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„Zukunftsnetz Nordwest“: Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg gibt grünes Licht für neue Gasleitungen

- Erschienen am 03.06.2022 - Pressemitteilung Presseinformation

Im Rahmen des „Zukunftsnetzes Nordwest“ planen die Vattenfall Wärme Berlin Aktiengesellschaft (Vattenfall), die Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG (NBB) sowie die ONTRAS Gastransport GmbH (ONTRAS) gemeinsam, zwei Gashochdruckleitungen zu errichten. Die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg hat nun das Raumordnungsverfahren für die Planungen zum „Zukunftsnetz Nordwest“ abgeschlossen.

Die neuen Gasleitungen binden den Nordwesten Berlins an eine im Land Brandenburg verlaufende Ferngasleitung an. Hierdurch soll es möglich werden, die kohlebefeuerten Kraftwerksblöcke am Vattenfall-Standort Reuter West durch ein Heizkraftwerk zu ersetzen, das zunächst mit Erdgas und perspektivisch mit Wasserstoff betrieben werden soll. Weiterhin tragen die geplanten Gashochdruckleitungen dazu bei, die vorhandenen Gaskapazitäten im Verteilnetz der NBB zu erhöhen, sodass zukünftig heizölbefeuerte Gebäudeheizungen durch Gasheizungen ersetzt werden können.

Die erste der beiden geplanten Gashochdruckleitungen wird das am Standort Reuter West neu zu errichtenden Heizkraftwerk an das Ferngasleitungsnetz im Land Brandenburg anschließen. Das Raumordnungsverfahren kommt zu dem Ergebnis, dass bei Umsetzung von Maßgaben eine raumverträgliche Errichtung dieser Leitung möglich ist. Die Trassenvariante, die durch die Gemeinden Wustermark und Dallgow-Döberitz sowie durch den Bezirk Spandau von Berlin verläuft, stellte sich im Verfahren als diejenige Variante heraus, in der die geringsten Konflikte zu erwarten sind.

Bei einer weiteren Variante dieser Gashochdruckleitung, die durch die Gemeinde Schönwalde-Glien, die Stadt Falkensee und den Bezirk Spandau führt, ist dagegen mit erheblichen Zulassungsrisiken in Hinblick auf ein Natura 2000-Gebiet sowie auf den besonderen Artenschutz zu rechnen. Der Realisierung der beiden verbleibenden Trassenvarianten, die Flächen in Schönwalde-Glien, Oberkrämer und Hennigsdorf sowie in den Bezirken Reinickendorf und Spandau beanspruchen, stehen Festlegungen zum Schutz des Freiraums entgegen.

Die zweite im Rahmen des „Zukunftsnetzes Nordwest“ geplante Gashochdruckleitung dient der Erhöhung der vorhandenen Kapazitäten im Berliner Gasverteilnetz. Sie führt durch die Bezirke Spandau und Charlottenburg-Wilmersdorf und kann in allen Trassenvarianten mit den Erfordernissen der Raumordnung in Übereinstimmung gebracht werden.

Die landesplanerische Beurteilung ist ab sofort unter folgendem Link abrufbar:

http://gl.berlin-brandenburg.de/umsetzung/raumordnungsverfahren/artikel.1036055.php 

Baurecht für die Gashochdruckleitungen schafft ein Planfeststellungsverfahren, das das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe unter Berücksichtigung des Ergebnisses des Raumordnungsverfahrens durchführen wird.

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Ident-Nr
Presseinformation
Datum
03.06.2022