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Eberswalde: Staatssekretär Uwe Schüler übergibt Zuwendungsbescheide für Stadtentwicklung

- Erschienen am 22.01.2024 - Pressemitteilung Presseinformation
Staatssekretär Uwe Schüler übergibt den Förderscheck an Anne Fellner, erste Beigeordnete der Stadt Eberwalde © MIL

Uwe Schüler, Staatssekretär für Infrastruktur und Landesplanung, überreichte heute der Stadt Eberswalde Förderbescheide in Höhe von 2,2 Millionen Euro aus den Bund-Länder-Programmen „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ und „Sozialer Zusammenhalt“ für Stadtentwicklungsprojekte aus dem Programmjahr 2023, die bis 2027 zur Verfügung stehen. Damit sollen unter anderem die Sanierungsarbeiten am Alten Rathaus beendet, weitere Straßen in Finow saniert und Projekte im Rahmen der Kooperationsvereinbarung zur Aufwertung des Brandenburgischen Viertels durchgeführt werden.

Uwe Schüler: „Eberswalde hat sich auch dank zahlreicher Fördermittel von EU, Bund und Land sehr gut entwickelt. Stadtbildprägende Gebäude, Straßen, Wege und Plätze wurden saniert. Dank der guten Verkehrsanbindung gehört Eberswalde zu den Städten im 2. Ring und ist beliebt bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, bei Studierenden und Gästen. Diese Entwicklung wollen wir weiter unterstützen. Die Stadt Eberswalde, die Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893 eG und das MIL arbeiten im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung daran, das Brandenburgische Viertel als lebenswerten und attraktiven Stadtteil zu stärken. Gemeinsam wollen wir generationengerechten und bezahlbaren Wohnraum erhalten und gleichzeitig in die soziale Infrastruktur und den öffentlichen Raum investieren. Dieser integrierte Ansatz in Eberswalde ist ein echtes Erfolgsmodell.“

 

Zuwendungsbescheid Bund-Länder-Programm Wachstum und nachhaltige Erneuerung (WNE)

Das Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ unterstützt Städte und Gemeinden bei der Bewältigung des wirtschaftlichen und demografischen Wandels in Gebieten, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten und Strukturveränderungen betroffen sind. Das Programm hilft den Städten und Gemeinden dabei, ihre baulichen Strukturen und den öffentlichen Raum an neue und sich ändernde Bedarfe anzupassen. Es setzt einen Schwerpunkt bei der Brachflächenentwicklung zur Unterstützung des Wohnungsbaus bzw. zur Entwicklung neuer Quartiere. Umweltbezogene und ökologische Aspekte wie beispielsweise die Klimafolgenanpassung werden zukünftig eine noch stärkere Berücksichtigung finden.

Aus dem Teilprogramm Aufwertung fließen insgesamt 1,7 Millionen Euro an die Stadt Eberswalde.

Fördergebiet „Stadtmitte“

Es werden 1,2 Millionen Euro bewilligt. Die Mittel sollen unter anderem für den Abschluss der Sanierungsarbeiten am Alten Rathaus (Barockhaus), dem Verwaltungsstandort „Mitte“ eingesetzt werden. Der Verwaltungsstandort Mitte bildet die östliche Platzseite des Eberswalder Marktplatzes und ist das derzeit bedeutendste Bauvorhaben. Die erwarteten Baukosten betragen rund 21 Millionen Euro. Nach der Sanierung des Barockhauses soll die Sanierung des Neuen Rathauses erfolgen. Das Vorhaben wurde im Rahmen des Stadtumbauprogramms begonnen.

Hinzu kommt die Planung für die Sanierung der August-Bebel-Straße und der Kantstraße.

Fördergebiet „Finow“

Die bewilligten Mittel in Höhe von 500.000 Euro sollen für die Finanzierung weiterer Straßenbauvorhaben im Finower Zentrum sowie für die zukünftige Aufwertung der Freianlagen am Schwanenteich eingesetzt werden.

Beim Schwanenteich handelt es sich um eine ehemalige Ziegeleigrube, die heute eine ungestaltete Grünfläche mit dem Schwanenteich in der Mitte und bewaldeten Ufer-und Hangbereichen bildet. Die Zugänglichkeit des Schwanenteichs beschränkt sich derzeit neben einem schon ausgebauten Weg im Osten auf sogenannte Anglerpfade, die zudem nicht durchgängig begehbar sind. Ziel des Fördervorhabens ist die Schaffung einer barrierearm zugänglichen Grünanlage als Naherholungsgebiet, als Begegnungsort für die Bürger und Bürgerinnen von Finow am Wasser.

Bisher wurden im Rahmen von Stadtumbau und Wachstum und nachhaltige Erneuerung (WNE) unter anderem folgende Projekte umgesetzt:

  • Abriss von 1.952 Wohnungen
  • barrierefreie und energieeffiziente Sanierung der Kita Nesthäkchen in der Schulstraße 30a
  • Komplettsanierung des Einzeldenkmals August-Bebel-Str. 41 zur Kita Sonnenschein
  • Waldsportanlage Finow
  • Wasserturm und diverse Wohnhäuser in der Messingwerksiedlung
  • Fahrbahn Frankfurter Allee inkl. Sonderbauwerk Regenrückhaltebecken als Bestandteil der Kooperationsvereinbarung im Brandenburgischen Viertel
  • Bürgerbildungszentrum „Amadeu Antonio“ in der Puschkinstr. 13 (Kombiförderung aus EFRE-Mitteln der Nachhaltigen Stadtentwicklung (NSE) und Städtebauförderung)

 

Zuwendungsbescheid Bund-Länder-Programm Sozialer Zusammenhalt (SZH)

Das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ verfolgt die Ziele, die Wohn- und Lebensqualität sowie die Nutzungsvielfalt in den Quartieren zu erhöhen, die Integration aller Bevölkerungsgruppen zu unterstützen und den Zusammenhalt in der Nachbarschaft zu stärken. Das Quartiersmanagement und die Mobilisierung von Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement werden stark betont. Im Sinne einer ganzheitlichen Perspektive sind vor Ort bestehende oder bereits geplante Projekte, Mittel und Akteure in die Förderung der Stadt- und Ortsteile einzubeziehen, um durch eine Abstimmung vor Ort die Kräfte zu bündeln und einen integrativen Ansatz zu gewährleisten.

Das Fördergebiet Brandenburgisches Viertel wird bereits seit 1999 aus dem Bund-Länder-Programm Soziale Stadt gefördert und wurde 2020 in das Programm Sozialer Zusammenhalt aufgenommen. Es werden 500.000 Euro bewilligt. Die Mittel werden für die Finanzierung von Vorhaben entsprechend der Kooperationsvereinbarung und des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes eingesetzt. Neben diversen kleinteiligen Vorhaben wird unter anderem die Herstellung eines barrierefreien Wegenetzes im Viertel sowie der Rückbau befestigter Flächen als Klimaanpassung im Wohngebiet gefördert.

Im Jahr 2020 wurde für das Brandenburgische Viertel eine Kooperationsvereinbarung zwischen MIL, Stadt Eberswalde und der Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893 eG abgeschlossen. Es werden gebündelt Mittel der und der Wohnraumförderung zur Verfügung gestellt. Ziele der Vereinbarung sind insbesondere:

  • die soziale Stabilisierung des Viertels und Sicherung von preiswertem und generationsgerechtem Wohnraum,
  • die Fortführung der Aufwertung des öffentlichen Raums unter Berücksichtigung des Klimaschutzes und -anpassung sowie des demografischen Wandels,
  • die Aufwertung des Brandenburgischen Viertels als lebenswertes Quartier der Stadt Eberswalde und
  • die Sicherung des notwendigen Rückbaus von Wohnungsbeständen.

 

Eberswalde hat seit 1991 mehr als 80 Millionen Euro an Städtebauförderung für die Stadtentwicklung und Stadterneuerung erhalten. Seit 1991 wurden außerdem für die Wohnraumförderung rund 200 Millionen Euro für 5233 Wohnungen bewilligt.

 

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Ident-Nr
Presseinformation
Datum
22.01.2024