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Projekt Mobilstationen in Potsdam Mittelmark gewinnt Mobilitätswettbewerb der Landesregierung

Presseinformation

- Erschienen am 09.12.2020
Mit der neuen Richtlinie zur Förderung von innovativen Mobilitätsangeboten im Land Brandenburg (Rili InnoMob) unterstützt das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) kreative Konzepte und Projekte für den ÖPNV. Im dafür ausgeschriebenen Wettbewerb konnte sich nun unter anderem der Landkreis Potsdam-Mittelmark mit seiner Projektidee durchsetzen. Vorgesehen ist, die klassischen Umsteigestationen zwischen sämtlichen Verkehrsmitteln weiterzuentwickeln, um die intermodale Mobilität im Landkreis zu fördern. Dafür sind Fördermittel in Höhe von insgesamt 500.000 Euro vorgesehen.

Guido Beermann: „Der ÖPNV in Brandenburg soll fit für die Zukunft werden. Um die Verkehrswende voranzutreiben, müssen wir über den Tellerrand blicken und Mobilität in unserem Land neu denken. Gefragt sind vor allem Ideen, die genau auf die Bedürfnisse der Menschen und verschiedenen Regionen Brandenburgs zugeschnitten sind. Deshalb fördern wir das Vorhaben des Landkreises Potsdam-Mittelmark. Das Projekt verbindet auf sehr innovative Weise die bisherigen Umsteigestationen mit neuen Funktionen wie abschließbaren Radboxen, Sharing-Angeboten oder Verleihstationen. Ich bin mir sicher, dass das Vorhaben auch über den Landkreis Potsdam-Mittelmark hinaus Schule machen wird.“

Die geplanten Mobilstationen sollen als Multi-Verkehrshub angelegt werden. Dabei wird die Anordnung der einzelnen Elemente an den jeweiligen Bedarf angepasst und barrierefrei gestaltet. Für die aufkommensstärksten Bushaltestellen im Landkreis soll eine konkretisierende Planung erfolgen. Für den Rest des Landkreises werden allgemeine Gestaltungshinweise erarbeitet. Bei drei Haltestellen wird die Planung soweit erfolgen, dass diese direkt im Anschluss in Folgeprojekten realisiert werden kann. Vorgesehen ist auch, eine Corporate Identity mit einem hohen Wiedererkennungswert zu schaffen und landesweit einzusetzen. Darüber hinaus wird für das Projekt eine Software entwickelt, die die Andockung der Mobilstationen an die VBB-Software sicherstellen soll. Damit werden Funktionen wie Buchung oder Reservierung nutzbar.

Derzeit laufen Abstimmungen zwischen dem Landkreis und der Gemeinde Kleinmachnow mit dem Ziel, in einem separaten Anwendungs- und Testfall eine erste kleine Mobilstation an der Bushaltestelle „Rathausmarkt“ zu schaffen. Dort steigen täglich 2.800 Menschen ein und aus. Sie wären somit die ersten, die die im Rahmen des InnoMob-Projektes entstehende Software auf Herz und Nieren testen könnten.

Im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von innovativen Mobilitätsangeboten im Land Brandenburg unterstützt das MIL die Konzeption, den Betrieb sowie die Evaluation ausgewählter ÖPNV-Modellprojekte. Bis 2022 stehen hierfür insgesamt 2,2 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung.

Um eine hohe Qualität sowie eine effiziente Umsetzung der geförderten Vorhaben zu gewährleisten, wurde die Förderwürdigkeit in einem Wettbewerbsverfahren auf der Grundlage von Förderanträgen durch das Landesamt für Bauen und Verkehr und durch den VBB formell und inhaltlich beurteilt. Im Rahmen des ersten Calls erhielten drei Landkreise für ihre innovativen Projektanträge eine Förderung. Den ersten Platz belegt das Projekt „Mobilstationen“ im Landkreis Potsdam Mittelmark. Der Landkreis Uckermark ist mit den drei Teilprojekten eShuttle Uckersee (Platz 2), Mobilitätskonzept „Wir steigen UM“ (Platz 3) und „WelterbeBus“ im Landkreis Uckermark (Platz 5) vertreten. Das Projekt Rufbus Schlieben im Landkreis Elbe-Elster konnte sich Platz 4 sichern.

Die Veröffentlichung des zweiten Förderaufrufs soll im Dezember 2020 erfolgen. Dann können die Kommunen weitere Modellprojekte für die Förderung anmelden.

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Datum
09.12.2020