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Neues Fahrradparkhaus in Eberswalde mit EU-Mitteln gebaut

- Erschienen am 06.07.2022 - Pressemitteilung Pressemitteilung
Verkehrsminister Guido Beermann bei der Einweihung des neuen Fahrradparkhauses am Bahnhofsring in Eberswalde © MIL

Verkehrsminister Guido Beermann hat heute an der Einweihung des neuen Fahrradparkhauses am Bahnhofsring in Eberswalde teilgenommen. Das Land hat hierfür rund 1,74 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung gestellt.

Guido Beermann: „Wir unterstützen die Kommunen bei Investitionen, um einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr anzubieten. Wir wollen vor allem den Umstieg vom Auto oder Fahrrad in Bus und Bahn erleichtern. Die Möglichkeit, das eigene Auto oder Fahrrad sicher und nah am Bahnhof abzustellen, leistet dafür einen wichtigen Beitrag. Investitionen in die Mobilität der Menschen ist auch eine Voraussetzung, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Dies greift die Stadt-Umland-Strategie ‚Kooperation Eberswalde‘ auf, in dessen Rahmen das neue Fahrradparkhaus entstand. Die Lebensqualität wird verbessert und Mobilitätsoptionen werden gestärkt.  Ich hoffe, dass die neue fahrgastfreundliche Anlage von den Pendlerinnen und Pendlern gut angenommen wird.“

Mit der Einweihung des Parkhauses wird ein weiterer Meilenstein des Eberswalder Mobilitätprojektes umgesetzt. Die Senkung der Luftschadstoff- und Lärmbelastung wird etwa 3.800 Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen.

Ziel des Vorhabens ist es, durch mehr und bessere Fahrradstellplätze die Nutzung des Bahnhofs als Umsteigepunkt auf den öffentlichen Nahverkehr zu steigern und damit die Umwelt zu entlasten.

Sowohl unter städtebaulichen als auch verkehrlichen Aspekten wurde im Rahmen des Planungs- und Abstimmungsprozesses der Neubau eines zweigeschossigen Fahrradparkhauses auf einer Brache/ Grünfläche nördlich des Bahnhofsplatzes favorisiert. Der Standort liegt günstig mit direktem Zugang zum Bahnhofsgelände. Das Fahrradparkhaus soll damit einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs leisten.

Das Fahrradparkhaus wurde in nahezu reiner Holzbauweise errichtet und bietet eine sichere wettergeschützte und damit attraktive Abstellmöglichkeit für Fahrräder. Durch die Ausführung der Dachkonstruktion als Gründach werden Luftschadstoffe und Feinstaub aus der Luft gefiltert. Bei Starkregen verzögert sich der Abfluss des Regenwassers. Durch die anschließende Verdunstung ergibt sich eine Verbesserung des Umgebungsklimas. Die Photovoltaikanlage auf dem begrünten Dach erzeugt Strom für die Beleuchtung und das Laden von E-Bikes.

Das zweietagige Bauwerk bietet insgesamt 604 Stellplätze sowie 60 Fahrradboxen (mit und ohne Ladefunktionen für E-Bikes) und Stellplätze speziell für Lastenräder.

Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf rund 2,2 Millionen Euro, wovon das Land rund 1,74 Millionen Euro EU-Mittel bereitgestellt hat. Die Stadt beteiligt sich mit Eigenmitteln in Höhe von rund 481.500 Euro. Das Projekt ist Teil des EU-Förderprogramms zur nachhaltigen Entwicklung von Stadt und Umland (NESUR).

Das Vorhaben wurde im April 2022 als eines von bundesweit fünf Leuchtturm-Beispielen mit dem Verkehrswendepreis 2022 des gemeinnützigen Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene e. V. ausgezeichnet.

Hintergrundinformation zur Stadt-Umland-Strategie

Die Stadt Eberswalde ist Lead-Partner der Stadt-Umland-Strategie „Grün. Clever. Gemeinsam. Perspektiven für Lebensqualität aller Generationen gemeinsam gestalten!“. Kommunale Kooperationspartner sind die Ämter Biesenthal-Barnim, Britz-Chorin-Oderberg, Joachimsthal und die Gemeinde Schorfheide.

Die Kooperation will Projekte umsetzen, die die Lebensqualität verbessern, die Willkommenskultur unterstützen und die Wirtschaft stärken. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau der inklusiven Bildungsinfrastruktur, mit dem nachhaltige Impulse zur Fachkräftesicherung gegeben werden sollen. Des Weiteren sollen, insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen in ihrer Entwicklung unterstützt werden, um die wirtschaftliche Strahlkraft der Region zu stärken. Ein zusätzliches Augenmerk liegt auf der Verbesserung der Mobilitätsoptionen und der Verbesserung der Energiebilanz.

Der Kooperation wurden rund 20 Millionen Euro Fördermittel aus den EU-Strukturfonds Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Europäischer Fonds für ländliche Entwicklung (ELER) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) für die Umsetzung der in der Strategie enthaltenen Vorhaben in Aussicht gestellt.

Bisher wurden folgende Fördermittel bewilligt:

  • 8 EFRE-Vorhaben mit rund 7,01 Millionen Euro EFRE-Mitteln
  • 23 KMU-Vorhaben (Kleine und mittlere Unternehmen) mit rund 1,17 Millionen Euro EFRE-Mitteln
  • 10 ELER-Vorhaben mit rund 2,2 Millionen Euro ELER-Mitteln
  • 1 ESF-Vorhaben mit rund 161.000 Euro ESF-Mitteln

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Ident-Nr
Pressemitteilung
Datum
06.07.2022