EU-Geld für Altlastenbeseitigung in Wittenberge
Pressemitteilung
- Erschienen amInfrastrukturstaatssekretärin Ines Jesse hat heute in Wittenberge einen Förderbescheid für ein Vorhaben der Stadt-Umland-Strategie „Ankommen und hier bleiben – familienfreundliche Region Westprignitz“ der Kooperationspartner Wittenberge, Perleberg sowie die umliegenden Gemeinden Karstädt und Plattenburg und Ämter Bad Wilsnack/Weisen und Lenzen übergeben. Die Altlastensanierung in der historischen Altstadt Wittenberge wird mit rund 1,1 Millionen Euro unterstützt. Die Gelder kommen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Ines Jesse: „Mit dem Stadt-Umland-Wettbewerb wollen wir die Kooperation zwischen den Städten und ihrem Umland stärken. Das ist gerade im ländlichen Raum eine Antwort auf viele Herausforderungen sowohl der demografischen wie auch der wirtschaftlichen Entwicklung. Erstmals werden auf Basis eines integrierten und gebündelten Mitteleinsatzes Fördergelder aus drei europäischen Fonds für die Umsetzung von Gesamtkonzepten ausgereicht. Davon profitieren die Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Kommunen und das Land.“
Fördervorhaben
Die Fördermittel werden für den Abriss der ehemaligen chemischen Reinigung mit anschließender Altlasten- und Quellensanierung eingesetzt. Ziel ist, im Anschluss an die Altlastensanierung die Neugestaltung der angrenzenden Wahrenberger Straße aus Mitteln des Hilfsprogramms Hochwasser durchzuführen, wobei ein Teil der Fläche dem Straßenbau gewidmet wird. In einem letzten Bauabschnitt ist geplant, die restliche beräumte Fläche zu begrünen und neu zu gestalten.
Die Gesamtkosten betragen rund 1,4 Millionen Euro. Das Vorhaben wird mit rund 1,1 Millionen Euro aus dem EFRE gefördert. Der Eigenanteil der Stadt liegt bei etwa 305.000 Euro. Die Fertigstellung ist für Ende 2019 vorgesehen.
Stadt-Umland-Kooperation
Die Kooperation um den Lead-Partner Wittenberge wurde im Stadt-Umland-Wettbewerb im Schnellläuferverfahren bereits im September 2015 mit der Strategie „Ankommen und hier bleiben – familienfreundliche Region Westprignitz“ ausgewählt. Die Strategie will die Westprignitz als eine der bevölkerungsärmsten und am dünnsten besiedelten Regionen Brandenburgs zwischen den Metropolen Berlin und Hamburg als attraktiven und gesunden Wohn- und Lebensstandort für junge Familien entwickeln. Dazu sollen die städtischen Räume attraktiver gestaltet und die zentralörtlichen Funktionen des Mittelbereichs gestärkt werden. Es können bis zu 10 Millionen Euro aus den EU-Strukturfonds EFRE, ELER und ESF für Projekte eingesetzt werden. Bisher wurden bereits 14 Projekte mit rund 2,5 Millionen Euro aus den drei Europäischen Fonds (EFRE, ESF und ELER) bewilligt.
Hintergrundinformation
Am Stadt-Umland-Wettbewerb haben sich Ober- oder Mittelzentren, die mit einer oder mehreren Kommunen in ihrem jeweiligen Verflechtungsbereich eine Kooperation bilden, beteiligt. Städte und die sie umgebenden Gemeinden haben Kooperationsprojekte für die Themenfelder Infrastruktur und Umwelt, Energie und Mobilität sowie Wirtschaft und Tourismus entwickelt. Insgesamt stehen für die Projekte der Kooperationen, die sich in zwei Wettbewerbsrunden durchgesetzt haben, 213 Millionen Euro zur Verfügung. Die Vorhaben müssen den Anforderungen der drei Europäischen Fonds für regionale, soziale und ländliche Entwicklung (EFRE, ESF und ELER) entsprechen und werden von den Kooperationspartnern kofinanziert.