Digitalisierung im Bauwesen: Ausschreibung zu Building Information Modeling

Das Potential der Digitalisierung im Bereich Planen und Bauen ist groß. Deshalb hat sich das Land Brandenburg aufgemacht, das Building Information Modeling (BIM) als Arbeitsmethode im Bauwesen einzuführen. 2025 plant das MIL als federführendes Ressort den Start der Pilotphase. Aktuell läuft dazu die Vergabe einer Datenaustauschplattform.

2025 will das MIL ein Pilotprojekt zur landesweiten Einführung von Building Information Modeling starten. Dafür hat das MIL bereits viele Grundlagen gelegt: Neben der Einführung einer Stabsstelle, die die Arbeit innerhalb des Projektes ressortübergreifend koordiniert, wurden in Workshops die Weichen für künftiges Arbeiten mit BIM gestellt. Dazu zählen neben technischen Voraussetzungen und organisatorische Rahmenbedingungen zum Beispiel auch ein Weiterbildungssystem.

Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Einführung ist die Beschaffung einer zentralen Datenaustauschplattform (engl. CDE). Gerade führt das MIL die Vergabe dazu durch. Die CDE ermöglicht die transparente Zusammenarbeit aller Beteiligten und soll zentral für die Landesverwaltung zur Verfügung gestellt werden. Die Landesbetriebe werden das CDE für künftige Planungs- und Bauvorhaben einzusetzen.

Über Building Information Modeling (BIM)

Das MIL setzt BIM im Land Brandenburg als Standard des digitalen Planen und Bauen um.  BIM ist eine Arbeitsmethode im Bauwesen, die die Erzeugung und die Verwaltung von digitalen virtuellen Darstellungen der physikalischen und funktionalen Eigenschaften eines Bauwerks beinhaltet. Das Bauwerksmodell stellt dabei eine Informationsdatenbank rund um das Bauwerk dar, um eine verlässliche Quelle für Entscheidungen während des gesamten Lebenszyklus zu bieten; von der ersten Vorplanung bis zum Rückbau und auch während der Bewirtschaftung eines Objektes oder Bauwerks.

Durch BIM wird ein neues Optimierungsniveau bei Bauprojekten erreicht. Durch die Transparenz über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks, entsteht eine hohe Planungs-, Termin- und Kostensicherheit. BIM vereinfacht das Risikomanagement und ermöglicht, Planungsqualität und industrielle Fertigungsprozesse besser zu kontrollieren. Ein zusätzlicher Vorteil ist die schnelle visuelle Erfassbarkeit des vorliegenden digitalen Bauwerksmodells.