Schulneubau in Bernau-Rollberg

Berlin-nah, mit S-und Regionalbahn-Anschluss: Bernau bei Berlin wächst stetig; die Schülerzahlen steigen. Deshalb möchte der Landkreis Barnim in Bernau, am Rollberg, nahe dem Stadtzentrum, einen Schulneubau für die Klassen 1 bis 10 errichten und so zur Entwicklung der Stadt beitragen. Die vorhandenen Gebäude werden neuen Anforderungen nicht mehr gerecht und sollen abschnittsweise ersetzt werden.

Für den Neubau wurde ein nichtoffener interdisziplinärer Realisierungswettbewerb nach RPW ausgelobt. Die Teilnehmer erhielten die Aufgabe, die Klassenzimmer mit Nebenräumen und Freizeitbereichen jahrgangsstufenweise in sogenannten Clustern zusammenzufassen. So soll eine räumliche Vielfalt entstehen, die anregender wirkt als an langen Fluren aufgereihte Klassenräume. Diese Schulumgebung soll Begegnung und selbständiges Lernen fördern.

Bereits im Oktober 2020 ist die Entscheidung gefallen:

1. Preis: DGI Bauwerk Gesellsch. mbH, Berlin und Gina Barcelona Architects, Barcelona mit Pichler Ingenieure GmbH Ingenieurgesellschaft
2. Preis: gmp Generalplanergesellschaft mbH, Berlin mit UKL Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten, INROS LACKNER S. E.
3. Preis: Kersten Kopp Architekten GmbH, Berlin mit capatti staubach urbane Landschaften, frohloff staffa kühl ecker Beratende Ingenieure PartG

Dazu gab es noch 2 Anerkennungen:

• 3PO Bopst Melan Architektenpartnerschaft BDA, Potsdam mit Marcel Adam, Landschaftsarchitekten BDLA
• Gerber Architekten GmbH, Dortmund mit osd GmbH, Kremer + Scheib Ingenieure GmbH.

Die Träger des 1. Preises wurden mit der weiteren Planung beauftragt. Sie ordnen die Räume in drei annähernd quadratischen zwei- und dreigeschossigen Baukörpern mit Innenhöfen an, welche durch ein großzügiges Foyer miteinander verbunden sind. Das Foyer öffnet das Gebäude nach Süden zur Innenstadt, nach Norden zu Wohngebieten – ein Beitrag zu Vielfalt und Funktionsstärke für Bernaus Zentrum.

Die Außenwände bestehen aus Mauerwerk, die Decken aus einem Verbund von Holz und Beton, die Innenwände aus Holz. Das Mauerwerk und der Beton der Decken speichern Wärme, der hohe Holzanteil im Gebäudeinneren ist günstig für die CO₂-Bilanz und sorgt für eine freundliche warme Atmosphäre.

Schulen sind ein besonders wichtiger und prägender Teil der Lebenswelt unserer Schülerinnen und Schüler, und ihn gilt es, mit Sorgfalt, ja Liebe zu gestalten. Der Landkreis Barnim hat sich der Aufgabe gestellt und mit diesem Wettbewerb erneut gezeigt, dass der geregelte Wettstreit der Ideen zuverlässig zu beispielhaften Lösungen von Bauaufgaben führt.

Baubeginn: voraussichtlich 2023