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Döberitzer Heide – Infrastrukturminister Beermann übergibt EU-Mittel für bessere Heidepflege

- Erschienen am 03.06.2021 - Pressemitteilung Pressemitteilung
Döberitzer Heide – Infrastrukturminister Beermann übergibt EU-Mittel für bessere Heidepflege © MIL

Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung bewilligt der Heinz-Sielmann-Stiftung rund 238.200 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die Mittel werden für das Projekt „Logistikzentrum Heidepflege - Mobile Infrastruktur zwecks ganzjähriger Beweidung“ der Stadt-Umland-Strategie „potsdam.und.partner: gemeinsam.natürlich.verbunden“ zur Verfügung gestellt.

Guido Beermann: „Die Döberitzer Heide im Ballungsraum Berlin-Potsdam ist als Naturerlebnisraum und Ort der Umweltbildung von großer Bedeutung für Einheimische und Gäste aus dem In- und Ausland. Die Heinz-Sielmann-Stiftung ist Kooperationspartner der der Stadt-Umland-Strategie der Landeshauptstadt Potsdam und deren Partner. Mit dem neuen Logistikzentrum wird die ganzjährige Beweidung des Gebietes möglich sein, womit ein weiterer wichtiger Beitrag für den Erhalt der Biotope in der Döberitzer Heide geleistet wird. Davon profitieren sowohl die Natur als auch die Menschen der Region. Das ist gut angelegtes Geld der europäischen Union.“

In einem einmaligen, etwa 3.650 Hektar großen Landschaftspflegeprojekt unmittelbar vor den Toren von Berlin und Potsdam hat die Heinz-Sielmann-Stiftung auf dem früheren Truppenübungsplatz „Döberitz“ fast ausgestorbenen Wildtierarten einen Lebensraum gegeben. Naturliebhaber finden hier auf ausgedehnten Wanderwegen pure Natur mit einer großen Biotop- und Artenvielfalt. Im Fokus des Projekts der Heinz-Sielmann-Stiftung steht der unmittelbare Bezug zum Natura 2000 Gebiet, dem Schutzgebietsnetz der Europäischen Union zum Erhalt wildlebender Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume, zu dem auch die Döberitzer Heide zählt.

Ziel des Vorhabens ist es, die Beweidung der Flächen mit Schafen und Ziegen, die bisher nur im Sommerhalbjahr stattgefunden hat, auf das ganze Jahr auszuweiten. Dadurch soll der natürliche Gehölzzuwachs eingedämmt werden. Das dient der Verbesserung und Erhaltung des Zustandes der zahlreichen Lebensraumtypen, darunter explizit die Trockenen Heiden, Sandheiden und Dünen, und trägt erheblich zur Umsetzung des Programms „Biologische Vielfalt in FFH-Gebieten des Landes Brandenburg“ bei.

An mehreren Standorten in der Döberitzer Heide werden acht mobile Unterstände errichtet, die den Weidetieren Schutz vor der Witterung und Raubtieren sowie eine ausreichende Versorgung mit Futter und Trinkwasser bieten. Sie werden so im Gelände verteilt, dass die Fläche, die durch den Umtrieb der Weitetiere beweidet werden kann, maximiert wird.

Die Kosten betragen insgesamt rund 298.000 Euro. Im Rahmen der Kooperation im Stadt-Umland-Wettbewerb „potsdam.und.partner: gemeinsam.natürlich.verbunden“ fließen rund 238.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in das Infrastrukturprojekt. Die Stiftung steuert Eigenmittel in Höhe von rund 60.000 Euro bei. Das Projekt soll Ende Juni 2022 fertig sein.

Die Heinz-Sielmann-Stiftung ist Kooperationspartner der Strategie »potsdam.und.partner: gemeinsam.natürlich.verbunden« um den LeadPartner Landeshauptstadt Potsdam. Kommunale Kooperationspartner sind die Gemeinden Dallgow-Döberitz, Michendorf, Nuthetal, Schwielowsee, Stahnsdorf, Wustermark und die Stadt Werder (Havel).

Die Strategie will Impulse für die Weiterentwicklung der Region liefern: Intelligente Vorhaben sollen die umweltgerechten Verkehre und den Umweltverbund stärken. Gleichzeitig sollen ungenutzte oder belastete Flächen mit umweltgerechter Altlastensanierung und neuen, effizienten Energieversorgungssystemen für die Nachnutzung vorbereitet werden.

Bisher wurden folgende Mittel bewilligt:

  • 6 Vorhaben mit rund 16 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
  • 3 Vorhaben mit rund 380.000 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)
  • 1 Vorhaben mit rund 380.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF)

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Ident-Nr
Pressemitteilung
Datum
03.06.2021