MIL fördert Hochwasserschutzprojekt in Frankfurt (Oder) mit über 10 Millionen Euro
- Erschienen am - PresemitteilungMit einem neuen Konzept will das Landesamt für Umwelt (LfU) den Hochwasserschutz in Frankfurt (Oder) verbessern. Dafür soll unter anderem die Uferpromenade nördlich der Stadtbrücke neugestaltet werden. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung unterstützt das Vorhaben mit über 10 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln.
Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung: „Seit jeher hat Frankfurt an der Oder mit Hochwasser zu kämpfen. Um die künftigen Schäden zu minimieren, wollen wir die Stadt und den Projektträger LfU finanziell dabei unterstützen, den Hochwasserschutz deutlich zu verbessern. Das geplante Vorhaben nimmt dabei nicht nur die Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger in den Blick, sondern auch die Ästhetik bei der Gestaltung der Uferpromenade. Ich bin mir sicher, dass unsere Mittel damit bestens investiert sind und das Konzept Beispielgeber für andere hochwassergefährdete Regionen sein kann.“
Axel Vogel, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz: „Die Uferwand in Frankfurt an der Oder ist an einigen Stellen massiv abgerostet. Weil die Standsicherheit nicht mehr gegeben ist und dringender Handlungsbedarf besteht, wird das Landesamt für Umwelt den Hochwasserschutz in Frankfurt an der Oder für ein 200-jährliches Bemessungshochwasser ausbauen. Nachdem es nach der Oderflut 1997 schnell Verstärkungen der Schutzanlagen im Stadtgebiet gab, sind inzwischen weitere Erneuerungen nötig. Wir beabsichtigen nach Abschluss der nun geförderten Baumaßnahmen nördlich der Stadtbrücke, auch im südlich anschließenden Bereich den Hochwasserschutz auf die aktuellen Bemessungsvorgaben zu verstärken. Außerhalb des Stadtgebiets wurden seit 1997 300 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert – die wenigen noch verbleibenden Abschnitte nehmen wir in den nächsten Jahren in Angriff.“
Bestandteil des Vorhabens ist ein circa 560 Meter langer Abschnitt der Uferpromenade nördlich der Stadtbrücke, mit dem der Hochwasserschutz für die nördliche Innenstadt hergestellt werden soll. In diesem Abschnitt soll außerdem ein Teil der vorhandenen Uferspundwand ersetzt werden.
Das Projekt umfasst unter anderem folgende Baubestandteile:
- teilweiser Ersatzneubau Ufermauer
- Betonsanierung Ufermauer
- attraktive Freiraumgestaltung der Uferpromenade
- Hochwasserschutztor
- Römertreppe
- verbesserte Beleuchtung der Promenade und wichtiger Einzelobjekte
Für das Vorhaben sind Gesamtausgaben von rund 12,6 Millionen Euro vorgesehen. Im Rahmen der Kooperation im Stadt-Umland-Wettbewerb „Zukunftsfähige Oderregion: vernetzen – bewegen – erleben“ fließen rund 10 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in das Hochwasserschutzprojekt. Das LfU beteiligt sich mit Eigenmitteln in Höhe von gut 2,5 Millionen Euro.
Die Umsetzung soll bis Ende Dezember 2022 erfolgen. Neben dem LfU ist die Stadt Frankfurt (Oder) als weiterer sehr wichtiger Kooperationspartner beteiligt.