Spatenstich für den Neubau der Bundesautobahn 14
Pressemitteilung
- Erschienen amAm ersten Spatenstich für den Neubau der Bundesautobahn A 14 zwischen den Anschlussstellen Seehausen-Nord und Wittenberge mit einer neuen länderverbindenden Elbebrücke haben heute Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg und Sebastian Putz, Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, teilgenommen.
Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Leistungsfähige Straßen sind unverzichtbare Verkehrswege. Sie machen uns mobil und die Wirtschaft stark. Sie führen von Haus zu Haus, vom Werkstor bis zum Kunden. Die A 14 ist eines der größten Infrastrukturprojekte im Osten Deutschlands. Mit ihr verbinden wir Küste und Städte. Jetzt nehmen wir das Herzstück in Angriff: Die neue Elbbrücke verbindet Brandenburg und Sachsen-Anhalt – und wird zugleich ein neues Wahrzeichen für die Stadt Wittenberge.“
Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Ich freue mich, dass wir heute hier gemeinsam den Spatenstich für das Herzstück der A 14 vornehmen können. Die neue Elbebrücke ist auch eine baukulturelle Bereicherung. Mit ihrer eleganten und schlanken Konstruktion in Form einer stilisierten Welle fügt sie sich gut in die Auenlandschaft ein. Dieser Bauabschnitt zwischen Wittenberge in Brandenburg und Seehausen-Nord in Sachsen-Anhalt verbindet beide Bundesländer und ist besonders wichtig für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in der Region. Durch die bessere Erreichbarkeit der Prignitz wird sich die Standortqualität und die Attraktivität erhöhen. Das ist ein guter Tag für den Nordwesten von Brandenburg.“
Sebastian Putz, Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt: „Der heute beginnende Brückenschlag über die Elbe ist ein Meilenstein bei der Realisierung dieser wichtigen Autobahnverbindung. Das Bauwerk verkörpert den eigentlichen Lückenschluss zwischen den drei Anrainerländern, die diese neue Lebensader so schnell wie möglich brauchen. Die A 14-Nordverlängerung wird die Regionen besser an das europäische Verkehrsnetz sowie die Häfen an Ost- und Nordsee anbinden. Zugleich ist die Elbebrücke auch ein herausragendes Symbol dafür, dass moderne Verkehrsinfrastruktur und Naturschutz miteinander vereinbar sind.
Weitere Informationen zum Projekt:
Die Nordverlängerung der Autobahn A 14 von Magdeburg über Wittenberge nach Schwerin schließt die größte noch bestehende Lücke im deutschen Autobahnnetz zwischen den Autobahnen A 2, 7, 24 und 10. Damit kann der internationale Transitverkehr effektiver und die Verbindung des Wirtschaftsraumes zu den Seehäfen Lübeck, Hamburg, Wismar und Rostock verbessert werden.
Die Länge der Neubaustrecke beträgt insgesamt 155 Kilometer und durchquert die Länder Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Sie wird in 13 Verkehrseinheiten gebaut. Von Wolmirstedt bis Tangerhütte sowie von Karstädt bis Wismar ist die Autobahn bereits befahrbar.
Der Bauabschnitt zwischen den Anschlussstellen Seehausen-Nord und Wittenberge umfasst rund 11 Kilometer. Die Gesamtkosten betragen rund 305 Millionen Euro. Die Autobahn wird vierstreifig ausgebaut. Bestandteil des Bauabschnitts ist eine neue Elbebrücke, die mit 1.100 Metern die längste Brücke der gesamten Nordverlängerung der A 14 ist. Die Gestaltung der Brücke ist das Ergebnis eines europaweiten Wettbewerbs. Sie wird mit ihrer schlanken Konstruktion auch den Anforderungen des Naturschutzes gerecht und beeinträchtigt die Schutzgebiete so wenig wie möglich. Die Lärmschutzwände auf der Elbebrücke dienen auch als Irritationsschutz, sind also so gestaltet, dass sie von Vögeln als Hindernis erkannt werden. Insgesamt sind weitere 19 Brücken geplant, vier Versickerungs- und ein Regenklärbecken sowie fünf Lärmschutzwände zwischen vier und 6,5 Meter Höhe auf fast fünf Kilometer werden gebaut. Im Bereich der Anschlussstelle Wittenberge wird auf einer Länge von rund einem Kilometer Flüsterasphalt als zusätzlicher Lärmschutz für Wittenberge eingebaut.
In Sachsen-Anhalt wird die A 14 abschnittsweise auf der Trasse der Bundesstraße B 189 errichtet, wodurch der Flächenverbrauch und der Eingriff in die Landschaft verringert werden kann. In der Aland-Elbe-Niederung dient die Brücke auch als Unterführung für Wildtiere. Während der Bauzeit kann der Verkehr auf der Bundesstraße 189 weiterrollen.
Nördlich der Anschlussstelle Seehausen-Nord wird eine neue Parkplatz- und WC-Anlage entstehen. Zu beiden Seiten der Autobahn werden jeweils 35 PKW-, 23 LKW- und drei Busstellplätze gebaut. Die Anlage trägt den Namen „Aland-Elbe-Niederung“.
Die Planung und Gesamtkoordination des Neubaus der A 14 zwischen den Anschlussstellen Seehausen-Nord und Wittenberge hat die DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH übernommen.