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Brandenburgisches Viertel stärken und aufwerten

- Erschienen am 07.04.2025 - Presemitteilung Presseinformation
Eberswalde Brandenburgisches Viertel Innenhof © Matena

Stefan Bruch, Abteilungsleiter Stadtentwicklung und Wohnen des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung - in Vertretung von Bauminister Detlef Tabbert -, Götz Herrmann, Bürgermeister der Stadt Eberswalde und Vertreter der Wohnungsgenossenschaft 1893 eG sowie weitere Projektbeteiligte haben heute gemeinsam an der Abschlussveranstaltung der Kooperationsvereinbarung zur Stärkung und Aufwertung des Brandenburgischen Viertels in Eberswalde teilgenommen. Im Juni 2020 schlossen das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, die Stadt Eberswalde und die Wohnungsgenossenschaft 1893 eG diese umfassende Kooperationsvereinbarung ab. Insgesamt standen bisher rund 68 Millionen Euro aus der Wohnraumförderung und rund 7,4 Millionen Euro aus der Städtebauförderung von Bund und Land für das größte Sanierungsprojekt der Eberswalder Geschichte zur Verfügung. Bei der Abschlussveranstaltung wurden die Meilensteine dieses Vorhabens vorgestellt.

Detlef Tabbert erklärt: „Das Brandenburgische Infrastrukturministerium hatte im Jahr 2020 gemeinsam mit der Stadt und dem Wohnungsunternehmen vereinbart, das Brandenburgische Viertel als lebenswerten Stadtteil zu stärken und seine Attraktivität zu steigern. Da ist gelungen. In den Aktionsräumen Cottbus, Barnim und Oderbruch ist viel passiert: Wohnungen wurden saniert und modernisiert, das Umfeld wurde neugestaltet und ein neuer Hort in Holzbauweise errichtet. Im Rahmen unserer Kooperationsvereinbarung konnten wir generationsgerechten und bezahlbaren Wohnraum erhalten und gleichzeitig die soziale Infrastruktur und den öffentlichen Raum aufwerten. Der integrierte Ansatz der Stadt Eberswalde in Zusammenarbeit mit der Wohnungsgenossenschaft 1893 eG zur Qualifizierung des Brandenburgischen Viertels zeigt, wie Stadtentwicklung konstruktiv und miteinander gestaltet werden kann. Hervorzuheben ist hierbei auch, dass die Einwohnerinnen und Einwohner eingebunden waren und sich in der Dialogbox 1893 eG informieren konnten.“

Götz Herrmann, Bürgermeister der Stadt Eberswalde: „Das Brandenburgische Viertel ist seit Jahren ein Entwicklungsschwerpunkt der Stadt und vieler Akteure. Mit Projekten wie dem Hort ‚Kinderinsel‘ und den umfassenden Maßnahmen zur Quartiersentwicklung stärken wir die soziale Infrastruktur und die Lebensqualität nachhaltig. Dazu zählt auch die Überarbeitung des Wegesystems im Viertel, durch die die Barrierefreiheit verbessert und die Mobilität für alle Bewohner erleichtert wird. Gemeinsam freuen wir uns über die positiven Impulse, die die Kooperation zwischen dem Land, der Stadt sowie der 1893 eG für die Zukunft des Stadtteils gesetzt hat.“

Volker Klich, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893 eG:  „2020 haben wir im ersten Aktionsraum noch vor der Kooperationsvereinbarung mit den Dingen angefangen, die uns später auf den großen Baustellen das Planen, Bauen und Vermieten erleichtert haben: die Taktplanung, den digitalen Baufortschritt, das Einbinden der Firmen in unser Last-Planner-System, verlässliche und perfekt aufeinander abgestimmte Zeitpläne, das Verändern von Grundrissen, das Einrichten von Gemeinschaftsräumen und das mutige Vermarkten der Wohnungen mit der BOOMTOWN-Kampagne. Die Art, wie wir in BRAND.VIER geplant, gebaut und vermarktet haben, hat große Kreise gezogen. Sogar die Bundesbauministerin ist darauf aufmerksam geworden und hat sich von uns durchs Viertel führen lassen.“

Guido Niehaus, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893 eG: „Was vor fünf Jahren von Außenstehenden noch belächelt wurde, ist wahr geworden: Das Image des Brandenburgischen Viertels hat sich verändert. Mit modernem Wohnraum sind neue Bewohnerinnen und Bewohner gekommen, die die Nähe zur Natur und die Angebote schätzen. Gemeinsam mit den aktiven Akteuren vor Ort ist es gelungen, Bewegung ins Viertel zu bringen, Kunst und Kultur zu etablieren und das Wohngebiet als Teil der Stadt sichtbar zu machen. Eberswalde hat wichtige Infrastrukturprojekte auf den Weg gebracht. Das Ergebnis sind Aktionsräume, in denen sich die Menschen wohl und zuhause fühlen.“

Gemäß der im Jahr 2020 abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung sind in den vergangenen fünf Jahren insgesamt rund 75 Millionen Euro Fördermittel in das Brandenburgische Viertel, davon rund 68 Millionen aus der Wohnraumförderung und 7,4 Millionen aus der Städtebauförderung geflossen. Die Stadt Eberswalde hat die Planung und Durchführung der Städtebauförderung koordiniert. Mit diesen Bundes- und Landesmitteln sowie dem kommunalen Eigenanteil konnten zahlreiche Projekte zur Aufwertung umgesetzt werden. Die Wohnungsgenossenschaft 1893 eG hat ihren Wohnungsbestand weiterentwickelt.

Insgesamt wurden rund 430 genossenschaftliche Wohnungen in den drei Aktionsräumen Cottbus, Barnim und Oderbruch saniert sowie 212 mietpreis- und belegungsgebundene Wohnungen neu geschaffen. Der andere Schwerpunkt war die Aufwertung des öffentlichen Raums, des Wohnumfeldes und der sozialen Infrastruktur über die Städtebauförderung. Neben dem Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“, wurden Fördermittel des Programms „Sozialer Zusammenhalt“ eingesetzt. Über letzteres konnte ausnahmsweise der Hortneubau in der Kyritzer Straße 17 gebaut. Im Juni 2020 gab es hierzu einen Realisierungswettbewerb. Gewonnen hat ein innovativer Entwurf in Holzbauweise. Das Vorhaben wurde im Frühjahr 2023 eröffnet. Die Gesamtkosten lagen bei rund 7,5 Millionen Euro. Die Förderung dieses Hortneubaus wurde nur durch die Kooperationsvereinbarung möglich.

 

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Ident-Nr
Presseinformation
Datum
07.04.2025