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Güterverkehr nachhaltiger gestalten in Brandenburg

Pressemitteilung

- Erschienen am 13.03.2019

Infrastrukturstaatssekretärin Ines Jesse hat auf der  Veranstaltung „Umweltfreundlicher Güterverkehr im Osten“ des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) zur Verkehrswende in Brandenburg gesprochen. Expert*innen diskutierten über neue Antriebstechnologien im Güterverkehr.

Verkehrsstaatssekretärin Ines Jesse: „Wir wollen den Verkehr in Brandenburg nachhaltig gestalten und gleichzeitig die Versorgung von Brandenburg und Berlin sicherstellen. Unser Ziel ist, den Transport von Waren und Gütern multimodal, also mit verschiedenen Verkehrsträgern zu ermöglichen und von den Straßen auf Schienen und Wasserstraßen zu verlagern. Wir wollen künftig mit einem Förderprogramm logistische Knoten und Schieneninfrastruktur konkret unterstützen. Neben Investitionen sollen auch Konzepte zur besseren Vernetzung und Verzahnung von Verkehrsträgern gefördert werden. Hierzu wird gerade eine neue Förderrichtlinie erarbeitet. Innovation und Investition ist elementar für die Zukunft unserer Verkehrsunternehmen.“

Neue Antriebssysteme und digitale Technik können helfen, den Verkehr klimagerechter zu organisieren. In Brandenburg gibt es Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, die moderne Antriebstechnologien und Möglichkeiten der Digitalisierung beispielsweise in der Binnenschifffahrt entwickeln und erproben.

Projektbeispiele für die Entwicklung eines nachhaltigen Verkehrs in Brandenburg:

Testfeld autonome Schifffahrt an der SOW (Spree-Oder-Wasserstraße)

Der Bund hat in seinem Aktionsplan „Digitalisierung und künstliche Intelligenz in der Mobilität“ die Einrichtung einer Testumgebung zur Erprobung autonomer Binnenschifffahrt auf der Spree-Oder-Wasserstraße (SOW) angekündigt. Im Juli dieses Jahres soll mit der Vorbereitung des Projekts begonnen werden. Es sollen zukunftsträchtige Technologien wie leichte und intelligent vernetzte Schubverbandsysteme oder intelligente, autonome Binnenschiffe getestet werden.

Wasserstoffzüge für die Heidekrautbahn

Ab 2022 plant die NEB (Niederbarnimer Eisenbahn) den Einsatz von Zügen mit Brennstoffzelle und die Verwendung von regenerativ erzeugtem Wasserstoff aus der Region (Windenergie) auf der Strecke RB 27. Das Land Brandenburg unterstützt das Pilotprojekt.

DEKRA Automobil Test Center am EuroSpeedway Lausitz

Ziel ist es, das größte, herstellerunabhängige Testzentrum in Europa für automatisiertes und vernetztes Fahren aufzubauen (auf über 500 Hektar Gesamtfläche). Dabei soll auch modernste 5G-Mobilfunktechnologie zum Einsatz kommen. DEKRA und die Deutsche Telekom wollen die Test- und Rennstrecke deshalb auch als 5G-Testfeld für intelligente Mobilität ausbauen.

Bahnwerk Cottbus (DB Fahrzeuginstandhaltung)

Ältere Diesel-Loks sollen zusätzlich mit Elektrounterstützung ausgerüstet werden. Bis 2020/21 soll die Arbeit im Bahnwerk Cottbus neu ausgerichtet werden.

BahnTechnologie Campus (BTC) Havelland

Die BahnTechnologie Campus Havelland GmbH entwickelt den ehemaligen Rangierbahnhof Wustermark zu einem Bahn-Kompetenzzentrum. Als trimodaler Standort der drei Verkehrswege Bahn, Straße und Wasser eignet sich Wustermark hervorragend für die Erprobung zukunftsweisender, verknüpfender und digital vernetzter Technologien. Das Land Brandenburg unterstützt das Vorhaben mit rund 13 Millionen Euro.

Wasserstoff‑Forschungszentrum der BTU Cottbus

An der Brandenburgischen Technischen Universität wird unter anderem an der Herstellung und Speicherung von Wasserstoff geforscht, der anschließend für Brennstoffzellenantriebe im Rahmen von  E‑Mobilität & ÖPNV mit Brennstoffzelle einsetzbar ist.

Autonomes Fahren in Ostprignitz-Ruppin

Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin bzw. seine kreiseigene Busverkehrsgesellschaft ORP GmbH nehmen gemeinsam mit der TU Berlin und der TU Dresden am Modellvorhaben „Autonomer Nahverkehr im ländlichen Raum in der Modellregion Ostprignitz-Ruppin“  teil.

Durch den Probebetrieb mit autonom fahrenden Fahrzeugen sollen praktische Erfahrungen gewonnen und Voraussetzungen sowie Parameter für eine breite Übertragbarkeit von Bedienformen mit autonomen Kleinbussen im ländlichen Raum wissenschaftlich untersucht werden. Gleichzeitig soll untersucht werden, ob und wie die Digitalisierung eine Verbesserung der Verkehrsverhältnisse durch Ausbau, Erweiterung und Stabilisierung der ländlichen ÖPNV-Netze ermöglicht und inwiefern eine Effizienzsteigerung im Mitteleinsatz z.B. durch die Koppelung mit Transportaufträgen (Kombibus 4.0) möglich ist.

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Datum
13.03.2019