EU-Geld für Brachflächenentwicklung und Städtebaufördermittel für die Sanierung der Innenstadt Luckenwalde
Pressemitteilung
- Erschienen amInfrastrukturministerin Kathrin Schneider hat heute in Luckenwalde einen Förderbescheid für ein Vorhaben der Stadt-Umland-Strategie „Starke Nachbarschaft an der Mittelnuthe“ der Kooperationspartner Luckenwalde, Gemeinde Nuthe-Urstromtal, Trebbin, Landkreis Teltow-Fläming übergeben. Ebenfalls im Gepäck waren vier Förderbescheide für den Stadtumbau und den Städtebaulichen Denkmalschutz über mehr als 2,4 Millionen Euro.
Kathrin Schneider: „Mit dem Stadt-Umland-Wettbewerb wollen wir die Kooperation zwischen den Städten und ihrem Umland stärken. Das ist gerade im ländlichen Raum eine Antwort auf viele Herausforderungen sowohl der demografischen wie auch der wirtschaftlichen Entwicklung. Auf Basis eines integrierten und gebündelten Mitteleinsatzes werden Fördergelder aus drei europäischen Fonds für die Umsetzung von Gesamtkonzepten ausgereicht. Luckenwalde ist es bisher erfolgreich gelungen, verschiedene Förderprogramme zu kombinieren. Die Stadt hat auch bei anderen Projekten gute Erfahrungen mit dem Einsatz von EU-Mitteln gemacht. Ein hervorragendes Beispiel ist die Bibliothek im Bahnhof.“
Fördervorhaben Stadt-Umland-Strategie
Die Fördermittel werden für die Reaktivierung des nördlichen Teils des ehemaligen Gaswerksgeländes am Bahnhof Luckenwalde eingesetzt. Auf dem Gelände erfolgt erst die Altlastensanierung und anschließend der Bau einer öffentlichen Park&Ride-Anlage (103 Stellplätze, darunter 4 mit Elektrotankstellen) sowie die Gestaltung einer Freifläche mit Geh-und Radweg, Kletter- und sonstigen Sportgeräten einschließlich Grünflächen. Die Gesamtkosten betragen rund 1,8 Millionen Euro. Das Vorhaben wird mit rund 1,4 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Hinzu kommen 174.000 Euro Stadtumbaufördermittel und fast 300.000 Euro städtische Eigenmittel. Die Fertigstellung ist für Ende 2020 vorgesehen.
Stadt-Umland-Kooperation
Die Kooperation, bestehend aus der Stadt Luckenwalde, der Gemeinde Nuthe-Urstromtal, der Stadt Trebbin, dem Landkreis Teltow-Fläming sowie weiteren Partnern, konzentriert sich insbesondere auf die Förderung einer multimodalen und nachhaltigen Mobilität – auch im Kontext von Energieeffizienz und Klimaschutz, auf die Weiterentwicklung wirtschaftlicher, urbaner, touristischer und Freizeitqualitäten wie Fläming-Skate und Naturpark Nuthe-Nieplitz und auf die Fachkräftesicherung durch Verbesserung der Berufsausbildungsmöglichkeiten.
Städtebauförderung
Es werden folgende Mittel aus dem Stadtumbauprogramm bewilligt:
Aufwertung: 1,3 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel. Die Fördermittel werden in den Sanierungsgebieten Zentrum, Innenstadt, Petrikirchplatz sowie im Quartier „Dahmer Straße“ eingesetzt. Schwerpunkte sind dabei die Altbauaktivierung, beispielsweise der Umbau der ehemaligen Steinschule in der Kurze Straße 6 zur Gesundheitsakademie, die Erweiterung der Kita Sunshine und sowie der 2. Bauabschnitt des Rathauses. Die Umgestaltung der Breiten Straße als Boulevard wird fortgesetzt.
Rückführung der städtischen Infrastruktur (RSI): 964.000 Euro Bundes- und Landesmittel. Mit den Fördermitteln wird die Innensanierung der ehemaligen Postschule (Poststraße 20) durchgeführt und Außenanlagen für das zukünftige "Willkommens-und Integrationszentrum und Mehrgenerationenhaus" hergestellt.
Es werden folgende Mittel aus dem Programm Städtebaulicher Denkmalschutz (D) für die Sanierungsgebiete „Auf dem Sande“ und „Am Anger“ bewilligt: je 100.000 Euro Bundes- und Landesmittel. Die beiden Gebiete wurden im 2016 in das D-Programm aufgenommen. Das Land unterstützt mit seiner Förderung die Erhaltung und Wiedergewinnung der baulichen und gestalterischen Qualitäten der denkmalgeschützten Siedlungen der 20er Jahre; Derzeit werden die städtebaulichen Zielplanungen erarbeitet.
Luckenwalde hat seit 1991 rund 51 Millionen Euro Fördermittel aus mehreren Programmen für die Stadtentwicklung erhalten.