Stadt-Land gestalten 04 I Buchvorstellung und Ausstellung
Pressemitteilung
- Erschienen amWie soll sich unsere Gemeinde zukünftig entwickeln? Welche baukulturellen Schätze haben wir und wie können wir sie erhalten? Wie passt sich moderne Architektur in den Bestand ein? Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, mit Kommunen und ortsansässigen Vereinen sucht die Brandenburgische Architektenkammer mit der Kampagne „Stadt-Land gestalten“ nach Antworten auf diese Fragen. Unterstützt wird das Projekt vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung. Plaue war 2015 die erste Kampagnengemeinde, in diesem Jahr war es das Amt Unterspreewald. Die Ergebnisse wurden heute in der Landesvertretung Brandenburg in Berlin vorgestellt.
Bauministerin Kathrin Schneider: „Wir wollen die Kommunen im ländlichen Raum stärken und sie bei ihrer Entwicklung unterstützen. Die Kampagne „Stadt-Land gestalten“ leistet hier einen wertvollen Beitrag, weil sie Gemeinden bei der Erarbeitung von Zukunftskonzepten unterstützt und dabei die Bürgerinnen und Bürger mit einbindet. Das stärkt die Identifikation mit dem Wohnort und zugleich entsteht ein Bewusstsein für die baukulturellen Werte der Kommunen und ihrer Umgebung. Mit der Ausstellung in der Landesvertretung in Berlin zeigen wir auch, welche architektonischen Schätze in Brandenburg zu finden sind.“
Christian Keller, Präsident der Brandenburgischen Architektenkammer: „Die Vielfalt der brandenburgischen Baukultur in den ländlichen Räumen sichtbar zu machen ist der Ansatz des partizipatorischen Ausstellungsformats Stadt-Land gestalten. Gemeinsam mit den Menschen vor Ort werden die baukulturellen Themen erörtert und qualitätsvolles Planen und Bauen im Bestand diskutiert. Stadt-Land gestalten gibt wichtige Impulse für die Pflege und Weiterentwicklung des architektonischen Erbes in den ländlichen Räumen.“
Henri Urchs, Amtsdirektor Unterspreewald: „Mit dem Projekt Stadt-Land gestalten. Mach mit! hat das Amt über Ausstellung, Fotogalerie und Buch konkrete Anregungen und tatkräftige Unterstützung bei dringenden Themen der Amtsentwicklung erhalten. Das Partizipationsprojekt der Brandenburgischen Architektenkammer kann unserem Amt helfen auch schwierige und kontroverse Themen anzupacken - und überregional Unterstützung zu erhalten für das wichtige und innovative Projekt des Amtsentwicklungskonzeptes.“
In Diskussionsrunden wurde mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Amts Unterspreewald nach neuen Wegen und Lösungen zur Verbesserung der Lebensqualität in den ländlich geprägten Regionen Brandenburgs gesucht. Dabei spielen die örtlichen Gegebenheiten, Traditionen, Interessen und Entwicklungsziele eine Rolle. Daraus hat sich ergeben, mit welchen fachlichen Herausforderungen sich das Amt befassen möchte. Das Projekt ist bürgerschaftlich orientiert und will Anstöße für eine gemeinsam entwickelte gute Baukultur vor Ort geben, aber auch beispielhaft zeigen, welche örtlichen Kräfte mobilisiert und genutzt werden können. Ziel ist die Erhaltung und Entwicklung unverwechselbarer Städte und Gemeinden in den ländlichen Regionen Brandenburgs.
Die Themen der Menschen vor Ort werden auf Sechs Litfaßsäulen präsentiert: Das geplante Amtsentwicklungskonzept, Mensch und Natur im Biosphärenreservat Spreewald, die regionale Wirtschafts-Kraft, die Stadt-Erneuerung mit Blick auf die historisch bedeutsamen Bauwerke, Bestand an und Konzepte für Schlösser und Gutshäuser und die erweiterten Nutzungsmöglichkeiten der wertvollen Kirchen. Die Ergebnisse der diesjährigen Kampagne wurden auch in einem Buch zusammengefasst.
Ausstellung in und vor der Landesvertretung Brandenburg beim Bund, In den Ministergärten 3, 10117 Berlin, vom 3. bis 10. Dezember 2018 – täglich 24 Stunden geöffnet. Das Projekt startete 2015 in Plaue (Brandenburg/Havel), 2016 in der Gemeinde Letschin (Oderbruch), 2017 in der Gemeinde Kloster Lehnin und wird 2019 in Falkenberg (Elster) fortgesetzt.