Verkehrsminister Tabbert eröffnet innovative Salzlagerhalle des Landesbetriebs Straßenwesen
- Erschienen am - PresemitteilungIn der Straßenmeisterei Nauen weihten heute der Minister im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, Detlef Tabbert und Staatssekretärin Dr. Ina Bartmann die erste Salzlagerhalle dieser Bauart feierlich ein. Neben der wettergeschützten Lagerung von Streusalz ermöglicht die neue Halle eine kosteneffiziente Befüllung und ist besonders wartungsfreundlich.
Verkehrsminister Detlef Tabbert betonte: „Das Auto bleibt gerade in den eher ländlich geprägten Regionen unverzichtbar. Der Winterdienst leistet deshalb einen ganz entscheidenden Beitrag zur Verkehrssicherheit in unserem Land.“
Verkehrsstaatssekretärin Dr. Ina Bartmann unterstrich: „Die neue Salzlagerhalle ist eine Blaupause für andere Straßenmeistereien im Land. Neu ist auch die Anlage zur Erzeugung von salzhaltigem Wasser, das sich für den präventiven Einsatz im Winterdienst eignet.“
Der Landesbetrieb Straßenwesen investierte 2,45 Mio. Euro in dieses zukunftsweisende Projekt. Nach dem Abriss der fast 30 Jahre alten Halle Anfang dieses Jahres entstand innerhalb von neun Monaten der Neubau. Die Straßenmeisterei Nauen ist zuständig für 80 km Bundes- und 160 km Landesstraßen. Mit der neuen Halle ist sie nun in der Lage, den Winterdienst effizienter, wirtschaftlicher und reaktionsschneller durchzuführen.
Eine weitere Halle ähnlicher Bauart wird aktuell in der Straßenmeisterei Beeskow errichtet und 2025 in Betrieb gehen. Die Meistereien Prenzlau und Rehfelde werden die nächsten Standorte sein, in denen neue Salzhallen nach der modernen Bauart errichtet werden. In Abhängigkeit des Baualters und des baulichen Zustandes werden weitere Hallen des Landesbetriebs Straßenwesen folgen.
Besondere Merkmale der neuen Halle sind:
Optimierte Wartung und Belieferung
Bei der Planung dieser Halle wurde zunächst der Fokus auf die Statik gelegt. Je mehr Salz in der Halle gelagert wird, desto mehr Druck entsteht auf die Wände. Durch die schrägen Wände der Halle wird dieser Druckbelastung mit einer minimalen Konstruktionsdicke begegnet. Das Tragwerk der neuen Halle ist von außen sichtbar, was eine die Durchführung einer Tragwerksprüfung jederzeit möglich macht, unabhängig davon, wie viel Salz sich in der Halle befindet. Dies ist ein großer Fortschritt im Vergleich zu Hallen älterer Bauart.
Mit fast 13 m ist die neue Halle fast doppelt so hoch wie die bisherigen Hallen des Landesbetriebs Straßenwesen und kann bis zu 800 t Salz lagern. Lieferfahrzeuge können mit stehender Mulde aus der Halle herausfahren, wodurch die komplette Fläche der Halle zur Salzlagerung ausgenutzt werden kann. Das vereinfacht die Anlieferung und den Betrieb der Straßenmeisterei erheblich. Eine angrenzende Soleerzeugungsanlage ermöglicht die präventive Behandlung von Straßen mit der innovativen Streustofftechnologie „FS100“.
Nachhaltigkeit
Auf dem Dach der Salzlagerhalle wird ein Gründach angelegt. Dieses wird mit speziellen Sedumpflanzen, die besonders gut an Trockenperioden angepasst sind, und weiteren pflegeleichten Stauden bepflanzt. Bei Starkregenereignissen wirkt das Gründach wie ein Schwamm und hilft damit, das Regenwasser zu puffern und das Abwassernetz zu entlasten. Durch das Gründach und einer Photovoltaikanlage trägt die Halle zur ökologischen Nachhaltigkeit bei, indem sie einen Teil des Stroms für die Liegenschaft erzeugt.
Die transparente Fassade sorgt dafür, dass die Halle tagelichtdurchflutet wird und Strom für die Beleuchtung nur bei Dunkelheit benötigt wird.
Moderne Infrastruktur
Die Halle entspricht modernen Baukonzeptionen, die auf Funktionalität sowie geringe Betriebs- und Wartungskosten ausgerichtet sind, was langfristige Einsparungen in der Nutzungszeit und eine lange Lebensdauer ermöglicht. Da Salz einen konservierenden Effekt auf Holz hat, sind alle Bauteile im Innenbereich der Halle in Holz ausgeführt. Das am häufigsten auftretende Problem bei Salzhallen ist, dass Salz in Konstruktionshohlräume gelangt und dort zu Bauschäden führt. Alle Bauelemente sind daher vollständig offen und hohlraumfrei konzipiert.