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Junges Leben im alten Bahnhof – Gransee erhält EU-Mittel

- Erschienen am 10.03.2021 - Presemitteilung Presseinformation
Bahnhofsgebäude Gransee © MIL

Baustaatssekretär Rainer Genilke hat heute der Stadt Gransee (Oberhavel) einen Förderbescheid für den Umbau des Bahnhofsgebäudes Gransee zum Jugendfreizeitzentrum übergeben. In die Umsetzung dieses Infrastrukturprojektes der Stadt-Umland-Strategie »Lebens- und Erholungsqualität in der Region Nord: „natürlich – gesund – gemeinsam“« in der Region Nord fließen rund 3,6 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Baustaatssekretär Rainer Genilke: „Mit diesem Projekt wird das Freizeitangebot für Jugendliche in Gransee und in den umliegenden Gemeinden deutlich verbessert. Das seit langem leerstehende Gebäude wird nach der Sanierung multifunktional genutzt. Neben der Jugendfreizeiteinrichtung wird auch ein Wartebereich für Reisende und eine gastronomische Versorgung Einzug halten. Im Außenbereich wird es Sport- und Spielanlagen geben. Mit der Bündelung der drei europäischen Fonds für regionale, ländliche und soziale Entwicklung haben wir die Möglichkeit, die Zusammenarbeit zwischen Städten und Umlandgemeinden zu unterstützen und die Lebensbedingungen für die Menschen zu verbessern sowie die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu steigern.“

Die Stadt Gransee plant das ehemalige Bahnhofsgebäude als Jugendfreizeitzentrum umzubauen. Das um ca. 1873/74 errichtete Bahnhofsgebäude steht seit Anfang der 1990er Jahre leer. Der bereits in Gransee bestehende Jugendclub soll in das ehemalige Bahnhofsgebäude umziehen und in das Jugendfreizeitzentrum integriert werden. Das Bahnhofsgebäude soll auch weiterhin für Reisende offenstehen und im Erdgeschoss soll ein Imbiss Reisende und Gäste versorgen. Das Gebäude wird umfassend saniert. Ergänzt wird das Jugendfreizeitzentrum durch eine eingezäunte Freianlage mit Sport- und Spielgeräten unmittelbar neben dem Gebäude.

Die Gesamtkosten betragen rund 4,6 Millionen Euro. Das Land bewilligt rund 3,6 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die Stadt beteiligt sich mit rund einer Million Euro am Vorhaben. Die Fertigstellung ist für Ende August 2022 vorgesehen.

Hintergrundinformation

Am Stadt-Umland-Wettbewerb haben sich Ober- oder Mittelzentren, die mit einer oder mehreren Kommunen in ihrem jeweiligen Verflechtungsbereich eine Kooperation bilden, beteiligt. Städte und die sie umgebenden Gemeinden haben Kooperationsprojekte für die Themenfelder Infrastruktur und Umwelt, Energie und Mobilität sowie Wirtschaft und Tourismus entwickelt. Die Vorhaben müssen den Anforderungen der drei Europäischen Fonds für regionale, soziale und ländliche Entwicklung (EFRE, ESF und ELER) entsprechen und werden von den Kooperationspartnern kofinanziert. Das Amt Gransee und Gemeinden ist Leadpartner der Strategie „Natürlich-gesund-gemeinsam“, Kooperationspartner sind Zehdenick, Fürstenberg/Havel und Rheinsberg. Die Kooperation verbindet Vorhaben zu Daseinsvorsorge, Mobilität, Umweltschutz und Energieeffizienz mit Wirtschafts- und Tourismusförderung. Damit soll die Region als Erholungs-, Sport- und Tourismusregion gestärkt und weiter etabliert werden sowie die Lebensqualität der Bevölkerung erhöht werden.

Schwerpunkte der Strategie sind unter anderem:

  • regionales Gesundheitszentrum auf Brachfläche in Gransee
  • Ausbau regionalbedeutsamer touristischer Infrastruktur
  • Umbau Mobilitätszentrum Bahnhof
  • Ausbau regionaler Radverkehr
  • Wärmenetze und Solarthermieeinspeisung (Gransee)
  • KMU-Förderung in den Städten

Die Kooperation war im Jahr 2016 im Stadt-Umland-Wettbewerb bestätigt worden. Bisher wurden für die Stadt-Umland-Strategie rund 2,4 Millionen EFRE-Mittel – davon rund 207.000 Euro für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) – bewilligt.

Im Bereich der Städtebauförderung arbeiten die Städte Gransee, Zehdenick und Fürstenberg/Havel bereits seit 2010 als Kooperation im Programm „Kleinere Städte und Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit“ (KLS) erfolgreich zusammen.

Die Stadt Gransee wird seit 1991 aus Mitteln der Städtebauförderung unterstützt – hier wurden bis Ende 2019 rd. 37 Millionen Euro Fördermittel bewilligt.

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Ident-Nr
Presseinformation
Datum
10.03.2021