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Mit den Enkeln skypen und online einkaufen: Initiative „Älter werden in der digitalen Welt“ als „Demografie-Beispiel des Monats“ September geehrt

Pressemitteilung

- Erschienen am 18.09.2019

Nur rund ein Drittel der über 70-Jährigen verfügt nach eigenen Angaben über gute bis sehr gute Kenntnisse im Umgang mit digitaler Technik. Dabei kann die Nutzung von Computer, Smartphone und Co. gerade älteren Menschen helfen, ihre Selbstständigkeit lange zu erhalten und soziale Kontakte zu pflegen. An diesem Punkt setzt die Akademie 2. Lebenshälfte an. Seit Jahren kümmert sie sich darum, die digitalen Kompetenzen Älterer zu stärken. Infrastrukturstaatssekretärin Ines Jesse zeichnete die Initiative „Älter werden in der digitalen Welt“ des Fördervereins Akademie 2. Lebenshälfte heute in Teltow als „Demografie-Beispiel des Monats“ September aus.

Ines Jesse: „Die digitale Welt bietet älteren Menschen große Chancen. Online einkaufen oder Zeitung lesen, Fahrpläne öffentlicher Verkehrsmittel abrufen oder mit den Enkeln skypen: Digitale Kompetenzen sind vor allem für Menschen, die nicht mehr so mobil sind, wichtig für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und die Lebenszufriedenheit. Die Akademie 2. Lebenshälfte hat diese Bedeutung frühzeitig erkannt. Die Vielzahl ihrer Angebote für die Generation 50+ ist beeindruckend. Mehr noch: Die Akademie will nicht nur die Menschen erreichen, die ohnehin schon Interesse an digitalem Know-how haben, sondern auch unerfahrenen älteren Menschen die Scheu vor dem Netz nehmen. Dieses Engagement ist beispielhaft.“

Marion Köstler, Vereinsvorsitzende: „Die Digitalisierung bietet gerade für Ältere zahlreiche Möglichkeiten und Chancen. Menschen, die gelernt haben, die modernen Medien für die Gestaltung ihres Alltags bewusst und sicher zu nutzen, können ihre Lebensqualität damit bis ins hohe Alter verbessern. Wir wollen aktiv der digitalen Spaltung der Gesellschaft entgegenwirken und auch viele Offliner gewinnen, dabei zu sein.“

Hervorgegangen aus einem landesweiten Projekt zur Qualifizierung älterer Arbeitsloser, ist die Akademie 2. Lebenshälfte seit 1999 anerkannter Träger der Weiterbildung für Ältere. Von Beginn an waren PC- und Technikkurse Teil des Konzepts. Heute sind sie wichtiger Bestandteil des umfangreichen Angebots. In mehreren Städten Brandenburgs gibt es insgesamt mindestens 60 Technikkurse mit 450 Nutzern pro Jahr. Aktuell werden vor allem Smartphone- und Laptopkurse nachgefragt. Zum Angebot gehört ferner eine Vielfalt von digitalen Treffs zu Smartphone, Bildbearbeitung bis Technikberatung.

Darüber hinaus hat sich die Akademie im Zeitraum 2017 bis 2019 mit zwei vom Brandenburger Bildungsministerium geförderten Modellprojekten beschäftigt.

Im Geschäftsbereich Nord wurde im Rahmen des Projektes „#SENIOR.LERNEN.DIGITAL“ die Weiterbildung als ein zentraler „digitaler Lernort“ praktiziert. Konkret ging es darum, in den Kursen und Veranstaltungen in der Weiterbildung digitale Werkzeuge in vielfältiger Form einzusetzen, sei es die Möglichkeiten einer interaktiven Tafel oder das Lernen mit einer App, um Senioren zum Einsatz solcher Anwendungen im Alltag zu ermutigen. Das Projekt wird gegenwärtig weitergeführt, um eine Lernplattform „eCampus“ zu entwickeln. So können dann mit Hilfe von Tutorials Präsenzkurse vor und nachbereitet oder Übungen zu Hause durchgeführt werden.

Das Projekt „Digital ist digitoll“ im Geschäftsbereich Süd hatte zum Ziel, gemeinsam mit Dozenten und interessierten Seniorinnen und Senioren herauszufinden, wie mehr ältere Offliner für die Beschäftigung mit digitalen Medien erreicht und wie Lehr- und Lernkonzepte für Ältere übersichtlicher und motivierender gestaltet werden können. Wichtige Erkenntnisse waren, dass die angebotenen Kurse sich konsequent am Alltagsbedarf der Zielgruppe orientieren müssen und auch die Lernatmosphäre an die Wünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer angepasst werden sollte. Dazu zählen kleine Gruppen sowie Zeit für individuellen Beratungsbedarf.

Die Initiative „Älter werden in der digitalen Welt“ der Akademie 2. Lebenshälfte ist ein weiteres Beispiel auf dem „Marktplatz der Möglichkeiten“, mit dem die Staatskanzlei innovative, nachahmenswerte Initiativen im Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels vorstellt. Die „Demografie-Beispiele des Monats“ werden im Rahmen des Internetauftritts „Marktplatz der Möglichkeiten“ unter www.demografie.brandenburg.de veröffentlicht.

Kontakt für das „Demografie-Beispiel des Monats“ September: Akademie 2. Lebenshälfte, Dr. Ingrid Witzsche, E-Mail witzsche@lebenshaelfte.de, Telefon 03328/304517

Mehr Informationen:

https://www.brandenburg.de/de/demografie/bb1.c.619526.de

Hinweise und Anregungen an: demografie@stk.brandenburg.de

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Datum
18.09.2019