mühlenfließ und die ‚Venus Lichtspiele‘ bringen langfristige Stadtentwicklungseffekte. Denn jede noch so schöne Stadt kann noch attraktiver werden, nicht allein für deren Einwohnerinnen und Einwohner, sondern auch für Gäste aus nah und fern.“
Bernhard Knuth, Bürgermeister von Beelitz: „Die Beelitzer Altstadt ist in den vergangenen Jahren durch viele Maßnahmen der Städtebauförderung zu einem wahren Aushängeschild der Region geworden. Mit den weiteren Projekten wird die Lebens- und Aufenthaltsqualität in Beelitz noch weiter zunehmen. Mit dem künftigen Museum in der Poststraße 29 wird nicht nur ein historisch wertvolles Gebäude erhalten, sondern ein weiterer Magnet für Besuche der Beelitzer Altstadt geschaffen. Gemeinsam mit den neuen Wohn- und Geschäftsräumen in der Poststraße 19 bleibt unsere Innenstadt trotz der Konkurrenz durch den Online-Handel attraktiv. Zumal mit dem Naturschwimmbad und den Venus-Lichtspielen auch nur wenige Meter von der Altstadt entfernt weitere Angebote für die wachsende Beelitzer Bevölkerung und neue Anziehungspunkte für Touristen geben wird.“
Auf und abseits der LAGA – 7 Millionen Euro aus der Städtebauförderung
Die im Vorfeld geförderten Projekte zeigen die Vielfältigkeit und das breite Portfolio der Städtebauförderung, wie hier die Bund-Länder-Programme Städtebaulicher Denkmalschutz, Lebendige Zentren und Zukunft Stadtgrün:
Bereits in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes Beelitz-Stadt, an dem die meisten Besucher der LAGA ankommen, ist eines der ersten Projekte. Die Gestaltung des Parks am Wasserturm wurde neben den Grünflächen durch eine Trendsportanlage sowie eine Outdoor Fitness Area aufgewertet. Künftig soll dort außerdem ein vom MIL gefördertes Naturschwimmbad entstehen.
Auch in die Gebäudesanierung in der Poststraße sind weitere Fördermittel geflossen. Die Poststraße ist als Sanierungsschwerpunkt eine der Straßen in der Altstadt, in der die Wirkung der Städtebauförderung besonders deutlich wird. Parallel zur Vorbereitung der Landesgartenschau wurden dort zwei weitere Gebäude saniert: In der Poststraße 29 steht das seit den 1990er Jahren leerstehende Ackerbürgerhaus, ein zweigeschossiges, denkmalgeschütztes Fachwerkhaus aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Die Stadt sieht nach der denkmalgerechten Sanierung eine kommunale, museale Nutzung mit Ausstellungen und Kreativwerkstätten vor. Bei der Poststraße 19 handelt es sich um ein bereits fertiggestelltes, stadtbildprägendes Gebäude, das Gewerbeflächen und barrierefrei erschlossene Wohnungen unter einem Dach beherbergt.
Besondere Erinnerungen wird die Rückkehr des Kinos „Venus Lichtspiele“ mitten in Beelitz bei den Einwohnerinnen und Einwohnern hervorrufen. Das 30 Jahre leerstehende Denkmal wird seit diesem Jahr saniert und soll noch während der Landesgartenschau eingeweiht werden. Durch Kooperationen mit Kitas und Schulen will Beelitz das Kino künftig soziokulturell nutzen. Neben der Unterstützung des MIL aus Städtebaufördermitteln wurde auf Initiative des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) der Hauptanteil aus dem Fonds „Vermögen von Parteien und Massenorganisationen der DDR“ (PMO-Mittel) bereitgestellt.
Für die Projekte, die auf dem Weg vom Bahnhof Beelitz-Stadt zur LAGA liegen und das Stadtbild nachhaltig prägen, hat das MIL rund 3,6 Millionen Euro bereitgestellt. Weitere 3,4 Millionen Euro haben der Bund und das Land Brandenburg in ein Ensemble auf dem LAGA-Gelände selbst investiert: die Alte Wassermühle und das Mühlenfließ. Das ehemals teilleerstehende Gesamtobjekt des denkmalgeschützten Mühlengebäudes erfährt nach der denkmalgerechten Sanierung eine Umnutzung als Mühlenmuseum und Stadtbibliothek. Die Remise wird während der LAGA als Kunsthof und Sommergalerie genutzt. Die denkmalgerechte Sanierung schließt die Mühlentechnik mit ein. Abgerundet wird dieses Vorhaben durch das Mühlenfließ, das dem ehemaligen Wasserlauf nachempfunden als Stadtkanal südlich der Altstadt wiederhergestellt wurde.
Hintergrund: Investitionen des Landes Brandenburg in die Landesgartenschau
Auf dem Gelände der Landesgartenschau am Rande der Beelitzer Altstadt wurden Investitionen von rund 22 Millionen Euro umgesetzt. Unter dem Motto „Gartenfest für alle Sinne“ werden bis Ende Oktober bis zu 450.000 Besucher erwartet. Zur Pressemitteilung des MLUK.