Brandenburg setzt Radverkehrsstrategie um
Europäischer Tag des Fahrrads
- Erschienen amAm dritten Juni findet europaweit der Tag des Fahrrades statt. Verkehrsministerin Kathrin Schneider diskutiert mit dem ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club, Landesverband Brandenburg), dem LTV (Landestourismusverband Brandenburg) und der TMB (Tourismus-Marketing Brandenburg) beim radpolitischen Dialog über die Weiterentwicklung des Radverkehrs in Brandenburg.
Ministerin Kathrin Schneider: „Wir setzen unsere Radverkehrsstrategie um. Damit wollen wir den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen deutlich erhöhen, den Umstieg vom Auto auf das Rad erleichtern und die Verknüpfung von Bahn und Rad verbessern. Gute Radwege sind dafür eine wichtige Voraussetzung. In den Jahren 2015 bis 2018 haben wir 33 Millionen Euro für Neubau und Erhalt ausgegeben. 27 Millionen Euro hat das Ministerium für Wirtschaft und Energie seit 2015 in den Erhalt von 25 touristischen Radwegen investiert. Wichtig ist aber auch, den Radverkehr sicher zu machen und die Zahl der Unfälle zu reduzieren. Mit dem Verkehrssicherheitsprogramm wollen wir die Verkehrserziehung weiter verbessern.“
Seit 1995 wurden allein an Bundes- und Landesstraßen 215 Millionen Euro in Radwege investiert. So konnten rund 2.000 km straßenbegleitende Radwege auch zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer auf Schul- und Arbeitswegen realisiert werden.
17 der 51 deutschlandweiten Routen verlaufen durch Brandenburg, rund 25 Prozent der Urlaubsgäste fahren Rad und rund 850 Millionen Euro werden pro Jahr durch den Radtourismus im Land umgesetzt.
Ziel der Brandenburger Radverkehrsstrategie von 2017 ist es, den Anteil des Umweltverbundes, das heißt die Verknüpfung von Fußgänger-, Rad-, und öffentlichem Verkehr, bis 2030 auf über 50 Prozent zu erhöhen und die umweltpolitischen, gesellschaftlichen und sozialen Anforderungen zukünftiger Mobilität handlungsorientiert zu unterstützen.
Im Jahr 2015 hat sich die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen (AGFK) mit dem Ziel gegründet, durch Erfahrungsaustausch und Vernetzung den Radverkehr in den Brandenburger Kommunen zu fördern sowie gemeinsame Aktionen zu planen. Die AGFK zählt 18 Mitglieder, Kommunen genauso wie Landkreise: Potsdam, Frankfurt (Oder), Brandenburg an der Havel, Neuruppin, Treuenbrietzen, Luckenwalde, Oranienburg, Eberswalde, Perleberg, Königs Wusterhausen, Ludwigsfelde, Hohen Neuendorf, Trebbin, Teltow und die Landkreise Dahme-Spreewald (LDS), Märkisch-Oderland (MOL), Potsdam-Mittelmark (PM), Teltow-Fläming (TF). Unterstützt wird die Arbeitsgemeinschaft durch den Beirat (ADAC, ADFC, AG Städte mit historischen Stadtkernen, Forum Verkehrssicherheit, IHK Potsdam, Landestourismusverband, Landesamt für Bauen und Verkehr (LBV), Landesbetrieb Straßenwesen (LS), MIL, Tourismus-Marketing Brandenburg (TMB), Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB), Verkehrsclub Deutschland (VCD)), der u.a. in Fachfragen und Förderangelegenheiten berät.