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Neue App für mehr Verkehrssicherheit zur LAGA

Pressemitteilung

- Erschienen am 15.04.2019

Ablenkung kann zu schweren Unfällen führen, beispielsweise wenn Menschen, die zu Fuß unterwegs sind, Nachrichten oder Mitteilungen auf dem Smartphone lesen. Das Wittstocker Start-up Unternehmen iGO Solution 4MA hat eine App entwickelt, die einen Warnhinweis sendet, wenn sich ein Bus auf der Straße nähert. Gleichzeitig mit der Eröffnung der Landesgartenschau 2019 am kommenden Donnerstag startet in Kooperation mit der Ostprignitz-Ruppiner Personennahverkehrsgesellschaft (ORP) ein Pilotprojekt  in der Dossestadt. Nutzerinnen und Nutzer haben dann die Möglichkeit, die   kostenfreie „Ygo-App“ herunterzuladen und sie im Wittstocker „WLAN 4 free“  im  „iGO-HotSpot“ Netzwerk zur Anwendung zu bringen.

„Wer im Verkehr unterwegs ist, sollte nicht lesen, tippen oder Musik hören. Viele können es dennoch nicht lassen, auf der Straße das Smartphone zu benutzen. Erscheint der  Warnhinweis der App auf dem Bildschirm, wird klar, es hätte zu einem folgenschweren Unfall kommen können. Zu hoffen bleibt, dass das Telefon zukünftig in der Tasche bleibt. Insofern leistet die neue App einen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Für sehbehinderte Menschen stärkt die automatische Warnung durch die App das Sicherheitsgefühl im Verkehr. Ich freue mich, dass das System in der Region entwickelt wurde und jetzt ausprobiert werden kann, “ sagte Verkehrsministerin Kathrin Schneider.

Der Geschäftsführer der iGO Solution 4MA GmbH, Maik Koch ergänzte: „Es freut uns, dass wir in unserer Heimatstadt Wittstock/Dosse die Möglichkeit bekommen unsere Ygo-App, mit nahezu allen Facetten, zu präsentieren. Aufgrund der zahlreichen Besucher der Landesgartenschau werden wir die Gelegenheit nutzen, um umfangreiche Untersuchungen durchzuführen. Wir sind uns sicher, dass unser Pilotprojekt das Gemeinwohl steigern wird und wir die Testphase erfolgreich meistern werden. Und sollten wir in diesem Zusammenhang einen Personenschaden, beispielsweise bei einem Jugendlichen, vermeiden können, so wären wir stolz unseren Beitrag geleistet zu haben. Ich möchte auch noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass weiterhin die StVO gilt! Warnmeldungen der Ygo-App sind nur ein Hilfsmittel zur Steigerung der Aufmerksamkeit und entbinden den Nutzer nicht von seiner eigenverantwortlichen Teilnahme am Straßenverkehr.“

Katrin Lange,  Innenstaatssekretärin und IT-Beauftragte der Landesregierung: „Das Smartphone gehört für viele Menschen so sehr zum Alltag, dass sie selbst als Fußgänger auf der Straße mehr auf das Display schauen, als auf den Verkehr um sie herum. Das kann tödliche Folgen haben. Wenn eine App hier rechtzeitig warnt, ist das ein gelungenes Beispiel für die fortschreitende digitale Vernetzung. Dass diese insbesondere sehbehinderten Menschen zu Gute kommt, freut mich genauso wie die Tatsache, dass die App von einem Brandenburger Start-Up entwickelt wurde. Ich bin gespannt, wie die Entwicklung in diesem Bereich weitergeht.“

Jörg Gehrmann, Bürgermeister der Stadt Wittstock/Dosse: „Die Gefahren durch die Nutzung von Smartphones im Straßenverkehr sind nicht zu unterschätzen. Ich bin froh, dass junge Wittstocker Unternehmer zusammen mit Unterstützern der regionalen Wirtschaft dieses Thema nun aufgreifen und mit diesem Projekt einen innovativen Lösungsansatz anbieten.“

Das Unternehmen  iGO Solution 4MA GmbH beschäftigt sich mit der Entwicklung,  der Herstellung und dem Betrieb von Verkehrswarn- und Leitsystemen, sowohl für den Straßen- als auch für den Schienenverkehr.  An dem Pilotprojekt in Wittstock beteiligt sich auch die ORP. Zunächst ist ein Bus mit einem Transponder ausgestattet, der die Warnsignale an die im WLAN-Netz angemeldeten Nutzer übermittelt. In den kommenden Wochen werden 18 weitere Fahrzeuge mit den Geräten ausgestattet.  Die Kosten für das WLAN Netz trägt das Unternehmen iGO Solution 4MA. Das System finanziert sich aber auch über Unternehmen, die über die App Werbung oder regionale Tipps schalten. Das Warnsystem in den Bussen der ORP wird von „iGO Solution 4MA“ getragen.

Geplant ist, das System auch an anderen verkehrsreichen Stellen im Wittstocker Straßennetz zum Einsatz zu bringen. Es wird geprüft, ob beispielsweise an einer neu zu errichtenden Lichtzeichen- und Signalanlage an der Landesstraße 15 (Perleberger Straße) ein Sender installiert werden kann. Getestet werden soll es auch vor dem Gelände des Technologie- und Gründerzentrums der Regionalentwicklungsgesellschaft Nordwestbrandenburg in Neuruppin.

Genaue Zahlen über Unfälle von Fußgängern, die durch die Benutzung ihres Smartphones verursacht wurden, liegen nicht vor. Ein Blick in die Unfallstatistik zeigt: Rund 22 % aller Verkehrstoten in der Europäischen Union sind Fußgänger. Die meisten dieser Fußgänger verunglücken innerorts – in Deutschland etwa liegt der Anteil bei 70 % laut einer Untersuchung der DEKRA. Ein weiteres Ergebnis: Etwa 17 % derjenigen, die zu Fuß unterwegs sind, telefonieren, hören Musik oder geben auf dem Smartphone Texte ein. 

2016 haben der studierte Landwirt Marian Parchen und der Elektrotechniker Maik Koch begonnen in der Freizeit einen Prototyp für das Warnsystem zu entwickeln. Aus dieser Idee ist eine GmbH entstanden. Das Ziel des Unternehmens ist mit Warnsystemen dazu beizutragen, dass Unfälle mit Personenschäden vermieden werden und so das öffentliche Verkehrsnetz sicherer wird.

Kontakt: 

iGO Solution 4MA GmbH

Maik Koch

Mobil:     +49 (0) 174 / 26 85 175

E-Mail:    info@igo-solution-4ma.com

Internet:  www.igo-solution-4ma.com

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Datum
15.04.2019