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Fördermittel für Stadtentwicklungs- und Verkehrsprojekte in Bernau

Pressemitteilung

- Erschienen am 02.11.2020

Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung hat der Stadt Bernau Fördermittel in Höhe von 3,25 Millionen Euro für weitere Stadtentwicklungsprojekte aus den neuen Programmen „Lebendige Zentren“ und „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ bewilligt. Weitere 6,6 Millionen Euro aus EU-Fördermitteln wurden für den Neubau des Parkhauses Friedenstal bereitgestellt. Für den Ausbau der Ladestraße wurden rund zwei Millionen Euro bewilligt.

Guido Beermann: „Der Stadt Bernau ist es hervorragend gelungen, mit Hilfe der Städtebauförderprogramme die Innenstadt zu sanieren. Auch wenn noch nicht jedes Haus und jede Straße saniert ist, können sich sowohl Stadtkern als auch Gründerzeitring sehen lassen. Die Menschen leben gerne hier und dank der guten Verkehrsanbindung gibt es auch Zuzug. Jetzt kommt es darauf an, die Innenstadt als Standort für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur zu stärken. Dabei wollen die Stadt weiter unterstützen.“

Stadtentwicklung

Die Vorhaben in den Sanierungsgebieten „Stadtkern Bernau“ „Gründerzeitring“ sind abgeschlossen. Es wurden stadtbildprägende Gebäude, Einzeldenkmale sowie Straßen, Wege und Plätze saniert.  Das innenstadtnahe Stadtumbaugebiet „Pankeaue" ist ein wichtiges Vorhaben der Stadtentwicklung. Die Flächen werden saniert und neu entwickelt, Kasernengebäude zu Wohnzwecken um- und ausgebaut und Areale als Park- und Freizeitflächen gestaltet. Seit 2013 wurde Bernau aus dem Bund-Länder-Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ gefördert. Prominentestes Vorhaben war der Neubau des Rathauses, das am 3. Oktober dieses Jahres eingeweiht wurde. Hierfür wurden rund 6,6 Millionen Euro bewilligt.

Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung bewilligt für das Programmjahr 2020 3,25 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel in folgenden Teilprogrammen:

Lebendige Zentren (LZ)

Im Sinne der Zielstellungen der bisherigen Programme „Aktive Stadtzentren“ und „Städtebaulicher Denkmalschutz“ werden mit dem neuen Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“ die Anpassung, Stärkung und Revitalisierung und der Erhalt von Stadt- und Ortskernen, historischen Altstädten, Stadtteil- und Ortszentren, die Profilierung und Standortaufwertung sowie der Erhalt und die Förderung von Nutzungsvielfalt unterstützt. Ziel ist die Entwicklung der Zentren zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur.

Die Stadt Bernau erhält 1,35 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel für die Fortführung bereits begonnener Vorhaben, unter anderem für die Sanierung und Modernisierung auf dem Grundstück Breitscheidstraße 41-43a zur Schaffung eines Bildungs- und Begegnungszentrums durch Zusammenführung vorhandener Einrichtungen (Treff 23 und Bibliothek).

Wachstum und nachhaltige Erneuerung (WNE)

Mit dem Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere“ wurde das ehemalige Stadtumbauprogramm weiterentwickelt.  Es soll die Städte und Gemeinden bei der Bewältigung von demografischen und wirtschaftlichen Herausforderungen im Bereich der Stadterneuerung und Stadtentwicklung unterstützen. Mit dem Programm sollen Projekte in Gebieten gefördert werden, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten und Strukturveränderungen betroffen sind. Ziel ist es, das Wachstum und die nachhaltige Erneuerung dieser Gebiete zu lebenswerten Quartieren zu fördern.

Die Stadt Bernau erhält 1,9 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel unter anderem für die Erweiterung der Grünfläche Panke-Park einschließlich Sport- und Freizeitangebote sowie die Renaturierung in den ersten beiden Bauabschnitten zur Erschließung des Geländes mit Wegen einschließlich Beleuchtung, dem Anlegen von Sichtachsen, Auf- bzw. Umbau der Vegetationsbestände. Außerdem soll die Erweiterung des Schulsandorts an der Hasenheide einschließlich Außenanlagen finanziert werden.

Insgesamt hat Bernau seit 1991 rund 31,8 Millionen Euro für die Stadtentwicklung/Stadterneuerung erhalten. Im Rahmen der Wohnraumförderung wurden seit 1991 rund 80 Millionen Euro für 2.700 Wohnungen bewilligt.

Verkehrsentwicklung

„Wir wollen mit der Förderung für den Neubau der Ladestraße den innerstädtischen Verkehr in Bernau wesentlich entlasten. Mit Förderung für das Parkhaus am S-Bahnhof Friedenstal wollen wir den Umstieg vom Auto und Fahrrad in die S-Bahn erleichtern. Das kommt den vielen Pendlerinnen und Pendlern aus Bernau und dem Umland zugute. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, attraktive Angebote zu unterbreiten sowie sichere Stellflächen für PKWs und Fahrräder bereitzustellen“, sagte Minister Beermann.

Parkhaus Friedenstal

Der S-Bahnhof Friedenstal ist ein Haltepunkt in der Stadt Bernau bei Berlin und wird von der S-Bahnlinie S2 (Bernau-Blankenfelde) im 20 Minuten -Takt bedient. Die Station liegt im engeren Verflechtungsraum nordöstlich von Berlin und ist von einer wachsenden Nachfrageentwicklung und einem hohen Verkehrsaufkommen geprägt. Zudem hat die Stadt Bernau als ausgewiesenes Mittelzentrum im Landesentwicklungsplan besondere regionale Bedeutung und die Prognose zeigt eine positive Bevölkerungsentwicklung.

Die geplante Neugestaltung des Areals am S-Bahnhof Friedenstal gliedert sich in 2 Teilprojekte. Kernstück des Projektes ist der geplante Bau des Parkhauses zur Deckung des Stellplatzbedarfes für PKW und Fahrräder. Die Planung sieht eine Stahl- Betonverbundkonstruktion mit einem begrünten Dach vor. Der Baukörper ist ca. 65,50 lang und 50,50 m breit. Das Parkhaus soll durch eine Aluminium-Blechfassade mit einer Stahlunterkonstruktion verkleidet werden.

Das Parkhaus umfasst folgende Anlagen:

  • 589 PKW-Stellplätze (davon 25 Behindertenstellplätze)
  • 440 Fahrrad-Stellplätze
  • 60 Fahrrad-Stellplätze als Box (davon 20 für E-Bike)

Östlich angrenzend an das Parkhaus erfolgt die Neugestaltung des Außenbereiches, der

folgende Anlagen umfasst:

  • Straßenanbindung mit Zufahrt zum Parkhaus
  • Fuß- und Radweganbindung
  • 2 Bussteige
  • Buswendeschleife
  • 7 K+R Stellplätze (Kurzzeitparkplätze)
  • 3 Taxistellplätze
  • 3 Ladesäulen mit 2 Stellplätzen (Elektromobilität)
  • Beleuchtung, Grüngestaltung

Die Gesamtkosten betragen rund 8,6 Millionen Euro. Das Land stellt 6,6 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereit.

Umbau Ladestraße 

Die Ladestraße wird auf einer Länge von rund 1,1 Kilometer Länge von der Weißenseer Straße (L 200) über den ehemaligen Güterbahnhof, südlich der Bahnlinie und der Bahnhofspassage zur Börnicker Chaussee (L 30) zu einer kommunalen Hauptverkehrsstraße umgebaut. Sie dient der Entlastung vom innerstädtischen Verkehr. Die Straße wird zukünftig eine Breite von 6,50 Meter haben. Gefördert werden neben dem Straßenbau, auch Gehwege sowie kombinierte Geh-und Radwege entlang der Straße einschließlich deren Entwässerung, die Umverlegung von Leitungen und Ersatzpflanzungen. Die Gesamtkosten betragen vier Millionen Euro. Das Land stellt rund zwei Millionen Euro im Rahmen des Förderprogramms Kommunaler Straßenbau zur Verfügung.

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Datum
02.11.2020