Stadtentdecker im Doppelpack in Potsdam
Pressemitteilung
- Erschienen amTermin: Dienstag, 26. März
Zeit: 15.30 Uhr Präsentation der Montessori-Oberschule (Wissenschaftsetage)
Zeit: 18.00 Uhr Ausstellungseröffnung des Leibniz-Gymnasiums (Stadt- und Landesbibliothek)
Ort: Potsdam, Am Kanal 47, Bildungsforum Potsdam
Kinder und Jugendliche machen sich in Begleitung von Architektinnen und Architekten auf und erkunden ihre Stadt. Sie sehen dabei nicht nur die gewohnte Umgebung mit anderen Augen und lernen etwas über die Geschichte des Ortes in dem sie leben, sondern entwickeln auch Ideen, wie man die Stadt schöner und lebenswerter machen könnte. Auch Potsdamer Schüler*innen haben sich beteiligt.
Infrastrukturministerin Kathrin Schneider: „Stadtentwicklung geht alle an, auch Kinder und Jugendliche. Sie leben künftig in unseren Städten. In dem Projekt lernen sie mit fachkundiger Begleitung ihre Stadt sozusagen mit professionellem Blick anzusehen, lernen wie Stadtentwicklung funktioniert. Wer sich interessiert und einbringt ist enger verbunden mit seiner Stadt. Potsdamer Jugendliche haben sich mit der Stadtmitte und dem Wohngebiet Zentrum Ost beschäftigt. Die Ergebnisse sind spannend und ich freue mich, dass es nun eine Ausstellung des Beitrages vom Leibniz-Gymnasium gibt.“
Öffentliche Präsentation mit anschließendem Stadtentdecker-Gespräch der Montessori-Oberschule Potsdam zum Thema Zentrum Ost
Ob man sich einer Stadt wohlfühlt, liegt vor allem an dem öffentlichen Raum zwischen den Häusern, an den Straßenräumen, Plätzen und Parks. Stimmt im Stadtraum das Verhältnis von Breite zu Höhe, gibt es eine Abstufung von öffentlich zu privat, sind gestalterische Abwechslung und charakteristische Elemente vorhanden und existieren Orte zum Verweilen und Begegnen? Im Potsdamer Zentrum Ost sahen die Neunt- und Zehntklässler der Montessori-Oberschule viele Möglichkeiten, diese zu verbessern und so ihr eigenes Verständnis von Aufenthaltsqualität umzusetzen. Überdimensionierte Gebäude wurden auf überschaubare Größe „rückgebaut“ und monotone Zeilen durch Zubauten in abwechslungsreiche Wohnhöfe verwandelt. Weitere Nutzungen wie Werkstätten, Ateliers und eine Bibliothek sollen das Wohngebiet beleben. Ein neu gestalteter Platz in der Mitte kann sich als Treffpunkt für alle Bewohner anbieten, während an den nahen Ufern von Nuthe und Havel Cafés und Freizeitangebote locken.
Ausstellungseröffnung - Junge Aspekte für Potsdams Mitte
„Die Stadtentdecker“ des Leibniz-Gymnasiums präsentieren acht Vorschläge
Die Moderne bewahren oder barock rekonstruieren in Potsdams Mitte? Mit diesen Alternativen haben sich die Schüler*innen des Stadtentdecker-Projektes in der 11. Klasse des Leibniz-Gymnasiums nicht begnügt. Vielmehr sind acht Vorschläge entstanden, die überraschende Möglichkeiten für die seit Jahren heiß diskutierten Orte rund um den Alten Markt wie Staudenhof, Fachhochschule, Garnisonkirche oder Mercure-Hotel aufzeigen: Multifunktional, nachhaltig und die Renaissance-Wurzeln der Potsdamer Architektur mit der vorhandenen Bausubstanz versöhnend. Die Entwürfe entstanden im letzten Jahr im Rahmen des Stadtentdecker-Projektes der Brandenburgischen Architektenkammer unterstützt vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL). Die Ausstellung ist vom 27.03 bis 08.04.2019 in der Stadt- und Landesbibliothek zu sehen.
Die Stadtentdecker gibt es seit 2013 als Kooperationsprojekt des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung mit der Brandenburgischen Architektenkammer. Das Bildungsministerium hat das Projekt Stadtentdecker im Rahmenlehrplan zum Schuljahr 2017/18 an den Schulen eingeführt. Für die Klassen 1 bis 10 wird es als besonders gutes Beispiel für interdisziplinäre Kompetenzentwicklung genutzt. Die Stadtentdecker stehen dabei fächerübergreifend auch für Themen wie „Mobilität“, „Kulturelle Bildung“, „Vielfalt“ und „Demokratie“. Das Projekt Stadtentdecker wird durch das Infrastrukturministerium mit jährlich 50.000 Euro gefördert. Damit können pro Jahr zehn Projekte unterstützt werden.