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Achtstreifig zwischen Dreieck Potsdam und Nuthetal (A10)

Pressemitteilung

- Erschienen am 08.07.2020

Der Ausbau und die achtstreifige Erweiterung der Bundesautobahn A 10 zwischen den Autobahndreiecken (AD) Potsdam und Nuthetal im Zuge des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 11 ist fertiggestellt. Seit 4. Juni rollt auf den acht Streifen der Verkehr und nun sind auch die Restarbeiten einschließlich Tank- und Rastanlage Michendorf-Süd abgeschlossen. Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, und Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg haben sich heute über das Projekt informiert.

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Das Bundesverkehrsministerium ist ein echtes Wiedervereinigungsministerium: Mit dem achtstreifigen Ausbau der A 10 ist wieder ein Verkehrsprojekt Deutsche Einheit fertig. Nirgendwo in den neuen Bundesländern ist eine Autobahn leistungsfähiger. Das ist gut für Deutschland – und Europa. Der Berliner Südring liegt auf der Achse Warschau-Ruhrgebiet, über 100.000 Fahrzeuge sind hier täglich unterwegs. Daher denken wir auch an das Lkw-Personal und verzehnfachen die Stellplatzzahl auf der Rastanlage Michendorf-Süd. Nur ausgeruhte Trucker können sicher weiterfahren.“

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Ich freue mich, dass dieser wichtige Bauabschnitt des südlichen Berliner Rings nun fertiggestellt ist und verbinde dies mit einem Dank an alle Umlandgemeinden, die Belastungen ausgesetzt waren und sich stets konstruktiv an Problemlösungen beteiligt haben. Staus auf diesem Abschnitt des Berliner Rings werden nun seltener und der Verkehr flüssiger und sicherer. Das ist wichtig für die Pendlerinnen und Pendler und die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg und darüber hinaus. Das komplexe Bauprojekt konnte unter laufendem Betrieb durch ein partnerschaftliches Zusammenwirken aller Beteiligten – der DEGES, der Landesstraßenbauverwaltung, der Polizei und dem Bund – erfolgreich zu Ende gebracht werden. Dafür danke ich allen Beteiligten.“

Dirk Brandenburger, Technischer Geschäftsführer der DEGES: „Wir haben den achtstreifigen Ausbau pünktlich und im Kostenrahmen abgeschlossen, worauf alle Beteiligten stolz sein können. Aufgrund der hohen Verkehrsmengen war das Großprojekt eine besondere Herausforderung. Die Arbeiten haben den Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern mitunter viel Geduld abverlangt, doch nach der Fertigstellung wird der Verkehr nun deutlich flüssiger als vor dem Ausbau rollen können.“

Weitere Informationen zum Projekt:

Der südliche Berliner Ring ist als Europastraße (E) 30 Bestandteil des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN–V) zwischen Irland und Russland, sowie Bestandteil des Paneu- ropäischen Verkehrskorridors II (PEK) von Deutschland nach Russland. Die A 10 hat eine wichtige Verteilungsfunktion um das Stadtgebiet von Berlin und zum brandenburgischen Umland. Darüber hinaus verbindet sie die brandenburgischen Autobahnen 11, 12, 13 und 15 im Osten mit den Autobahnen 2, 9 und 24 im Westen. Dieser Teil der A 10 ist der am stärksten belastete Autobahnabschnitt des Berliner Rings, ein Fünftel aller Fahrzeuge sind LKWs.

Die Gesamtlänge des Projektes beträgt 8,2 Kilometer. Der Bund hat rund 150 Millionen Euro in den achtspurigen Ausbau der A 10 investiert. Zum Ausbau der A 10 gehörte neben den Knotenpunkten AS Michendorf und AS Ferch, dem Bau zweier Brücken für die Bahn und einer Fußgänger- und Radfahrbrücke auch der Ausbau der Tank- und Rastanlage Michendorf-Süd mit der Erweiterung von 50 Stellplätzen auf 180 Pkw- und 160 Lkw-Stellplätze.

Während der Planung des Projektes gab es eine umfangreiche Bürgerbeteiligung, vor allem eine Bürgerinitiative aus Michendorf brachte Bedenken bezüglich des Lärmschutzes vor. Über einen besonderen Fahrbahnbelag wird nun eine deutliche Lärmreduzierung erreicht.  Im Bereich zwischen dem AD Nuthetal und der Bahnbrücken wurde offenporiger Asphalt (OPA) und bis zum AD Potsdam wurde lärmarmer Asphalt eingebaut.

Der erste Spatenstich für die Erweiterung der Fahrstreifen erfolgte am 5. April 2016. Die Erweiterung erfolgte in drei Teilabschnitten. Während der Bauphase wurden mehrheitlich sechs Fahrstreifen offengehalten. Der erste Abschnitt westlich der Eisenbahnüberführung am Bahnhof Seddin bis zum AD Potsdam konnte im Oktober 2018 achtstreifig in Betrieb genommen werden, ein zweiter Abschnitt östlich der Eisenbahnüberführung am Bahnhof Seddin bis zum AD Nuthetal im März 2020. Seit dem 4. Juni 2020 läuft der Verkehr nun achtstreifig auf der Gesamtstrecke zwischen dem AD Nuthetal und dem AD Potsdam. Die Arbeiten an der Tank- und Rastanlage Michendorf-Süd sind baulich ebenfalls abgeschlossen. Damit lag das Projekt im Zeitrahmen.

Ergänzend zur baulichen Umsetzung des Gesamtprojektes wird die Strecke bis zum Jahresende mit einer Verkehrsbeeinflussungsanlage ausgerüstet, die zu einer noch höheren Verkehrssicherheit beiträgt. Außerdem erfolgten und erfolgen noch Landschaftsbauarbeiten zur Einbindung der Autobahn in Natur und Landschaft und zum Ausgleich des Eingriffs. Es wurden bisher 143 Obstbäume, ein Hektar Hecken gepflanzt, knapp 18 Hektar Laubwald aufgeforstet sowie für den Schutz von Zauneidechsen, Fledermäusen und Knoblauchkröten gesorgt.

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Datum
08.07.2020