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Doppelte Investition in die Bundesstraße 102: Freigabe der OU Schmerzke – Baustart an der Brücke Potsdamer Straße

- Erschienen am 16.10.2023 - Presemitteilung Presseinformation
Freigabe B 102 OU Schmerzke und Spatenstich Brücke © MIL

Nach gut anderthalb Jahren Bauzeit ist die neue Ortsumgehung Schmerzke (Brandenburg a.d.H.) im Zuge der Bundesstraße B 102 fertiggestellt. Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann, Frank Süsser, Referatsleiter im Bundesministerium für Digitales und Verkehr und Steffen Scheller, Oberbürgermeister der Stadt Brandenburg an der Havel haben die Strecke heute symbolisch für den Verkehr freigegeben. Anschließend fand der erste Spatenstich für den Brückenneubau im weiteren Verlauf der Bundesstraßen B 102 und B 1 statt.

Minister Guido Beermann: „Ich freue mich, dass wir heute die neue Ortsumgehung Schmerzke wie geplant freigeben können. Damit wird der Ortsteil Schmerzke deutlich vom Verkehr entlastet. Hierdurch und mit neuen Lärmschutzvorrichtungen verbessern wir spürbar die Lebensqualität für die Anwohnerinnen und Anwohner. Gleichzeitig trägt die neue Ortsumgehung zur weiteren Entwicklung in der Region Brandenburg und Premnitz/ Rathenow bei. Darüber hinaus beginnen wir mit dem Neubau der Brücke über die Bahnlinie Brandenburg-Berlin. Mit beiden Bauvorhaben sorgen wir für eine bessere Anbindung der Stadt Brandenburg an der Havel und des westlichen Havellandes an die Autobahn A 2, wenn die Brücke Anfang 2027 fertiggestellt ist.“

Frank Süsser, Bundesministerium für Digitales und Verkehr:  Bundesfernstraßeninvestitionen sind Rückenwind für die weitere Entwicklung von Brandenburg an der Havel und der Wirtschaftsregion Westbrandenburg. Zum einen gilt es, die Lebensadern der Wirtschaft, die Verkehrswege, sicher und funktionsfähig zu halten. Daher kommt Ersatzneubauten wie dem jetzt beginnenden Bau der Brücke über die Bahn besondere Bedeutung zu. Ab Ende 2027 soll die B 1/B 102 in diesem Bereich wieder vierstreifig nutzbar sein. Zum anderen wollen wir das Netz der Bundesfernstraßen mit leistungsgerechten Aus- und Neubaumaßnahmen für wachsende Verkehre der Zukunft wappnen und gleichzeitig die Anwohner in den Ortslagen entlasten. Mit der fertigen Ortsumgehung Schmerzke ist die B 102 zwischen Brandenburg an der Havel und der A 2 fit für kommende Herausforderungen.“

Oberbürgermeister Steffen Scheller: „Um Straßen- und Brückenbauprojekte in dieser Größenordnung der Ortsumgehung Schmerzke entlang der B 102 zu realisieren, braucht es neben klugen Verkehrsplanern und verlässlichen Partner wie Bund und Land auch erfahrene Bauunternehmen und vor allem das Verständnis der Verkehrsteilnehmer, die im Alltag auf diese Verbindung angewiesen sind. Die Brandenburgerinnen und Brandenburger sowie tägliche Ein- und Auspendler der Stadt Brandenburg an der Havel haben dabei in den vergangenen 18 Monaten in Stau- und Wartesituationen aufgrund des Baugeschehens viel Geduld bewiesen und zum Gelingen des Verkehrsprojektes beigetragen. Ihnen und den Umsetzern dieses Projektes gilt deshalb mein besonderer Dank. Uns steht jetzt ein weiteres Stück gut ausgebaute, belastbare und langlebige Infrastruktur zur Verfügung. Und ich bin mir sicher, dass auch die nun anschließende Sanierung der Brücke Potsdamer Straße einen ebenso erfolgreichen Abschluss finden wird, wenn alle Partner gemeinsam wirken und sich auf unvermeidliche Einschränkungen während der Bauarbeiten einstellen.“

Ortsumgehung B 102 Schmerzke

Im Auftrag des Bundes hat der Landesbetrieb Straßenwesen den Autobahnzubringer B 102 mit einem dreistreifigen Querschnitt mit wechselseitigen Überholfahrstreifen bauen lassen. Beginn der Bauarbeiten war im Februar 2022.  Im Zuge der neuen Trasse ist eine neue Kreuzung mit der Kreisstraße K 6949 und einer Gemeindestraße entstanden. Darüber hinaus musste die bestehende Anbindung des Gewerbegebiets Piperfenn an den Verlauf der B 102 angepasst werden. Die Wege für den landwirtschaftlichen Verkehr entlang der neuen B 102 können auch von Radfahrenden genutzt werden. Errichtet wurden auch zwei Brückenbauwerke, über den Piperfenngraben und den großen Stechgraben. Nahe der beiden Ortschaften Schmerzke und Neuschmerzke wurden ein Lärmschutzwall und eine Lärmschutzwand gebaut.

Als Ausgleichsmaßnahme für die Eingriffe in die Natur, werden insgesamt 321 Bäume gepflanzt, überwiegend entlang der neuen Trasse der B 102. Darüber hinaus ist geplant, eine Allee aus 390 Bäumen entlang der Landesstraße L 86 anzulegen.

Der Bund hat 13,9 Millionen Euro in das Vorhaben investiert. Die Planungskosten in Höhe von 1,4 Millionen Euro hat das Land Brandenburg getragen. Die Stadt Brandenburg an der Havel ist mit 90.000 Euro für den Bau neuer Gehwege beteiligt. Die Wasser- und Abwasser-gesellschaft Brandenburg an der Havel (BRAWAG) und der Landesbetrieb Straßenwesen (LS) tragen die Kosten Euro für die Neuverlegung von Trink- und Schmutzwasserleitungen mit 500.000 (BRAWAG) bzw. 548.000. Euro (LS).

Brückensanierung B 1 / B 102, Potsdamer Straße

Zentrales Vorhaben ist der Neubau der Brücke über die Gleisanlagen der Deutschen Bahn AG. Gleichzeitig wird das beauftragte Bauunternehmen auch die etwa 1,2 km Ortsdurchfahrt sanieren. Die Baustrecke reicht von Neuschmerzke bis zum stadteinwärts gelegenen Knotenpunkt Potsdamer Straße / Am Güterbahnhof. Darüber hinaus werden die Neujahrsgrabenbrücke und Böschungsstützwände neu errichtet. Auch die Sanierung der beiderseitigen Geh- und Radwege stehen im Bauprogramm.

Geplant ist, die Bauarbeiten in zwei Abschnitten durchzuführen. Dabei wird jeweils eine Richtungsfahrbahn erneuert. Zunächst beginnt die Sanierung der stadtauswärts führenden Fahrbahn, gleichzeitig wird der Bau der neuen Brücke vorbereitet. In der Bauzeit kann in beiden Richtungen die stadteinwärts führende Fahrbahn genutzt werden. Im zweiten Abschnitt wird der Verkehr über die dann fertiggestellte Fahrbahn geleitet.

Mit der Durchführung hat der Bund den Landesbetrieb Straßenwesen beauftragt. Beteiligt sind auch die Deutsche Bahn AG und die Stadt Brandenburg an der Havel. Die überwiegend aus Bundesmitteln getragenen Kosten werden voraussichtlich insgesamt etwa 44,6 Millionen Euro betragen. 

Mit der Fertigstellung, voraussichtlich im zweiten Quartal 2027, steht eine leistungsfähige und sichere Verbindung zum Bundesautobahnnetz mit mehr Raum für alle zur Verfügung, die der KFZ, zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind.

Informationen zu den aktuell bestehenden Baustellen im Land finden Sie kurzgefasst im Baustelleninformationssystem des Landesbetriebs:

https://www.ls.brandenburg.de/ls/de/bauen/baustelleninformationssystem/ 

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Ident-Nr
Presseinformation
Datum
16.10.2023